(ots) - Sie sind so etwas wie die Nervenbahnen
eines jeden Unternehmens, manchmal auch Auslöser von Problemen und
Verzögerungen: Die eigenen Geschäftsprozesse zu beherrschen und zu
optimieren gehört in allen Wirtschaftsbereichen zu den wichtigsten
Herausforderungen. Auf der CeBIT zeigt das Hasso-Plattner-Institut
(HPI) in Halle 6 am Stand D18, wie mit einer neuen Software der
Abgleich zwischen Soll-und Ist-Prozessen automatisiert und
transparente und effiziente Geschäftsprozesse ermöglicht werden
können. Außerdem stellt das HPI seinen neuen kostenlosen Online-Kurs
"Business Process and Decision Modeling" vor, der am 11. April
startet.
Die von den Potsdamer Informatikwissenschaftlern erstmals
präsentierte neue Software LANA kann auf Basis digitaler Spuren in
IT-Systemen wie SAP oder Salesforce die tatsächlich ausgeführten
Prozesse nachvollziehen und dann vollständig visualisieren. "Auf
diese Weise kann Wissen über Geschäftsprozesse, das in Ereignisdaten
enthalten ist und ansonsten verborgen bleibt, in Prozessmodellen
greifbar gemacht werden", sagt HPI-Professor Mathias Weske, Leiter
des Fachgebiets Business Process Technology.
Die von einem HPI-Forscherteam entwickelte neue Lösung unterstützt
Business-Analysten, Qualitätsmanager und Auditoren beim schnellen
Identifizieren von Problemen mit Abläufen in Unternehmen und bei der
ständigen Optimierung. "Auch größere Datenmengen sind durch den
Einsatz moderner Technologien schnell bewältigt", sagt HPI-Absolvent
und Mitentwickler Dr. Thomas Baier.
Die Zeiten, in denen in der Wirtschaft Verbesserungspotenziale
nicht systematisch oder nur mit hohem manuellen Aufwand erfasst
wurden und Lösungen nach bloß subjektiver Einschätzung umgesetzt
wurden, dürften dank LANA, der neuen
Process-Conformance-Analytics-Software, vorbei sein. Baier und sein
Kommilitone Dr. Rami Eid-Sabbagh haben sich mit der Lösung bereits
selbständig gemacht und das Unternehmen Lana Labs gegründet
(www.lana-labs.com).
Jedem CeBIT-Besucher und Interessenten, der ein tieferes
Verständnis von Geschäftsprozessen erlangen möchte, bietet das HPI
an, auf seiner interaktiven Bildungsplattform openHPI aktiv zu
werden. Am Stand und online kann man sich für den am 11. April
startenden kostenlosen Online-Kurs "Business Process and Decision
Modeling" anmelden: https://open.hpi.de/courses/bpm2016. Dozent des
sechswöchigen, englischsprachigen MOOCs (Massive Open Online Course)
ist HPI-Fachgebietsleiter Professor Mathias Weske. "Ziel ist es, den
Nutzern theoretische Grundlagen sowie konkrete Techniken zu
vermitteln, mit denen sich Geschäftsprozesse abbilden und praktisch
anwenden lassen", erklärt Weske. Zusätzlich gehe der Kurs auch auf
operationale Entscheidungen ein, welche die Qualität der jeweiligen
Geschäftsprozesse stark beeinflussen. Welche Technologie hinter den
Online-Angeboten von openHPI steckt und wie man selbst einen MOOC
gestalten kann, können die CeBIT-Besucher vor Ort persönlich von den
HPI-Wissenschaftlern erfahren.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres
Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges
Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und
Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen elf
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings
stets auf Spitzenplätze.
Seit September 2012 bietet das Institut auf der Plattform
www.open.hpi.de kostenlose, für jeden frei zugängliche Onlinekurse zu
Themen der Informationstechnologie an. Ãœber 260.000 Einschreibungen
von gut 115.000 Nutzern aus etwa 150 Ländern sind derzeit auf openHPI
registriert. Mehr als 35.000 Zertifikate konnten bereits für
erfolgreiche Lernende ausgestellt werden. Sämtliche Onlinekurse, die
bislang auf Deutsch, Englisch und Chinesisch auf der Plattform
angeboten wurden, sind auch im Archivmodus jetzt noch jederzeit
nutzbar, allerdings ohne Prüfung und Zertifikat. Im Unterschied zu
"traditionellen" Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei openHPI
einem festen mehrwöchigen Zeitplan - mit definierten Angebotsimpulsen
wie Lehr-Videos, Texten, Selbsttests, regelmäßigen Hausaufgaben und
Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einem Forum, in
dem sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können.
Pressekontakt:
Pressekontakt HPI: presse(at)hpi.de
Felicia Flemming, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0331 55
09-274, Mobil : 0176 68373447