(ots) - Zu der heute vorgestellten Umfrage unter deutschen
Unternehmern zum TTIP-Freihandelsabkommen im Auftrag des
Mittelstandsverbandes und der Schöpflin-Stiftung erklärt Lena
Blanken, Volkswirtin bei der Verbraucherorganisation foodwatch:
"Nun bricht den TTIP-Befürwortern auch das letzte Argument für das
Handelsabkommen weg. Zunächst warben Regierung und Konzernlobbyisten
mit übertriebenen und geschönten Wachstums- und
Beschäftigungsversprechen. Dann trompetete der Bundesverband der
Deutschen Industrie, die deutsche Wirtschaft brauche TTIP, denn das
Abkommen biete 'große Chancen' für den Mittelstand. Die heute
veröffentlichte Umfrage zeigt deutlich: Die mittelständischen
Unternehmen in Deutschland erwarten mehrheitlich negative
Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft und den Mittelstand. Positive
Effekte sehen mittelständische Firmen vor allem für große
Unternehmen. TTIP dient nur den Interessen von großen Konzernen - ein
solches Abkommen brauchen wir nicht."
HINTERGRUND:
Das Forschungsinstitut Prognos hatte im Auftrag des
Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft und der Schöpflin
Stiftung 800 mittelständische Unternehmen zu TTIP befragt. Demnach
erwarten 62 Prozent der befragten Firmen "eher negative" oder "sehr
negative" Auswirkungen auf den Mittelstand durch das geplante
Abkommen. Der deutsche Mittelstand erhofft sich zudem kaum Vorteile
für das eigene Geschäft: 66 Prozent etwa glauben nicht, dass sich die
Erschließung ausländischer Absatzmärkte durch ein transatlantisches
Abkommen vereinfachen würde. Nur 16 Prozent erachten
Investor-Staat-Schiedsverfahren als ein wichtiges Instrument für ihr
Unternehmen.
Pressemitteilung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft:
http://tinyurl.com/ht692lp
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Andreas Winkler
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