(ots) - Umfragen bescheinigen der AfD gute Aussichten auf
ein zweistelliges Wahlergebnis bei den bevorstehenden Landtagswahlen.
Warum aber wählen Bürger die AfD? Aus Protest? Wegen des
Parteiprogramms? Oder wegen der Flüchtlingspolitik? Und wie sollten
die anderen Parteien reagieren?
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage hält mehr als ein
Drittel der Deutschen die AfD grundsätzlich für wählbar: 22 Prozent
der Befragten finden, die AfD sei "als Protestpartei wählbar".
Weitere 12 Prozent der Deutschen sagen sogar, die AfD sei "auch wegen
ihres Programms wählbar - und nicht nur als Protestpartei". Dennoch:
Die Mehrheit der Deutschen hält die AfD ganz grundsätzlich für
"überhaupt nicht wählbar" - weder aus Protest, noch wegen der
Inhalte.
Mit harscher Anti-Flüchtlingsrhetorik geht die AfD auf
Stimmenfang. Doch die Flüchtlingspolitik der AfD wird von den
Deutschen insgesamt nicht positiv bewertet. Nur 6 Prozent der
Befragten finden, die AfD habe von allen Parteien das beste Konzept
in der Flüchtlingskrise. Am besten bewerten die Deutschen die
Flüchtlingspolitik der CDU (25 Prozent), gefolgt von SPD (12
Prozent), CSU (10 Prozent), und Grünen (8 Prozent). Abgeschlagen
landen Linke (3 Prozent) und FDP (2 Prozent) auf den hinteren
Plätzen. Bemerkenswert hoch ist der Anteil derer, die keiner Partei
das Prädikat "beste Flüchtlingspolitik" geben wollen: 34 Prozent der
Deutschen wollen oder können diese Auszeichnung keiner Partei
zuordnen.
Noch immer ringen die etablierten Parteien damit, wie man der AfD
begegnen soll: ignorieren, die Auseinandersetzung suchen - oder gar
inhaltlich auf die AfD zugehen? Die Mehrheit der Deutschen (59
Prozent) meint, die anderen Parteien "sollten sich mit der AfD
stärker auseinandersetzen und politisch stärker dagegenhalten". 27
Prozent der Deutschen empfehlen den etablierten Parteien, einfach
ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik beizubehalten - unbeirrt von den
Erfolgen der AfD. 38 Prozent der Befragten raten den anderen
Parteien, auf die AfD zuzugehen und in der Flüchtlingspolitik einen
"härteren Kurs" einzuschlagen.
Der mögliche Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen fällt
möglicherweise besonders der SPD auf die Füße - den Sozialdemokraten
droht ein Debakel. Sollte in diesem Fall SPD-Chef Sigmar Gabriel
zurücktreten? Nein, finden 56 Prozent der Deutschen. Nur 35 Prozent
der Befragten meinen, der SPD-Chef solle im Fall einer deutlichen
Wahlniederlage seinen Hut nehmen.
Frei zur Verwendung bei Nennung der Quelle N24/ Emnid.
Feldzeit: 09.03.2016
Befragte: ca. 1.000
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