(ots) - 230 Reisen konkurrieren um die Goldene Palme 2016.
GEO SAISON prämiert mit diesem Preis die besten Veranstalterreisen
des Jahres. Eine Jury aus erfahrenen Touristikern bewertete Angebote
aus den Kategorien "Rund- und Studienreisen", "Aktiv- und
Abenteuerreisen", und "Kurz- und Städtereisen". Mit der Goldenen
Palme werden Reisen ausgezeichnet, die eine Region auf ungewöhnliche
Weise erschließen bzw. eine überraschende Idee oder Route bieten.
Die Grüne Palme
Die Grüne Palme - als Auszeichnung für soziales oder ökologisches
Engagement - geht an das "Grandhotel Cosmopolis" in Augsburg, das
Urlauber und Flüchtlinge unter ein Dach bringt und das schafft, was
auch Reisen im besten Fall bedeutet: das Fremde zu entdecken und Nähe
herzustellen.
Es begann mit einem nicht genutzten, großen Haus im Augsburger
Domviertel, einer eher konservativen Nachbarschaft, einer Anfrage der
Regierung von Oberbayern nach neuen Räumen für Flüchtlinge und
Künstlern auf der Suche nach Ateliers mit einer außergewöhnlichen
Idee: Alle unter ein Dach zu bringen - im "Grandhotel Cosmopolis".
Susa Gunzner-Sattler, Künstlerin und Mitglied des Teams: "Wir wollten
nicht endlos diskutieren, sondern etwas tun, von dem alle glauben,
das es eigentlich nicht möglich ist." 2011 überzeugten sie den
Pfarrer der Diakonie, zu der das einstige Altenheim gehörte, von
ihrem Plan und begannen mit der Sanierung des Hauses. Zwei Sommer und
100 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden später zogen die ersten Bewohner
ein und das Grandhotel für "Gäste mit und ohne Asyl" eröffnete. Auf
drei Etagen betreibt die Regierung von Schwaben seit 2015 eine
Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, auf den anderen drei Etagen
übernachten Hotelgäste in 16 Zimmern, die das GrandhotelProjekt der
Künstler dadurch mitfinanzieren. Café, Bar und Rosengarten sind
Treffpunkte für alle Bewohner, in den großen Konzerten im Foyer
sitzen schwäbelnde Augsburger neben Touristen aus Tokio,
Künstlerfreunden aus Berlin, syrischen Kindern, Schülerpraktikanten
und Familienvätern aus Tschetschenien oder Eritrea.
Die Grüne Palme wird den Betreibern des Grandhotels nicht nur für
ihr soziales Engagement verliehen, sondern vielmehr dafür, dass sie
es geschafft haben, das Hotel über die Jahre immer wieder aufs neue
durch Konzerte, Vorträge oder Nachbarschaftsfeste mit Leben zu
füllen. Inzwischen wollen auch andere Städte das Konzept adaptieren:
eine Unterkunft für Reisende, die eine Alternative zu langweiligen
Kettenhotels suchen, ein Refugium für Flüchtlinge, die hier
vorübergehend zur Ruhe kommen und nebenbei Sprache und Kultur
kennenlernen. Für alle gemeinsam: eine Heimat auf Zeit. Grandhotel
Cosmopolis, Springergässchen 5, Tel. 0821 - 45 08 24 11,
www.grandhotel-cosmopolis.org, DZ 60 EUR (Dusche/WC nebenan), Bett im
Hostel 16 EUR
Die Goldenen Palmen: Die besten Reisen 2016 Kategorie: Rund- und
Studienreisen
1. Platz: AUSTRALIEN - KONTINENT MIT VIELEN GESICHTERN
Veranstalter: STUDIOSUS REISEN; 83 Punkte
Rottnest Island liegt eine kurze Fährfahrt von Perth entfernt und
ist doch eine eigene Miniwelt an der australischen Westküste.
Tausende Quokkas, Kleinkängurus, teilen sich das Terrain mit rund 200
Menschen. Nur Autos gibt es keine, und so radeln die Teilnehmer
dieser Reise über das Inselchen mit seinen 63 Stränden. Wie man
Australien ganz nah erleben kann und dabei auch die Klassiker zu
sehen bekommt, zeigt diese Rundtour. Bei einem Buschspaziergang im
Süden erklärt ein Ureinwohner die traditionelle Medizin seines
Stammes. Der Uluru wird bei Sonnenaufgang zu Fuß umrundet. Über
Hängebrücken und Holzstege geht es durch den Regenwald. Die Reise
deckt ganz Down Under ab, alle Highlights sind vertreten, doch an
jeder Station gibt es eine außergewöhnliche Begegnung: mit dem Flying
Doctor Service im Outback, bei einem Barbeque am Strand, auf
Weinproben, mit deutschen Auswanderern oder mit einem Kenner des
Great Barrier Reef. Auch Melbourne und Sydney sind dabei. Die
Reisenden entdecken den fünften Kontinent viel intensiver als bei
einer gängigen Rundreise - weswegen die Jury ihre hohen Punktzahlen
vergab.
22 Tage ab 6990 EUR, Tel. 00800 - 24 02 24 02, www.studiosus.com
2. Platz: INDIEN - PERSPEKTIVWECHSEL: PROJEKTE & BEGEGNUNGEN
Veranstalter: A&E ERLEBNISREISEN; 80 Punkte
Wie lebt und überlebt in Delhi ein Straßenkind? Wie schaffen es
Frauen in Rajasthan, von ihrem traditionellen Handwerk zu existieren?
Und was steckt dahinter, wenn der Stamm der Bishnoi ungestraft Opium
anbaut? Indien betört und verstört Reisende mit seinem Farbrausch,
mit dem überbordenden Reichtum seiner vielen Kulturen - auch diese
Seite ist Bestandteil der Reise. Eine Gesellschaft im Umbruch ist zu
erleben: Projekte in Dörfern und Slums, von Landfrauen, Schulen,
Handwerkern. Sie arbeiten für sauberes Wasser und Bildung, für
Naturschutz und Strom aus Solarenergie. Die kleine Gruppe, maximal
neun Personen, reist im Wechsel zwischen dem magischen und dem
Alltags-Indien. Dies hat die Jury besonders überzeugt.
16 Tage ab 2990 EUR, Tel. 040 - 27 14 34 70,
www.ae-erlebnisreisen.de
2. Platz: WANDERSTUDIENREISE ÄTHIOPIEN
Veranstalter: VIA VERDE - ENTDECKEN UND REISEN; 80 Punkte
Im Norden Äthiopiens zeigt die Natur ein biblisches Antlitz. Ein
Land der Berge und Hochplateaus, mit Heidelandschaften und
Gebirgstälern, tropischem Tiefland und einem der ursprünglichsten
Seen Afrikas. Und mit Bauten, die an Wunder grenzen: den
Felsenkirchen von Lalibela. Der Geograph und Naturschützer Christian
Sefrin hat drei Jahre in Äthiopien gelebt und gearbeitet. Auf seinen
Kontakten und Kenntnissen baut diese Wanderreise auf. Sie führt von
der Hauptstadt Addis Adeba mit ihren krassen sozialen Gegensätzen in
den Nordosten. Die Teilnehmer sollen sich Zeit lassen auf ihrer gut
1700 Kilometer langen Rundtour: für Wanderungen und Aufenthalte in
Dörfern, bei ökotouristischen Modellprojekten wie der "Lalibela Hudad
Lodge", bei Entwicklungsprojekten und Kaffeebauern. Die Reisenden
übernachten mal in Selbstversorger-Herbergen mit Eimerdusche, in
einfachen Landhotels, aber auch in einem Nachbau des Kaiserpalasts in
der Stadt Ankober. Die Jury lobte besonders die intensive
Zusammenarbeit des Veranstalters mit Familien und kleinen, nachhaltig
arbeitenden Unternehmen im Land.
18 Tage ab 3160 EUR, Tel. 0228 - 92 61 63 90, www.viaver.de
Kategorie: Aktiv- und Abenteuerreisen
1. Platz: MYTHOS MEKONG Veranstalter: CHINA BY BIKE; 88 Punkte
Auf dem Fahrrad kommt man der Natur und den Menschen nahe wie mit
keinem anderen Verkehrsmittel - gerade in Asien, wo das Rad immer
noch eines der verbreitetsten Fahrzeuge ist. Am sagenumwobenen Mekong
leben Tibeter, Chinesen, Laoten, Kambodschaner, Vietnamesen - und
viele kleine, unbekannte Ethnien. Strampelnd - auf Markenrädern -
folgen die maximal 14 Teilnehmer dieser Reise dem rund 4500 Kilometer
langen Fluss, 90 Tage lang von der tibetischen Grenze zum
Mekong-Delta. Die Hälfte seines Verlaufs fließt er durch China, durch
enge Schluchten, umgeben von Bergen mit Schneekappen. Selten geht die
Fahrt direkt am Ufer entlang, häufig über raue Wege und
Landsträßchen, durch Felder und Dörfer, zwischen 25 und gut 125
Kilometer pro Tag. Der Fluss, heißt es in der Ausschreibung, dient
"als geographischer Pfeil Richtung Süden". Die Radler lernen
Lebensweisen kennen, die der Fluss prägt, über Landes-, Sprach- und
Kulturgrenzen hinweg. Ein einmaliges Abenteuer, lobte die Jury, und
eine seltene Gelegenheit, Asiens viele Gesichter aus der Nahdistanz
und über Monate hinweg zu entdecken.
90 Tage ab 8995 EUR (ohne Flüge), Tel. 030 - 622 56 45,
www.china-by-bike.de
2. Platz: JAPAN AKTIV: BERGE, VULKANE UND BUDDHISMUS
Veranstalter: HAUSER EXKURSIONEN; 82 Punkte
Auf dem Nakasendo marschierten und ritten vor Jahrhunderten
Samurai, Pilger, Händler, Mönche und Kuriere. Die "Straße durch die
zentralen Gebirge" verband die Kaiserstadt Kyoto mit Tokio, damals
Edo. Teile des historischen Handelsweges blieben erhalten oder wurden
restauriert. Auf dieser Reise setzen die Teilnehmer ihre Schritte in
die Fußstapfen der Reisenden von einst. Sie kommen zu alten
Raststationen, wo noch immer Tee serviert wird, in Bergdörfer, die
von Bewässerungskanälen, Gemüse- und Reisfeldern umgeben sind. Und zu
den heißen Quellen, in denen sich Affen entspannen. Die Wanderer
stärken sich für die Strecke nicht allein mit Sushi, sondern auch mit
marmoriertem Rind, Fisch, Wildpilzen und Kräutern sowie Japans bestem
Reis aus der Präfektur Fukui. Die Reise erschließt die Vielfalt und
Schönheit Japans auf intensive Weise, urteilte die Jury. 18 Tage ab
4350 EUR, Tel. 089 - 235 00 60, www.hauser-exkursionen.de
3. Platz: NEPAL - AN DEN HÄNGEN DES HIMALAYAS
Veranstalter: CHINA BY BIKE; 78 Punkte
Trekker und Bergsteiger himmeln das kleine Land zwischen Tibet und
Indien an. Radfahrer hingegen machen sich hier rar - womöglich, weil
es noch zu entdecken gilt, wie ideal sich die alten Handels- und
Passstraßen für Zweiradtouren eignen. Die Etappen auf dieser Reise
sind ganz unterschiedlich angelegt: mal nur 14 Kilometer, damit Zeit
bleibt, buddhistische oder hinduistische Tempel und Paläste zu
besuchen; dann wieder - die Königsetappe - 125 Kilometer über die
zentralnepalesische Bergkette bis in die nordindische Tiefebene.
Angesteuert werden Marktflecken aus der Zeit der alten Handelsrouten,
Klöster und Heiligtümer und mythische Stätten wie Lumbini, Geburtsort
des historischen Buddha. Der Tribhuwan Highway mit vielen engen
Serpentinen gilt als eine der faszinierendsten Bergstrecken Asiens.
Danach folgt als Erholung ein Tag im Nationalpark Chitwan mit einer
Wanderung; überhaupt sind immer wieder Ruhetage vorgesehen, damit die
radelnden Teilnehmer Zeit und Muße haben, die Kultur- und
Naturschätze Nepals zu besuchen. Am Ende dürfte die Reisegruppe Nepal
auf sehr ungewöhnliche Weise kennengelernt haben, was die Jury bei
ihrer Bewertung hervorhob.
25 Tage ab 3395 EUR (ohne Flüge), Tel. 030 - 622 56 45,
www.china-by-bike.de
Kategorie: Kurz- und Städtereisen
1. Platz: EMILIA - SONDERREISE MIT HAUSMACHER-METZGEREIKURS
Veranstalter: SAPIO REISEN; 73 Punkte
Nach dem Frühstück geht es an die Arbeit: die Messer wetzen, das
Wasser aufheizen, Schüsseln und Zuber bereitstellen. Hier wird
geschlachtet, ein Schwein der edlen und seltenen Rasse Nera
Parmigiana. Die Reisegruppe ist zu Gast bei Massimo Spigaroli,
Metzger und Koch in der Emilia-Romagna, wo der Culatello di Zibello
produziert wird, einer der feinsten Schinken, die man in Italien
findet. Und weil vor dem Schinken das Schlachten steht, dreht sich
fünf Tage lang alles um die alte Handwerkskunst und Tradition der
Haus-schlachtung. Die Teilnehmer erleben mit, wie der Metzger das
Schwein fachgerecht zerlegt und salzt, welche Teile sich für welche
Art von Würsten und Salamis eignen, wie gewürzt wird - und natürlich
auch, wie frische Würstchen und Rippchen vom Grill schmecken. Denn
zum Schlachten gehört immer auch ein großes Festessen, das sich über
einen ganzen Nachmittag und Abend hinziehen kann. Eine sehr handfeste
Reise, urteilte die Jury, die den Reisenden die Tradition einer der
kulinarisch interessantesten Regionen Italiens erschließt. 6 Tage ab
1798 EUR (ohne Anreise), Tel. 030 - 25 56 29 35, www.sapio.de
2. Platz: ADVENTSZAUBER IN SÃœDTIROL
Veranstalter: DEM WEIN AUF DER SPUR; 64
Punkte Noch keine Idee für das Festessen zu Weihnachten? Auf
dieser Reise können sich die Teilnehmer nicht nur Inspiration dafür
holen, sondern auch gleich das nötige Know-How. Beim Sternekoch Peter
Girtler lernen sie ein "Weihnachtsgaladinner in vier Gängen"
zuzubereiten. Genuss in "Slow Food"-Manier, der aus Italien
stammenden Bewegung für Qualitätsküche und -produkte, ist das Motto
dieser Reise: Man ist zu Gast bei einem Züchter von Brillenschafen,
die es ohne Slow Food wohl nicht mehr gäbe; man besucht den
Käseaffineur Hansi Baumgartner und verkostet typische Weine der
Region. Ein feiner Einblick in die Südtiroler Genuss- und Weinwelt,
lobte die Jury. 4 Tage ab 995 EUR (ohne Anreise), Tel. 06241 - 92 54
56, www.weinspuren.de
3. Platz: DAS ERBE DER YÖRÜKEN
Veranstalter: LUPE REISEN; 63 Punkte
Aus Weintrauben machen sie Sirup, aus Granatäpfeln einen Essig,
Oliven und Paprika werden eingelegt. Sie wissen, wie man aus Gemüse
und Gewürzen Trockenpulver herstellt, das man Monate später mit
heißem Wasser zu einer Suppe aufgießt: Die Volksgruppe der Yörüken
braucht für ihre halbnomadische Lebensweise (die ein Teil noch immer
pflegt) haltbare Lebensmittel - und stellt sie nach alten Rezepten
selbst her. Im Sommer ziehen die Yörüken mit ihren Ziegen- und
Schafherden in die lykischen Berge im Hinterland der türkischen
Südküste, die Winter verbringen sie in der Nähe des Meeres. Die
Teilnehmer dieser Reise sind bei Yörüken zu Besuch, sie wandern auf
den alten Nomadenpfaden, helfen bei Arbeiten in den Dörfern und bei
der Olivenernte. Auf der waldreichen und gebirgigen Halbinsel
zwischen Antalya und Fetiye pflegen die Yörüken ihre Traditionen und
versuchen, sich Perspektiven für die Zukunft aufzubauen, etwa mit
Forellenzucht und Gewächshaustomaten. Eine Reise mit intensiven
Begegnungen, befand die Jury, bei der man eine stolze und
gastfreundliche Kultur kennenlernt. 10 Tage ab 1320 EUR, Tel. 02241 -
84 46 50, www.lupereisen.com
Die Regeln
Jedes Jurymitglied vergibt pro Reise 0 bis 10 Punkte - für
Originalität und Kreativität eines Konzepts,
Preis-Leistungs-Verhältnis, Reiseverlauf, Durchführbarkeit und
Sicherheit einer Destination. Bei Reisen aus dem eigenen Haus muss
sich der Juror enthalten, dafür wird der Durchschnitt der übrigen
Votes einmal dazu addiert.
Die Jury (1) Hanna Kleber, Geschäftsführerin KPRN network (2)
Peter Strub, Mitglied der Unternehmensleitung Studiosus Reisen
München GmbH (3) Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin Studienkreis
für Tourismus und Entwicklung e.V. (4) Elsemarie Maletzke,
Reisejournalistin und Autorin (5) Jörg Peter Krebs, Direktor
Deutschland / Direktor Zentral- und Osteuropa Schweiz Tourismus (6)
Markus Eberius, Geschäftsführer Djoser Reisen GmbH (7) Volker Häring,
Geschäftsleitung CHINA BY BIKE / Gebhardt und Häring GbR (8) Mario
Köpers, Leiter Unternehmenskommunikation TUI Deutschland TUI Group
(9) Johannes Falck, Corporate Sales Manager Emirates (10) Dr. Jörn
Winterberg, Industry Manager Travel Google Germany GmbH (11) Lars
Nielsen, Chefredakteur GEO SAISON und GEO SPECIAL (12) Bernd Schwer,
Redakteur GEO SAISON.
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