(ots) - Zum Tod des österreichischen Dirigenten und Musikers
Nikolaus Harnoncourt sendet 3sat am Samstag, 12. März 2016, 23.05
Uhr, das Porträt "Nikolaus Harnoncourt - Die Musik meines Lebens" von
Günter Schilhan (Erstsendung: 6.12.2014), für das der Musiker und
Dirigent selbst eine Werkauswahl zusammengestellt hat.
Von der Kindheit bis zur Gegenwart reicht diese musikalische
Biografie, die anhand von Konzertausschnitten, Probenarbeiten und
persönlichen Kommentaren des Stardirigenten einen Bogen über die
Stationen seines Lebens spannt und gleichzeitig ein Stück
Musikgeschichte schreibt.
Dass das Leben von Nikolaus Harnoncourt, geboren am 6. Dezember
1929, seit frühester Kindheit von Musik geprägt war, ist kein großes
Geheimnis. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass bestimmte
Komponisten und sogar einzelne Musikstücke verschiedene Lebensphasen
Harnoncourts bestimmten oder ihnen eine entscheidende Wendung gaben.
Seine frühen Kindheitserinnerungen etwa sind geprägt von den Melodien
George Gershwins, die sein Vater für die Familie am Klavier im Grazer
Palais Meran intonierte.
Eine Radioübertragung von Beethovens 7. Symphonie gab 1947 den
entscheidenden Impuls für seinen Berufswunsch: Er wollte Cellist in
einem Orchester werden. Seine Karriere als Orchestermusiker beendete
er jedoch abrupt nach einer Aufführung von Mozarts g-Moll-Symphonie,
die nach der Meinung Harnoncourts völlig falsch interpretiert worden
war. In den folgenden Jahrzehnten erschuf sich Harnoncourt, zuerst
noch als Cellist, dann als Dirigent, seinen eigenen musikalischen
Kosmos. Er folgte dabei nur den Leitgestirnen der Musikgeschichte:
Monteverdi, Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Offenbach,
Strauss, Bizet, Smetana, Dvorak und auch Gershwin im beginnenden 20.
Jahrhundert. Musikhistorisch und biografisch schließt sich hier der
Kreis von Harnoncourts Leben.
Nikolaus Harnoncourt starb am 5. März. Er wird am Samstag, 12.
März, in der Attergaugemeinde St. Georgen/Österreich, wo er
Ehrenbürger ist, im kleinen Kreis beigesetzt.
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