(ots) - Katharina Wackernagel fühlt sich immer noch wie
18
Schauspielerin kommt sich nicht wie eine 37-Jährige vor - Mit
zunehmendem Alter beschleichen sie Existenzängste
Osnabrück. Schauspielerin Katharina Wackernagel fällt es schwer,
sich mit ihrem Alter zu arrangieren: "Die Zeit vergeht so verdammt
schnell", sagte die 37-jährige Schauspielerin der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag). Es sei "ganz schön ernüchternd, weil ich mich
eigentlich immer noch wie 18 oder 19 fühle. Ich komme mir nicht wie
37 vor." Am Donnerstag, 17. März, ist sie in der neuen ARD-Reihe "Der
Urbino-Krimi" zu sehen.
"Früher dachte ich immer, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem
ich mich als erwachsene Frau fühle," fügte Wackernagel hinzu.
"Spätestens wenn ich eine eigene Wohnung habe, mein eigenes Geld
verdiene und selbst entscheiden kann. Ich dachte, dass ich irgendwann
mitten im Leben stehe und mich sicher fühle. Aber das ist noch nicht
so." Noch heute sei sie "das Kind meiner Eltern. Es gibt noch so
viele Dinge, wo mir der Rat und die Hilfe meiner Eltern wichtig
sind".
Mit zunehmendem Alter beschleichen Wackernagel zudem gelegentliche
Existenzängste: "Das betrifft vor allem zukünftige Rollen im Alter.
Es ist ein Fakt, dass es nicht so viele tolle Frauen- wie
Männerrollen gibt", sagt Wackernagel. "Zudem ist es ein Fakt, dass
Frauen ab dem Alter von 40 nicht mehr so viele große Rollen
erhalten." Dieses Ungleichgewicht empfindet sie als ungerecht: "Es
gibt viele tolle Schauspielerinnen in Deutschland und tolle
Frauengeschichten in der Literatur, die noch nicht erzählt wurden. Da
besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf."
Um Rollen muss sich Katharina Wackernagel zurzeit noch keine
Sorgen machen. Den Text für ihre Rollen lernt die Schauspielerin oft
in der Küche beim Kochen und Backen: "Ein Text lernt sich am besten
durch Wiederholung. So wie sich manche Menschen Eselsbrücken bauen,
sind bei mir Worte mit bestimmten Bewegungen verbunden. Um eine
bestimmte Beiläufigkeit zu erreichen, fällt es mir leichter, einen
Text nebenbei zu lernen", sagte die Wahl-Berlinerin. "Wenn ich mich
dafür still auf einen Stuhl setzen müsste, würde ich abdriften.
Trotzdem denke ich nicht bei bestimmten Textstellen, da muss noch
Pfeffer dran."
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