(ots) - US-Experte: Trumps Erfolge durch Schwäche seiner
Konkurrenten ermöglicht
Kandidaten der Republikaner hätten Front gegen Milliardär bilden
sollen - "Unter normalen Bedingungen hat Trump gegen Hillary Clinton
keine Chance"
Osnabrück. Nach Ansicht des US-Experten Johannes Thimm von der
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) ist vor allem die Schwäche
der anderen republikanischen Bewerber für die Erfolge Donald Trumps
bei den US-Vorwahlen verantwortlich. "Die anderen Kandidaten haben
Trump nicht ernst genommen und ihm daher zu viel durchgehen lassen.
Sie hätten eine Front gegen ihn bilden müssen oder sich auf einen
klaren Alternativkandidaten einigen müssen", sagte Thimm im Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
Nach Trumps jüngsten Siegen bei den Vorwahlen rechnet der Experte
damit, dass der Milliardär der republikanische
Präsidentschaftskandidat sein wird. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass
er aufgestellt wird. Spätestens jetzt ist er auf Kurs", so Thimm
weiter. Dennoch ist der stellvertretende Leiter der Forschungsgruppe
Amerika bei der SWP davon überzeugt, dass Trump nicht der kommende
US-Präsident sein wird. "Unter normalen Bedingungen hat Trump gegen
Hillary Clinton keine Chance", prophezeite Thimm. Dennoch könne man
nie wissen, welche Faktoren den US-Wahlkampf in den kommenden Monaten
beeinflussen werden. "Amerikanische Wähler sind immer für eine
Ãœberraschung gut und bis zur Wahl sind es noch acht Monate", betonte
der Experte von der SWP.
Beim Gedanken an den vermeintlich unwahrscheinlichen Fall, dass
Trump doch zum neuen US-Präsident gewählt wird, graust es den
Experten. "Ich möchte das nicht erleben. Inzwischen verblasst schon
wieder die Erinnerung, wie problematisch die Präsidentschaft von
George W. Bush war. Es ist möglich, dass ein Präsident Trump noch
katastrophaler wäre", sagte Thimm.
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