(ots) - Es gibt neue Vorwürfe rund um den umstrittenen
Beratervertrag der Berliner Senatskanzlei mit der
Unternehmensberatung McKinsey.
Diese hatte an dem am Dienstag vorgestellten Masterplan
Integration mitgearbeitet. Senatssprecherin Daniela Augenstein
bestätigt am Mittwoch dem rbb, dass der frühere SPD-Politiker Lutz
Diwell von McKinsey beauftragt war, am Masterplan Integration
mitzuarbeiten. Ãœber diese Zusammenarbeit sei man von McKinsey
allerdings nur informiert worden, sagte Augenstein. Wie hoch Diwell
für seine Arbeit entlohnt wurde, sagte sie nicht. Die
Senatssprecherin bestätigte darüber hinaus, dass der frühere
Staatssekretär Diwell den Senat 2015 kurzzeitig in der
Flüchtlingsfrage unterstützt habe.
Die Opposition möchte den Fall gerne im Parlament aufklären, SPD
und CDU nahmen das brisante Thema jedoch von der Tagesordnung des
Hauptausschusses. Aufklärung sei so nicht möglich, empörten sich
Grüne, Linke und Piraten. Die Angelegenheit habe mehr als ein
Geschmäckle und sei ein Husarenstreich.
Der Beratervertrag mit McKinsey steht seit Wochen im Zwielicht.
Die Firma hatte das Land zunächst unentgeltlich in Flüchtlingsfragen
beraten. Im März wurde dann ein mit 238.000 Euro dotierter Vertrag
geschlossen. Dass davon ein ehemaliger SPD-Politiker profitiert,
wirft neue Fragen auf.
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