(ots) - Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V. stiegen in 2015 erneut um 10,1 Prozent auf
209,0 Mrd. Euro an.
Schon über 20.300 Kunden nutzen bereits die Vorteile der
Finanzierungsalternative Factoring (plus von 7,6 %), gerade im
Mittelstand. Daher steigt auch die Factoring-Quote weiter auf nunmehr
6,9 Prozent (gemessen alleine am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des
Deutschen Factoring-Verbandes e.V.im Verhältnis zum
Bruttoinlandsprodukt - BIP).
Factoring konnte in 2015, wie schon im Jahr zuvor, an das gute
Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Erneut wurde mit dem Gesamtumsatz
von fast 210 Mrd. Euro eine neue Bestmarke erreicht. "Factoring
wächst weiter - und dies mit erfreulicher und gesunder Dynamik" fasst
es Joachim Secker, Sprecher des Vorstandes des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V., zusammen.
Die Zahlen des Deutschen Factoring-Verbandes sind dabei
maßgebliche Benchmark des gesamten deutschen Factoring-Marktes: Die
Mitglieder des Verbandes repräsentieren über 98 Prozent des
verbandlich organisierten Factoring-Marktes in Deutschland, gemessen
am Factoring-Umsatz.
Internationales Factoring
2015 war ein sehr gutes Jahr für Produkte "made in Germany".
Deutschland exportierte in 2015 Waren im Wert von rund 1,2 Billionen
Euro, der Wert der Importe lag bei 948 Milliarden Euro, beides neue
Höchststände. Davon konnte auch das internationale Factoring mit
einem Plus von 23,6 Prozent profitieren, angestiegen auf nunmehr 59,6
Mrd. Euro. Besonders im Export-Factoring brummten deutsche
Warenausfuhren mit einer Zunahme von 24,2 Prozent auf 55,8 Mrd. Euro;
im Import gab es einen Zuwachs von 15,4 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro.
Veränderungen gab es auch im Ranking der wichtigsten Partnerländer
und -regionen im Factoring, wobei Osteuropa und Benelux sich
unverändert zeigten. Frankreich verlor nun erstmals einen
Rankingplatz, Großbritannien konnte indes nach längerer Zeit wieder
einen Platz gutmachen. Griechenland stürzte nochmals einen Platz ab,
gleiches in Spanien; auch Skandinavien verlor nochmals zwei Plätze,
nachdem hier schon im Vorjahr drei Plätze verloren worden waren.
Österreich stieg um gleich vier Plätze auf, die sonst robuste Schweiz
fiel drei Plätze ab.
Factoring-Branchen und Volumen
Es dominierten in den TOP 5 wiederum Handels- und
Handelsvermittlung, Fahrzeugbau, Herstellung
Metallerzeugnissen/Maschinenbau, Dienstleistungen und (neu)
Elektronik/elektronische Bauteile. Der Fahrzeugbau konnte sich auf
Platz zwei hocharbeiten und damit gleich zwei Plätze gut machen, was
offenbar der guten Exportlage geschuldet war.
Der langfristige Trend hin zum Inhouse-Factoring und weg vom
Full-Service-Factoring hat weiter Fahrt aufgenommen: Die
Inhouse-Variante des Factoring-Geschäfts nahm um 3,8 Prozentpunkte
zu, auf 79,5 Prozent. Klassisches Full-Service-Factoring macht nur
noch 13,5 Prozent aus, bei einem Minus von über fünf Prozentpunkten
im letzten Jahr. Zugelegt hat Fälligkeits-Factoring mit nun knapp
über sieben Prozent (2014: 5,8 Prozent).
Ausblick
Für 2016 ist mit weiteren neuen Akteuren und Veränderungen auf dem
deutschen Factoring-Markt zurechnen, was sechs Neuaufnahmen in den
Verband belegen, bei gleichzeitig weiter anhaltender
Marktkonsolidierung. Die grundsätzlichen Aussichten im Factoring für
die Verbandsmitglieder fallen damit für die mittelfristige Zukunft
positiv aus: Die Mitglieder gehen so auch mit Optimismus ins Jahr
2016: 12 Prozent der Mitglieder sehen eine "sehr gute" Prognose, 32
Prozent der Mitglieder eine "gute", 52 Prozent eine immerhin
"befriedigende" Geschäftsentwicklung voraus und nur vier Prozent
geben eine "ausreichende" Tendenz an. Factoring bleibt gerade auch in
ökonomisch gegenwärtig wieder unruhigeren Zeiten ein verlässlicher
Partner in der Finanzplanung, im Mittelstand, aber auch für größere
Unternehmen.
Pressekontakt:
Deutscher Factoring-Verband e.V.
Dr. jur. Alexander M. Moseschus, Verbandsgeschäftsführer
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