Absichtserklärung im Rahmen der CeBIT unterzeichnet
(PresseBox) - Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) wollen künftig gemeinsam Unternehmen vor Spionage und Sabotage schützen. Im Rahmen der weltweit größten Messe für Informationstechnik, der CeBIT 2016 in Hannover, unterzeichneten heute beide Seiten die Erklärung ?Gemeinsames Handeln für digitale Sorgfalt ? Know-how-Schutz in Deutschland stärken?.
In Zeiten der Digitalisierung gewinnen Informations- und Kommunikationstechnologien an Bedeutung in allen Wirtschaftsbereichen. Mit Industrie 4.0 und dem ?Internet of things? entstehen nicht nur zusätzliche Chancen sondern auch neue Risiken für Unternehmen. Neben Know-how-Abfluss durch Spionage rückt auch das Thema Sabotage immer mehr in den Fokus.
Durch gemeinsame Angebote zum Wirtschaftsschutz sollen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sensibilisiert werden. Diese sind durch ihre innovativen Produkte und kreativen Dienstleistungen die Stütze der deutschen Wirtschaft. Andererseits verfügen sie nach Erkenntnissen des BfV häufig nicht über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz ihres Know-hows. Die möglichen Schäden sind enorm. Ist ein wirtschaftlicher Schaden eventuell noch verkraftbar, können Reputationsschäden irreparabel sein.
Dr. Hans-Georg Maaßen, Präsident des BfV, erklärte hierzu heute auf der CeBIT in Hannover:
?Durch Spionage und Konkurrenzausspähung sind kleine und mittelständische Unternehmen besonders gefährdet. Durch die Digitalisierung bieten sich Angreifern zusätzliche Möglichkeiten, sich unbemerkt in Firmen-Netze zu schleichen.
Gemeinsam mit dem Bitkom wollen wir einen Beitrag zum Know-how- Schutz und der Sabotageprävention leisten. Dafür präsentiert sich das BfV über den Bitkom der Digitalwirtschaft als zentraler Ansprechpartner. Das Referat Wirtschaftsschutz des BfV steht für Dialog und Information im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit den Unternehmen der Digitalbranche zur Verfügung.?
Bitkom-Präsident Thorsten Dirks erklärte:
?Die wichtigsten Ressourcen in der Digitalökonomie sind Daten, und mit genügend Know-how und krimineller Energie lassen sich diese abschöpfen. Wir müssen es gemeinsam schaffen, der Professionalisierung, Internationalisierung und Industrialisierung von Computerkriminalität und Wirtschaftsspionage Einhalt zu gebieten. Dafür muss der Informationsaustausch zwischen Wirtschaft und Behörden weiter verbessert werden. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen müssen noch besser über entsprechende Sicherheitskonzepte informiert werden.
Sehr wichtig ist die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Sicherheitskultur der Unternehmen. Bei jedem zweiten Sicherheitsvorfall sind eigene Mitarbeiter involviert. Zufriedene und beim Thema Sicherheit gut informierte Mitarbeiter sind der beste Schutz gegen Angriffe auf ein Unternehmen.?
Eine Bitkom-Studie hatte im Vorjahr ergeben, dass etwa jedes zweite Unternehmen in Deutschland von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl betroffen ist. Die Delikte reichen von der Entwendung von Geräten über gezielte Wirtschaftsspionage bis zu Cyberangriffen. Dabei entstehen Jahr für Jahr Schäden in zweitstelliger Milliardenhöhe.
Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.
Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.