(ots) - Drei von fünf Hauptschulen in Niedersachsen seit
2004 geschlossen
Auch immer weniger Realschulen - Erziehungsgewerkschaft:
"Gesamtschulen sind die Schulen der Gegenwart und Zukunft"
Osnabrück. Drei von fünf Hauptschulen sind in Niedersachsen laut
Angaben des niedersächsischen Kultusministeriums binnen zehn Jahren
geschlossen worden. Das haben Recherchen der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) ergeben.
Hatte es 2004 im ganzen Bundesland noch 393 Hauptschulen gegeben,
so verringerte sich diese Zahl bis zum Schuljahr 2014/2015 auf 146.
Das entspricht einem Rückgang von rund 62 Prozent. Damit liegt
Niedersachsen über dem bundesweiten Durchschnitt (42 Prozent). Diese
Zahl hatte das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt gegeben.
Laut dem niedersächsischen Kultusministerium habe der Rückgang
neben dem demografischen Wandel, der insgesamt zu sinkenden
Schülerzahlen führt, auch mit einem veränderten Auswahlverfahren der
Kinder und Eltern zu tun. 2004 wählte noch rund jeder fünfte Schüler
nach Abschluss der ersten vier Schuljahre die Hauptschule, zehn Jahre
später war es nicht einmal mehr jeder 20.
Doch nicht nur die Zahl der Hauptschulen ist in den vergangenen
Jahren drastisch zurückgegangen. Eine ähnliche Entwicklung wird bei
den Realschulen beobachtet. Zwischen 2004 und 2014 wurden in
Niedersachsen rund 43 Prozent der Bildungseinrichtungen dieser Art
geschlossen. Demgegenüber lässt sich jedoch ein Anstieg bei den
Integrierten Gesamtschulen verzeichnen - binnen zehn Jahren von 33
auf landesweit 91 Schulen.
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