(ots) - Der EU-Außenpolitiker Elmar Brok (EVP) erwartet vom
Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der EU eine drastische
Reduzierung der Flüchtlingszahlen in Deutschland.
Brok sagte am Montag im rbb-Inforadio, die wichtigste Botschaft
sei, dass nicht noch einmal eine Million Geflüchtete hierzulande zu
erwarten seien:
"Wenn wir diese drastisch geringeren Zahlen auf eine Mehrzahl von
Mitgliedsländern verteilen, wäre das doch eine gute Sache. Das
bedeutete beispielsweise, von den 72.000 Flüchtlingen (von denen man
ausgeht, das sie in Zukunft kommen) dass davon Deutschland etwa ein
Viertel übernimmt. Das heißt eine dramatische Verringerung der
Zahlen, die wir bis jetzt zur Belastung hatten."
Brok zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass Griechenland mit
der Umsetzung des Abkommens an seinen Außengrenzen zurecht komme:
"Griechenland bekommt die entsprechende Unterstützung. Dass die
Umsetzung des Abkommens einige Tage Zeit braucht, ist glaube ich
selbstverständlich. Es werden jetzt Beamte aus EU-Mitgliedstaaten in
die Türkei geschickt, auch Deutschland schickt Beamte, die
Asylverfahren durchführen können. Es werden Dolmetscher geschickt,
und so tun das die meisten anderen europäischen Staaten auch. Sodass
einige Tausend Mitarbeiter nach Griechenland gehen werden, um dort
administrative Hilfe zu leisten."
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