(ots) -
Wie Wissenschaftler in riesigen Datenmengen bisher unentdeckte
Muster erkennen und für den Menschen anschaulich beschreiben können,
präsentiert Prof. Emmanuel Müller am Donnerstag, dem 24. März, in
seiner Antrittsvorlesung am Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der
Universität Potsdam. Mit seinem Vortrag zum Thema "Data Mining: From
Raw Data to Valuable Knowledge" stellt Müller auch seine
interdisziplinäre Forschungsgruppe offiziell vor, die am HPI neue
statistische Methoden für die Analyse großer und komplexer
Datenbestände entwickelt. Bei Müllers Professur handelt es sich um
eine gemeinsame Berufung von Hasso-Plattner-Institut, Universität
Potsdam und dem Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam.
"Mit Prof. Müller kann das HPI seine Expertise auf dem Gebiet der
Big Data Analytics systematisch mit neuen formalen Methoden und
geowissenschaftlichen Anwendungen ausweiten und eine spannende
Arbeitsbeziehung zum Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam
herstellen. Wir freuen uns auf viele neue Erkenntnisse und
Einsichten", sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Ein
Schwerpunkt in Müllers Arbeit werde das Erforschen von
Data-Mining-Verfahren sein, mit deren Hilfe Entscheidungsträger in
Wirtschaft und Wissenschaft Daten besser auswerten und verstehen
können.
"Die Analyse riesiger Datenmengen soll vor allem dazu dienen,
Menschen durch neue und unerwartete Erkenntnisse zu unterstützen",
erklärt Müller. Der in Athen geborene 33-Jährige werde in Potsdam
Möglichkeiten untersuchen, wie automatisch aufgedeckte Muster
nachvollziehbar beschrieben und damit Daten interaktiv und intuitiv
erkundet werden können. "Solche Ansätze sind vor allem angesichts
zunehmend komplexer werdender Systeme relevant, in denen
kontinuierlich mehrdimensionale Sensordaten erhoben werden", so der
Informatikwissenschaftler. Es sei in diesem Bereich kaum möglich, die
große Anzahl an Daten manuell zu verarbeiten und zu analysieren.
Müller promovierte 2010 an der RWTH Aachen und leitete danach eine
Nachwuchsforschergruppe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
2014 wurde der mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftler an der
dortigen Fakultät "Associate Fellow" mit Promotionsrecht. Seit 2012
hatte Müller gleichzeitig auch als "Postdoctoral Fellow" in
Zusammenarbeit mit der Universität von Antwerpen geforscht.
Hinweis für Redaktionen:
Die Veranstaltung wird am 24. März um 16:30 Uhr am
Hasso-Plattner-Institut (Vorlesungsgebäude, Auditorium 1)
stattfinden.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als
einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor-
und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen zehn
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings
stets auf Spitzenplätze. Seit 2012 betreibt das HPI die interaktive
Bildungsplattform openHPI, deren kostenlose Onlinekurse zur
Informationstechnologie jedem offenstehen.
Pressekontakt:
HPI: presse(at)hpi.de
Felicia Flemming, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0331 55
09-274