PresseKat - US-Wirtschaft: Autosektor kauft jeden zweiten Industrie-Roboter

US-Wirtschaft: Autosektor kauft jeden zweiten Industrie-Roboter

ID: 1336901

(ots) - Die US-Wirtschaft zählt im weltweiten
Automatisierungswettlauf zu den Spitzenreitern. Die Zahl der
verkauften Industrie-Roboter wird bis 2018 durchschnittlich um
mindestens fünf Prozent per Anno auf einen neuen Rekord von rund
31.000 Einheiten (2014: 26.202) steigen. Gut jeder Zweite davon wird
bei den Autobauern und ihren Zulieferern installiert. Bei der
Roboterdichte - also der Anzahl von Industrie-Robotern pro 10.000
Arbeitnehmer - rangiert die US-Automobilindustrie heute schon mit
1.141 Einheiten neben Deutschland (1.149 Einheiten) und Japan (1.414
Einheiten) unter den Top-3-Wirtschaftsnationen weltweit. Das sind
Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik 2015, die von der International
Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird.

Im jüngst veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht des
US-Präsidenten für den Kongress hebt das Weiße Haus die zentrale
Rolle der Robotik für das ökonomische Wachstum der Vereinigten
Staaten hervor. Im Kontext von Technologie und Innovation ist demnach
der verstärkte Einsatz von Robotern zusammen mit digitaler
Kommunikationstechnik entscheidender Erfolgsfaktor für ein robustes
Produktionswachstum in den USA. Die Wirtschaftsexperten sehen großes
Potenzial für verschiedenste Wirtschaftszweige.

Die Automobilwirtschaft legt derzeit in der Freihandelszone NAFTA
(USA, Kanada, Mexico) das schnellste Modernisierungstempo vor. 55
Prozent der Gesamtnachfrage für Industrie-Roboter kommt alleine aus
dem Autosektor. Jede vierte Einheit wird hier von den Autobauern
installiert - die weitaus größte Nachfrage stammt von der
Zuliefererindustrie. Seit fünf Jahren läuft der Automatisierungstrend
auf Hochtouren. Dabei bedienen die Autohersteller und Zulieferer in
den USA den weltweit größten Heimatmarkt und produzieren nach China
die meisten PKW und leichten Nutzfahrzeuge. In den USA wird sehr




konsequent in die technische Erneuerung der heimischen Fertigung
investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern - teilweise
auch um Kapazitäten aus dem Ausland zurückzuholen.

Die Auto-Zuliefererindustrie gibt dem boomenden Einsatz der
Roboter-Technik in Nordamerika starke Impulse. Die Investitionen in
der Freihandelszone NAFTA stiegen seit 2010 jährlich um knapp 40
Prozent und werden voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter
wachsen. Investitionstreiber für Industrie-Roboter sind bei den
Autoteilezulieferern in erster Linie neue Qualitätsstandards, eine
energieeffizientere Produktion sowie neue Materialien. Zudem sind
ausländische Zulieferer seit gut fünf Jahren dabei, mit Unterstützung
von Robotertechnik ihre Produktionskapazitäten in Nordamerika
auszubauen, um näher an der wichtigen Kundenbasis zu sein.

Die Automobilindustrie spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die
Entwicklungsdynamik neuester Automatisierungstechnik geht und
beflügelt damit Optimierung, Qualität, Anpassung und Flexibilität,
sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics.
"Die Nachfrage der Original Equipment Manufacturer ist inzwischen bei
den Zulieferern angekommen. Auch hier wird intensiv an der Qualität,
Flexibilität und der Prozess-Optimierung gearbeitet, um mit den
Automatisierungstechnologien der Nachfrage und den neuen
Anforderungen gerecht zu werden, schneller liefern zu können und sich
besser an die dynamischen Bedingungen anzupassen."

Ãœber die IFR

The International Federation of Robotics: www.ifr.org

Das IFR Statistical Department veröffentlicht jedes Jahr zwei
Studien zur Robotik:

World Robotics - Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht
liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen
Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält
statistische Daten aus circa 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach
Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen
technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder
sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Trends bei
Roboterdichte, z.B. die Anzahl von Robotern auf je 10.000
Beschäftigte in relevanten Sektoren, werden ebenfalls dargestellt.

World Robotics - Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht
liefert weltweite Statistiken über Serviceroboter, Marktanalysen,
Fallstudien und internationale Forschungsstrategien zu
Servicerobotern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit unserem
Partner Fraunhofer IPA, Stuttgart erarbeitet.

Fotos + Grafik
Fotos und Grafik finden Sie zum Download unter www.ifr.org



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Carsten Heer
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Datum: 23.03.2016 - 07:35 Uhr
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