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Wirtschaftskanzleien: Marktführer schwächeln im Web / Benchmark-Studie zur Web-Visibilität von Commerical Law Firms

ID: 1337002

(ots) - Möglichst oft im Web erwähnt werden und dabei
einen guten Eindruck hinterlassen - das gelingt unter den
umsatzstärksten Wirtschaftskanzleien in Deutschland der Bonner
Sozietät "Flick Gocke Schaumburg" am besten. Das zeigt die
Online-Benchmarkstudie "Wirtschaftskanzleien" der Hamburger
Kommunikationsberatung Faktenkontor. Auffällig am Ranking: Keine der
fünf nach Umsatz größten Kanzleien schafft es in die Web-Top 5.

Wie häufig und intensiv wird über die 50 umsatzstärksten
Wirtschaftskanzleien in deutschsprachigen Sozialen Medien und
Online-Nachrichten gesprochen - und wie gut schneidet das Unternehmen
dabei ab? Das hat das Faktenkontor mit Hilfe des Web Analyzers in
einer semantischen Analyse von über einer Million
Social-Media-Quellen und zehntausender Online-Nachrichten ermittelt
und in einen Indexwert umgerechnet.

Gesamtsieger "Flick Gocke Schaumburg" erreichte dabei mit 102,3
Punkten den mit Abstand höchsten Wert. Auf Platz zwei folgt "Ebner
Stolz Mönning Bachem" mit 86 Punkten, und auf Platz drei "Heuking
Kühn Lüer Wojtek" mit 84 Punkten. Die Kanzleien "Graf von Westphalen"
(76,8) und "Baker Tilly Roelfs" (76,2) runden die Top 5 ab.

Diese fünf Wirtschaftskanzleien vermitteln im Web ein deutlich
sichtbareres, positives Bild als die fünf am Umsatz gemessen größten.
So kommen "CMS Hasche Sigle", nach Umsatz die Nr. 2 in Deutschland,
im Web-Visibilitäts-Ranking nur auf Platz neun. Die umsatzstärkste
Sozietät, "Freshfields Bruckhaus Deringer", landet abgeschlagen auf
Platz zwölf.

Freshfields wird zwar häufiger als alle anderen untersuchten
Kanzleien genannt, schneidet in den Online-Diskussionen aber nicht
besonders gut ab. "Das Fifa-Mandat und die Nähe eines
Freshfields-Partners zum Fußballverband brachte der Sozietät einige
Kritik ein", so Jörg Forthmann, der für die Studie verantwortliche




Geschäftsführende Gesellschafter beim Faktenkontor.

Insgesamt erklärt sich das schlechte Abschneiden der größten
Kanzleien aber vor allem durch mangelndes eigenes Engagement in den
Sozialen Medien. "Ausgerechnet die bislang größten Kanzleien sind
noch nicht richtig im Social-Media-Zeitalter angekommen", meint
Forthmann. Sie konzentrieren ihre PR-Anstrengungen auf herkömmliche
Print-Veröffentlichungen, sind aber kaum in Fachforen, bei Twitter
oder in sozialen Netzwerken aktiv. "Viele Anwälte wollen ihren Namen
unbedingt auf bedrucktem Papier sehen, nur das scheint für sie zu
zählen", moniert PR-Stratege Forthmann, "doch damit blenden sie einen
großen Teil der Realität aus - und zwar ausgerechnet den, der heute
für die Akquise entscheidend ist."

Ranking

Die erfolgreichsten Wirtschaftskanzleien im Web:

Rang Web / (Rang Umsatz) / Kanzlei / Indexpunkte

1 (13) Flick Gocke Schaumburg 102,3
2 (25) Ebner Stolz Mönning Bachem 86,0
3 (11) Heuking Kühn Lüer Wojtek 84,0
4 (37) Graf von Westphalen 76,8
5 (33) Baker Tilly Roelfs 76,2

Platzierung der fünf umsatzstärksten Sozietäten:

Rang Web / (Rang Umsatz) / Kanzlei / Indexpunkte

9 (2) CMS Hasche Sigle 56,2
12 (1) Freshfields Bruckhaus Deringer 44,5
16 (4) Clifford Chance 35,9
21 (5) Linklaters 32,2
28 (3) Hengeler Mueller 25,4

Die Online-Benchmarkstudie "Wirtschaftskanzleien" wurde vom
Faktenkontor exklusiv für die Wirtschaftswoche erstellt. Untersucht
wurde die Web-Kommunikation über die 50 umsatzstärksten
Wirtschaftskanzleien in Deutschland laut dem Umsatzranking 2014/2015
des JUVE Verlags für juristische Information GmbH.

Mit Hilfe des Webmonitoring-Tools Web Analyzer von Valuescope
wurden über eine Million Social-Media-Quellen inklusive Twitter,
Facebook, Foren und Blogs sowie zehntausende Online-Nachrichten
inklusive juve.de, wiwo.de, faz.net und handelsblatt.com semantisch
analysiert und nach den vier Schlüsselwerten Aufmerksamkeit, Ansehen,
Akzeptanz und Präferenz bewertet. Die Summe dieser vier Dimensionen
ergibt den Indexwert, der theoretisch maximal 400 Punkte betragen
kann. Im Mittel erreichten die untersuchten Kanzleien 32,7 Punkte.

Analysiert wurde der Zeitraum vom 15. Juli 2015 bis zum 15.
November 2015.

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