(ots) -
Mittwoch, 30. März 2016, 20.15 Uhr
Erstausstrahlung
Bayern ist das Muster-Bundesland. Aber trotzdem ist jeder fünfte
Bayer ab 65 von Altersarmut bedroht, der Höchstwert für Deutschland.
Wer ist davon betroffen, und wie geht die Gesellschaft damit um? Die
Dokumentation "Reiches Bayern, arme Alte" von Christian Boch, am
Mittwoch, 30. März, 20.15 Uhr, in 3sat, zeigt, wie Betroffene ihren
Alltag bestreiten und stellt ehrenamtliche Helfer vor, die
kontinuierliche Unterstützung anbieten.
"Möchte man nicht glauben, wie wichtig und wie viel Geld 35 Euro
im Monat sind, wenn man sie nicht hat", sagt Dagmar Neiser. Die
64-Jährige kann nach einer schweren Krankheit nicht mehr arbeiten und
lebt von der Grundsicherung. Ein Münchner Verein, der Rentnern in
Notlagen schnell und unbürokratische zur Seite steht, unterstützt sie
mit 35 Euro im Monat. Auf dem Land ist es für die Armen besonders
schwer: Zum einen schämen sich viele, arm zu sein, zum anderen ist
die Distanz zum nächsten Hilfsangebot oft groß. Alfons Rahn, 71, lebt
im Bayerischen Wald und ist einer der wenigen, die über Altersarmut
sprechen. Er arbeitete in der Landwirtschaft, konnte nichts
zurücklegen. Einmal pro Woche fährt er nach Mitterteich zur Tafel und
versorgt sich auf diese Weise mit Lebensmitteln. Dadurch konnte er in
den vergangenen Monaten sogar 200 Euro zurücklegen: "Ich muss ja ein
bisschen sparen, auch für schlechtere Zeiten."
Hinweis für Journalisten:
Den Video-Stream dieser Dokumentation finden Sie hier: https://pre
ssetreff.3sat.de/programm/programmhinweise/artikel/reiches-bayern-arm
e-alte/
Pressebilder: https://presseportal.zdf.de/presse/reichesbayern
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