(firmenpresse) - Das am 21. August 1961 eröffnete Kaufhaus, damals durch den Karstadtkonzern, hat bis zum heutigen Tage schon so einiges mitgemacht. Als Karstadt seit 1963 bekannt, hielt das Kaufhaus-Konzept, welches mitten in der Herner City liegt, seine Türen geöffnet. Im Jahr 1995 wurde es unter dem Namen Hertie unter Denkmalschutz gestellt. Ende Februar 2009 wurden die Türen geschlossen. Das Gebäude verwaiste, vergammelte und wurde auch nicht wieder vermietet.
Erst 2014 unterzeichnet die Stadtentwicklungsgesellschaft Herne den Kaufvertrag fürs ehemalige Hertie-Haus. Ob nun in den eher runtergekommenen Bestand investiert, der Denkmalschutz aufgehoben und das gesamte Objekt abgerissen und neu errichtet wird, oder noch zusätzlich Wohnobjekte hinzugeführt werden sollen, bleibt offen. Zunächst muss ein passendes Konzept und entsprechende Architekten gefunden werden, um aus dem maroden Hertie-Kaufhaus einen Anziehungspunkt für die Stadt Herne zu schaffen. Deshalb wird unter üblichen Wettbewerbsbedingungen ein realisierbares Konzept eines Architekten-Team gesucht.
Über mehrere Ebenen Einblicke verschaffen
Ein mögliches Nutzungsmodell für das ehemalige Hertie-Kaufhaus stellt das Architekten Team PSP International Architectural Designers Ltd. aus Erkrath vor. Unter dem Titel "Panorama-Arcaden" und "Die hängenden Gärten von Herne" soll das alte Kaufhaus in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Der Name Panorama-Arcaden soll sich von den Balkonen, die zwischen den Stahlprofilen und den vielen Fensterflächen der Wohnungen und der geplanten Skyline ableiten und einer Lounge, die sich stündlich dreht. Selbst bei der Erhaltung des Denkmalschutzes würden beispielsweise die Balkone von der Fußgängerzone aus nicht zu erkennen sein, verspricht das Architekten-Team. Über vier Etagen plus Dachterrasse soll die Arcade genügend Platz für alle Kundenbelange und Unternehmen schaffen.
Der Plan
In einer Ebene soll beispielsweise ein Entertainment- und Musikclub entstehen, der die Stadt zusätzlich durch diese kulturelle Angebot bereichern und beleben soll. Zum Musikclub hinzu sollen eine Schiffsbar, ein Weinkeller, ein Irish Pub, eine Kneipe und ein Westernsaloon hinzu kommen. Gastronome als Mieter wären schon jetzt interessiert an diesem Modell. Auf zwei weiteren Eben stellt sich das Architekten-Team ein mit rund 10.000 Quadratmetern große Verkaufsfläche mit Shop in Shop-Center System vor. In der Mitte der Mall sollen sich Eisdielen oder Coffeeshops befinden. Auch ein großer Edeka-Markt ist hier angedacht. Durch üppige Verglasungs-Methoden soll beispielsweise auch ein direkter Blick zu einem dortigen China-Palast möglich sein. Alle Ebenen sind barrierefrei angedacht.
Hängende Gärten und Wohnkonzepte
Unter dem Begriff "Hängende Gärten" sollen sich barrierefreie Wohnkonzepte befinden, die für jeden Geschmack und in jeder Größe konzipiert und angeboten werden sollen. Da auch geplant ist, einige Ärzte im Haus selbst anzugliedern, sollen diese zentral gelegenen Wohnungen auch besonders für ältere Menschen angeboten werden, die die Leistungen der Ärzte schon vor Ort in Anspruch nehmen können, ohne den Komplex verlassen zu müssen. Insbesondere für Menschen mit Gehbehinderungen soll dieses Konzept ein besonderer Anreiz sein. Der Gartenhof, mit Bäumen und Begrünung im Inneren des Gebäudes, soll für jeden Mieter zugänglich sein und so sein zentraler Ort der Kommunikation darstellen. Auch eine Office-Center-Möglichkeit mit Büroräumen, Konferenzräumen und Co. für unterschiedliche Unternehmen ist geplant.
Mit Blick über die Stadt Herne
Das absolute Highlight des Gebäudes soll die Panorama Solar Sky-Lounge mit Restaurant sein. Auf einem Stahlkonstrukt errichtet und mit einer ausgefeilten Glaskonstruktion soll sich das gesamte Objekt über ein drehbares Gestell stündlich in eine andere Position bewegen. Gäste und Besucher können so einen atemberaubenden Blick über die Stadt Herne schweifen lassen und das aus jedem Blickwinkel. Selbst im Winter sollen sich die Gäste auf dieser Terrasse mit Kaminfeuer und gemütlicher Atmosphäre wohlfühlen können.