(ots) - Supermärkte wie Lidl sind verantwortlich für die
großen Abfallmengen und hohen Ressourcenverbräuche durch unnötige
Verpackungen und ineffiziente Produkte - Umweltministerin Hendricks
setzt dem nichts entgegen - Deutsche Umwelthilfe fordert von Lidl,
Aldi, Edeka & Co. ressourcenschonende Produkte und Verpackungen sowie
von Barbara Hendricks eine Ressourcenabgabe
Mit 210 Kilogramm Verpackungsabfall pro Kopf und Jahr ist
Deutschland europaweit Spitzenreiter. In Nachbarstaaten wie
Frankreich werden pro Jahr 185 kg und in Österreich 150 kg
Verpackungsabfall produziert. In Schweden sind es sogar nur 109 kg.
In Deutschland läuft etwas gewaltig schief, denn die Bürger werden in
Supermärkten nicht nur zu Ostern mit Rekordmengen an unnötigen
Verpackungen zugemüllt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert
insbesondere von führenden Discountern mit hohen Marktanteilen, wie
zum Beispiel Lidl, Maßnahmen zur Verringerung der Abfallmengen und
des Ressourcenverbrauchs. Damit der unnötige Materialeinsatz für
Verpackungshersteller unattraktiv wird, fordert die DUH von
Umweltministerin Hendricks gegensteuernde Maßnahmen, wie zum Beispiel
die Einführung einer Ressourcenabgabe.
"Zu Ostern werden Produkte um bis zu 20 Prozent mehr verpackt.
Diese Müllflut ist völlig unnötig und zeigt, dass Supermärkte ihrer
Verantwortung bei der Auswahl ressourcenschonender und abfallarmer
Produkte nicht nachkommen. Dieses Problem geht weit über Ostern
hinaus, denn Einwegplastikflaschen, Bananen in Plastikfolie und
Kaffeekapseln werden das ganze Jahr über angeboten", kritisiert der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Der Verbrauch von Ressourcen
muss deutlich verringert werden, worauf Bundeskanzlerin Angela Merkel
auf dem G7-Gipfel in Elmau ausdrücklich hinwies. Nur führte das
bislang zu keinen gesetzlichen Maßnahmen, wie der Formulierung eines
Ziels zur Ressourceneinsparung oder einer Ressourcenabgabe.
"Bereits heute verbrauchen wir 1,5 Mal mehr Ressourcen als die
Erde regenerieren kann. Als rohstoffarmes Land sollte Deutschland
besonders sparsam mit begrenzt vorhandenen Ressourcen umgehen. Das
gilt für Supermärkte in besonderer Weise, weil Kunden sich nur dann
umweltfreundlich verhalten können, wenn ihnen auch ökologische
Produkte angeboten werden. Doch Discounter wie Lidl tun das
Gegenteil. Sie stellen Verbraucher aus Profitgründen vor vollendete
Tatsachen. So bietet der Discounter Lidl Mineralwasser und
Soft-Drinks ausschließlich in umweltschädlichen Einwegplastikflaschen
und Dosen an", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas
Fischer.
Die DUH und SumOfUs haben Mitte Februar 2016 eine Petition
(www.sumofus.org/lidl) gestartet und rufen Lidl dazu auf, Abfall zu
vermeiden und Ressourcen zu schonen. Mehr als 173.000 Menschen haben
bislang ihre Unterschrift unter die gemeinsame Forderung gesetzt. Die
beiden Organisationen rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die
Petition zu unterzeichnen und weiter bekannt zu machen. Die
Unterschriften der Petenten werden den Verantwortlichen von Lidl
persönlich übergeben. Für den Fall, dass der Discounter keine
Aktivitäten zur Verringerung seines Ressourcenverbrauchs durch
Produkte und Verpackungen einleitet, werden weitere
öffentlichkeitswirksame Maßnahmen angekündigt.
Links: Die Petition der DUH und SumOfUs: www.sumofus.org/lidl
Infografik "Schluss mit dem Müll": http://l.duh.de/p240316a
Fotos zu unnötigen Osterverpackungen bei Lidl: http://l.duh.de/af9ih
Kontakt zu den Zitatgebern:
Jürgen Resch | Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de
Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867-43 | 0151 18256692| fischer(at)duh.de
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