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JuraForum-Studie: Jeder zweite Deutsche hat Rechtsprobleme

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Eine repräsentative Studie zum Thema "Rechtsprobleme in Deutschland" hat das Rechtsportal JuraForum.de in Auftrag gegeben. Dabei konnten interessante Ergebnisse ausgewertet werden.

(firmenpresse) - Wer kennt das nicht: Probleme mit dem Vermieter, mit dem Arbeitgeber, Streit mit den Nachbarn um die Bepflanzung der Grundstücksgrenze, Streit unter Erben oder um Fotolizenzen im Internet - Gründe, sich mit geltendem Recht auseinandersetzen zu müssen, gibt es genug.

Dass das Thema "Recht" von allgemeinem Interesse ist, wird schon ersichtlich, wenn man sich anschaut, dass in den letzten zwölf Monaten immerhin jeder zweite Deutsche mit Rechtsproblemen zu kämpfen hatte. Am häufigsten treten Probleme in den Bereichen Arbeitsrecht (9%), Miet- & Wohnungseigentumsrecht (8%) und Familienrecht (6%) auf.

Um die sich anbahnenden Probleme in den Griff zu bekommen, gibt es die unterschiedlichsten Methoden. Daher war es den Auftraggebern der Studie wichtig zu erfahren, auf welche Weise die Deutschen ihre Schwierigkeiten am ehesten angehen. Heraus kam folgendes: Personen mit Rechtsproblemen nutzen im Durchschnitt 1,7 verschiedene Lösungswege/Informationsquellen, d.h. die meisten schalten einen Rechtsanwalt bzw. eine Anwaltskanzlei ein oder suchen zunächst im Internet nach Informationen, meist über Google. Weitere Möglichkeiten sind für Ratsuchende, sich von Freunden helfen zu lassen oder zunächst auf den Webseiten von Anwaltskanzleien Informationen zu finden. Auch Online-Fachportale, Beratungsstellen, Internet-Diskussionsforen oder der Rat des Steuerberaters sind mögliche Alternativen.

Zur Verteilung der Rechtsprobleme unter den Geschlechtern ist zu sagen, dass Männer (55 %) häufiger Rechtsprobleme haben als Frauen (43 %). Vom Alter her ist die Personengruppe, die am ehesten Rechtsprobleme bekommt, die der zwischen 30- und 49-Jährigen. Ältere und jüngere Personen kommen etwas seltener in juristische Schwierigkeiten. Auffällig ist außerdem, dass Frauen zwischen 50 und 69 Jahren ganz besonders selten Rechtsprobleme haben.

Überdurchschnittlich oft mit Rechtsproblemen konfrontiert sehen sich dagegen Berufstätige (53 %), Besserverdienende mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2.000 Euro (54%), in Partnerschaft lebende Personen (56%) und Familien bzw. Mehrpersonenhaushalt mit Kindern (56%).





Vergleicht man hier wiederum die Geschlechter, so zeigt sich, dass Männer häufiger Rechtsprobleme in den Bereichen Arbeitsrecht (10% vs. 7%), Internetrecht (7% vs. 2%), Sozialrecht (7% vs. 4%) und Verkehrsrecht (5% vs. 3%) haben als Frauen.

Besonders groß werden die Unterschiede bei den am häufigsten auftretenden problematischen Rechtsgebieten, wenn man Berufstätige, Hausfrauen und Arbeitslose vergleicht. Bei Hausfrauen sind familienrechtliche, sozialrechtliche und mietrechtliche Probleme die häufigsten Problemfelder, während Arbeitslose besonders oft mit Problemen aus den Bereichen Arbeitsrecht und Sozialrecht zu tun haben: Jeder fünfte Arbeitslose hat z.B. arbeitsrechtliche Probleme zu klären.

41% derjenigen, die überhaupt Rechtsprobleme haben, schalten einen Anwalt ein, am ehesten diejenigen, die zwischen 30 und 49 Jahren alt sind. Die Gruppe der Ratsuchenden, die zunächst selbst im Internet nach Informationen zu ihrem Problem suchen, ohne gleich einen Anwalt zu beauftragen, ist jedoch genauso groß.

Bei Rechtsproblemen nicht gleich zum Anwalt zu gehen, sondern sich von Freunden, Bekannten oder einer Beratungsstelle helfen zu lassen, ist ebenfalls eine beliebte Methode: jeder Fünfte geht zu Freunden, 11 % zu einer Beratungsstelle. Beratungsstellen sowie Freunde und Bekannte sind vor allem bei jungen Erwachsenen (bis 29 Jahren) besonders beliebt. Diese Altersgruppe nutzt auch Foren und andere Diskussionsplattformen im Internet sehr intensiv, um Informationen zu ihren konkreten Rechtsproblemen zu bekommen.

Ãœber die Studie:

Für die Studie wurden insgesamt 1.053 Personen online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter von 18 bis 69 Jahren.

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Datum: 29.03.2016 - 12:00 Uhr
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