Software verhindert Zugriff durch Schüler auf bestimmte Internetseiten / Jeder zehnte Lehrer gibt an, dass seine Schule keinen Online-Schutz nutzt
(PresseBox) - An den meisten Schulen in Deutschland wird eine Sicherheitssoftware eingesetzt, um den Zugang ins Internet für die Schüler zu begrenzen. Die große Mehrheit der Lehrer (86 Prozent) gibt an, dass an ihrer Schule entsprechende Schutzsysteme, sogenannte Contentfilter, eingesetzt werden. Jeder zehnte Lehrer (10 Prozent) sagt allerdings, dass es keine entsprechende Zugangsbeschränkung gibt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 505 Lehrern der Sekundarstufe I im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) und der Messe LEARNTEC. ?Contentfilter ermöglichen es, den Zugriff auf nicht altersgerechte Inhalte zu verhindern. Dabei sind je nach Lösung sehr differenzierte Einstellungen möglich?, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Wenn es nach den Lehrern geht, setzt bald jede Schule entsprechende Contentfilter ein. 99 Prozent der Lehrer geben an, dass sie solche technischen Schutzmaßnahmen generell für sinnvoll halten. Zwischen den Schultypen gibt es dabei keine signifikanten Unterschiede beim Einsatz und beim Interesse an Filtersoftware. Rohleder: ?Durch den Einsatz einer Filtersoftware wird auch der Schutz des schulinternen Netzwerks verbessert, da Seiten, die oft zur Verbreitung von Schadsoftware eingesetzt werden, zumeist auch nicht aufgerufen werden können.?
Entsprechende Contentfilter verhindern den Zugriff auf bestimmte Internetseiten oder aber auf bestimmte Kategorien, wie etwa Glücksspiel-Angebote oder Hacking-Seiten. Die Lösungen können entweder als Software lokal auf den Arbeitsrechnern installiert werden oder es werden sogenannte Proxys eingesetzt. Dabei wird jeder Internetzugriff eines Rechners grundsätzlich über einen zentralen Rechner in der Schule geleitet, der die Anfrage entweder ins Internet sendet oder aber einen entsprechenden Hinweis auf eine gesperrte Seite anzeigt. Die Proxy-Lösung lässt sich auch für Endgeräte mit verschiedenen Betriebssystemen nutzen, also etwa für stationäre PCs mit Windows und Tablet Computer mit iOS oder Android. Gleichzeitig ist es in allen Fällen technisch möglich, dass für unterschiedliche Geräte ? etwa in verschiedenen Klassen je nach Altersstufen oder auch für die PCs im Lehrerzimmer ? unterschiedliche Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden.
Hinweis zur Methodik: Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom, des VBE und der LEARNTEC bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete ?Nutzt Ihre Schule technische Schutzmöglichkeiten (z.B. Filtersoftware oder Proxylösungen), die den Zugang der Schüler ins Internet begrenzen, so dass beispielsweise nicht alle Internetseiten aufgerufen werden können?? und ?Finden Sie den Einsatz solcher technischer Schutzmechanismen in Schulen grundsätzlich sinnvoll?
Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.
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