(ots) -
Anmoderation:
Deutschland gegen Italien gestern Abend in München war das zweite
Länderspiel im Jahr 2016 und in der EM-Vorbereitung ein äußerst
wichtiges Spiel. Und mit dem 4:1-Sieg geht die Mannschaft von Joachim
Löw mit einem guten Gefühl in die heiße Phase der EM-Vorbereitung.
Weltmeister Deutschland hat sich nach einer mäßigen Qualifikation das
Ticket für die Fußball-EM gesichert und reist im Sommer als
amtierender Weltmeister und Mitfavorit nach Frankreich. Vorausgesetzt
alle Spieler sind fit, hat Bundestrainer Joachim Löw bei der
Kadernominierung die Qual der Wahl. Deshalb ging es für einige
Nationalspieler in München auch darum, zu zeigen, dass sie zu Recht
dabei sind. Nach der 2:3-Niederlage gegen England am Samstag in
Berlin hatte Joachim Löw harsche Kritik am Spiel seiner Mannschaft
geübt. In München gab's nach dem klaren Sieg dafür dickes Lob von
Joachim Löw:
O-Ton Joachim Löw
Also ich denke, dass wir es heute natürlich besser gemacht haben
wie letzten Samstag gegen England. Vor allen Dingen hat man heute
gespürt, dass die Mannschaft in der Lage war, die Konzentration über
90 Minuten hochzuhalten, die Dinge, die wir besprochen haben, auch
wirklich diszipliniert durchgeführt und auch zu Ende geführt haben.
Und von daher glaube ich, dass wir insgesamt über 90 Minuten ein sehr
gutes Spiel gemacht haben. (0:30)
Im Mercedes-Benz Sportpresse Club wurde natürlich nicht nur über
den Sieg sondern auch über die optimale Zusammensetzung des Teams von
Joachim Löw für die Europameisterschaft diskutiert. Spieler wie Lahm,
Mertesacker oder Klose haben natürlich Lücken hinterlassen. Aber das
ist kein Grund zur Panik, meinte Hansi Müller, Europameister von
1980:
O-Ton Hansi Müller
Ja es geht natürlich auch darum, dass gewisse Spieler ihre
Position in der Mannschaft behaupten. Also ein Testspiel ist immer
etwas sehr, sehr wichtiges. Nur beim Jogi habe ich das Gefühl, dass
er trotzdem weiß auf wen er setzen kann, auch wenn jetzt mal ein
Spiel wie gegen England hinten raus nicht funktioniert. Jeder will
sich natürlich gut präsentieren, aber der Jogi hat den Titel geholt
2014, ich schätze die Mannschaft, weil der Großteil des Kaders ja
noch zusammen ist, sogar noch einen Tick stärker ein, die Mannschaft
hat sich weiterentwickelt, viele spielen in internationalen Top-Klubs
und deswegen sind wir auch ganz heißer Favorit für Frankreich. Wenn
du als Titelverteidiger nach Frankreich fährst, in ein Nachbarland,
gehörst du zum ganz engen Favoritenkreis. (0:42)
Der 4:1-Sieg durch Tore von Kroos, Götze, Hector und Özil war der
erste Sieg gegen die Squadra Azzurra nach 21 Jahren. Und auch die
Länderspiel-Bilanz gegen Italien sieht jetzt etwas besser aus: Von 32
Spielen gewannen die Deutschen acht, 15 Mal triumphierten die
Italiener. Joachim Löw erinnert sich sicherlich noch schmerzlich an
die Niederlage bei der EM 2012 im Halbfinale. Als Favorit gehandelt,
unterlag die deutsche Mannschaft am Ende den Italienern mit 1:2 und
verpasste das Finale. Der Weltmeister von 1990, Thomas Berthold hat
beim AS Rom und bei Hellas Verona gespielt. Der Sport1-Experte
erklärte im Mercedes-Benz Sportpresseclub, warum sich deutsche
Nationalmannschaften meist schwer tun gegen Italien.
O-Ton Thomas Berthold
Das ist eine Mannschaft, die generell in der Defensive sehr stark
ist, die sind gut ausgebildet. Sie sind auch eine Turniermannschaft,
da hat man auch gesehen, 2006 hatte keiner so richtig mit Italien
gerechnet, aber die haben sich in das Turnier reingespielt und sind
meiner Meinung nach auch nicht unverdient Weltmeister geworden. Und
das ist auch eine Mannschaft die Charakter hat, viele interessante
Spieler mit Tempo. Ich habe lieber gegen solche Gegner gespielt, mit
Namen, mit Renommee. Ich will nicht despektierlich gegenüber kleinen
Mannschaften als Gegner, aus der zweiten, dritten Reihe, sein, aber
man hatte da schon eher die Neigung: Naja, da spielen wir mit
angezogener Handbremse. Da finde ich solche Spiele einfach viel
schöner. (0:37)
Einer der auch nach der 1:4 Niederlage seiner Italiener daran
glaubt, dass die Squadra Azzurra bei der Europameisterschaft eine
gute Rolle spielen wird, ist Trainer-Legende Giovanni Trapattoni. Im
Mercedes-Benz Sportpresseclub verriet er seine persönlichen
EM-Favoriten:
O-Ton Giovanni Trapattoni
Vielleicht England, auch Deutschland ist so stark, sehr stark. Ich
denke Spanien, England, Deutschland und auch Italien. (0:11)
Abmoderation:
Die deutsche Nationalmannschaft hat gestern Abend das
Freundschaftsspiel gegen Italien mit 4:1 gewonnen. Im Mercedes-Benz
Sportpresseclub waren sich die Experten einig, dass das Team von
Joachim Löw mit der Leistung von München gute Chancen hat, in Paris
am 10. Juli Europameister zu werden.
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