Das spezielle Verfahren des Sublimationsdrucks, bietet eine vielfältige Form in der Digitaldrucktechnik um verschiedene Materialien zu bedrucken. Dieses moderne Druckverfahren wird heute oft anstelle von traditionellen Verfahren im Textildruck angewendet.
(firmenpresse) - Im Jahr 1957 entdeckte der Franzose "Noel de Plasse" bei der Untersuchung von Farbpigmenten die Voraussetzungen für das als Sublimationsdruck bekannte Druckverfahren. In Untersuchungen stellte er fest, dass bestimmte Farbpigmente bei Temperaturen jenseits von 190 Grad Celsius ihren Aggregatzustand ändern. Entscheidend war, dass die festen Pigmente direkt in den gasförmigen Zustand übergingen ohne sich zuvor zu verflüssigen. Der entdeckte Sublimationsdruck war zunächst nur eine chemische Entdeckung. Die kommerzielle Vermarktung erfolgte in den USA. War der Sublimationsdruck zunächst eher ein Nischenprodukt, so gehört er heute zum Standardverfahren in der Massenproduktion zu bedruckender Textilien und anderer Materialien.
Was ist Sublimationsdruck?
Sublimationsdruck ist ein modernes Druckverfahren, um insbesondere Textilien in Fotoqualität zu bedrucken. Ziel des Prozesses ist es, den gewünschten Farbstoff in den jeweiligen Trägerstoff einzudampfen bzw. zu sublimieren. Um dies entsprechend umsetzen zu können, werden spezielle Transferpapiere benötigt. Hinzu kommen spezielle Farbstoffe und Spezialtinten. Im Laufe des Produktionsverfahrens werden diese Farbstoffe auf diverse synthetische Fasern sublimiert.
Das Verfahren im Detail
Zunächst wird eine Spezialfolie benötigt, welche mit geeigneten Farbstoffen bedruckt werden kann. Mit einer Thermotransferpresse wird die Spezialfolie durch Erhitzen auf bis ca. 230 Grad Celsius auf das Trägermaterial übertragen. Das Gelingen dieser Prozedur hängt davon ab, dass Farbstoffe innerhalb eines kontrollierten Temperaturbereichs zwischen 170 und 230 Grad Celsius eindampfen, sich verbreiten und haften bleiben.
Für den Druckprozess werden sogenannte Dispersionsfarbstoffe verwendet. Diese zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie nicht nur an der Oberfläche haften, sondern tief in das Gewebe einziehen und somit ein dauerhaftes Farbbild erzeugen. Bindemittel oder Lösungsmittel, welche bei anderen Druckverfahren in den bedruckten Fasern Rückstände bilden und ausgewaschen werden müssten, spielen bei diesem Verfahren keine Rolle.Das Ergebnis ist ein Druckbild, welches aufgrund des Verzichts auf Bindemittel, nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besonders resistent gegenüber Wettereinflüssen ist. Zudem sind die Druckbilder resistent gegenüber UV-Strahlung, wodurch ein Verblassen des Druckbildes gemindert wird. Für die Haptik ist vorteilhaft, dass man nach dem Sublimationsprozess die aufgetragene Farbe nicht mehr wahrnimmt. Diese ist restlos in das Material eingedampft.
Welche Textilien dienen als Trägermaterial?
Vor allem bedruckte T-Shirts erfreuen sich großer Beliebtheit, weshalb diese häufig für den Sublimationsdruck verwendet werden. Aber auch bedruckte Bettwäsche und andere Textilien erfreuen sich großer Beliebtheit. Unter den synthetischen Kleidungsstoffen ist insbesondere Polyester der Stoff der Wahl. Weiterhin werden auch Fasern aus Polyamid oder Celluloseacetat als Trägermaterial genutzt. Empfindlichere Stoffe wie z.B. Wolle, aber auch Baumwolle, sind für den Druckvorgang weniger gut geeignet. Abhilfe schafft eine Präparierung der Stoffe mit Quellmitteln.
Das große Interesse an bedruckbaren Textilien täuscht häufig darüber hinweg, dass das Verfahren des Sublimationsdrucks nicht allein auf Kleidungsstoffe begrenzt ist. So findet das Verfahren auch bei der Bearbeitung von Holz, Glas oder auch Keramik, so z.B. bei Tassen und Tellern, Anwendung. Darüber hinaus hat man auch das Potential des Druckbildes für Werbezwecke erkannt, so z.B. beim Einsatz sogenannter Beachflags.