(ots) - Nun nimmt sie also doch Fahrt auf, die
Konsolidierung der europäischen Stahlbranche. Ein Beleg dafür sind
die fortgeschrittenen Gespräche zwischen dem indischen Konzern Tata
Steel und Thyssenkrupp. Es ist der Versuch der Branche, einen Ausweg
aus einer äußerst schwierigen Lage zu finden. Angesichts der von
China forcierten Überkapazitäten wird es immer schwieriger, mit Stahl
Gewinne zu machen. Kommen noch die schärferen Auflagen der
EU-Kommission beim Handel mit CO2-Zertifikaten hinzu, wird die Lage
dramatisch. Dem Thyssenkrupp-Management ist klar, dass es allein
durch Sparen keinen Boden mehr gutmachen kann. Es bedarf
struktureller Änderungen. Ein Partner für den Stahl ist deshalb die
richtige Wahl. In einer globalisierten Welt ist es auch nicht
schlimm, wenn der Partner ein indischer Stahlkonzern ist. Für ihn
gelten hierzulande die gleichen Spielregeln wie für deutsche Firmen.
Für die Thyssenkrupp-Mitarbeiter wird nun aber von entscheidender
Bedeutung sein, welche Folgen die Partnerschaft für ihren Standort
Duisburg hat - denn das nächste, als extrem profitabel geltende
Tata-Werk mit direktem Seezugang liegt nur 200 Kilometer entfernt.
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