(ots) - Die verheerenden Terroranschläge vor knapp zwei
Wochen haben auch bei den deutschen Flughafenbetreibern zu großer
Betroffenheit geführt. Umso mehr begrüßt der Flughafenverband ADV,
dass am Brüsseler Flughafen heute die ersten Passagiermaschinen
wieder abheben. Deutliche Kritik kommt hingegen aus Deutschland an
den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen.
Hierzu erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: "Brüssel
kann und darf kein Vorbild für deutsche Flughäfen sein. Die
Einführung von Kontrollen vor den Terminals am Flughafen Brüssel ist
eine überstürzte Maßnahme unter dem Schock der Anschläge und unter
dem Druck der verängstigten Arbeitnehmer. Das Sicherheitsrisiko wird
lediglich vor die Terminals verlagert. Passagiere, die dort in
Schlangen stehen, lassen sich deutlich schlechter schützen."
Der Flughafenverband ADV begrüßt es, dass in Deutschland
Luftsicherheitsbehörden, Bundespolizei, Polizeigewerkschaften und
Flughafenbeschäftigte hingegen einen kühlen Kopf bewahren.
Tatsächlich werden Reisende durch eine gut funktionierende
Sicherheitsarchitektur wirksam geschützt. Ein intelligentes und
differenziert wirkendes Sicherheitssystem trägt zu einem Höchstmaß an
Sicherheit bei. "Viele der eingeleiteten Maßnahmen sind
glücklicherweise für den Reisenden kaum wahrnehmbar", erläutert Ralph
Beisel. "Zum besseren Schutz der Terminalbereiche setzen die
Flughäfen beispielsweise auf innovative Formen der Überwachung durch
eine genaue Beobachtung der Flughafengäste. Verhaltensauffälligkeiten
werden dabei durch geschulte Sicherheitskräfte erfasst. Verdächtige
mit auffälligen Laufwegen oder nervösen Reaktionen kommen in den
gezielten Zugriff."
Deutschlands Flughäfen halten nur Maßnahmen für zielführend, die
tatschlich ein Mehr an Sicherheit bringen. Eine Verlagerung der
Kontrollen vor die Terminals gehört definitiv nicht dazu. "Abgesehen
davon, liegen an unseren Flughäfen die baulichen Voraussetzungen für
Kontrollen vor den Terminals nicht vor. Es fehlt schlicht der
erforderliche Platz. Außerdem würden bestehende Rettungs- und
Sicherheitskonzepte sogar beeinträchtigt, etwa die Anfahrtswege für
Krankenwagen, Feuerwehrfahrzeuge und Einsatzwagen der Polizei", so
der ADV-Hauptgeschäftsführer abschließend.
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