PresseKat - Warum Führungskräfte schlecht schlafen

Warum Führungskräfte schlecht schlafen

ID: 1340084

(ots) - Die Max Grundig Klinik befragte 1.000 Manager in
Deutschland über die Gründe schlechten Schlafs.

54 Prozent der männlichen und 59 Prozent der weiblichen
Führungskräfte sind in Deutschland mit der Qualität ihres Schlafes
unzufrieden. Diese hohe Quote geht aus einer repräsentativen
Befragung unter 1.000 Führungskräften hervor, die die renommierte Max
Grundig Klinik kürzlich durchgeführt hat. Prof. Dr. Curt Diehm,
Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik, erläutert: "Diese
beunruhigend hohe Zahl schlecht schlafender Manager bestätigt eine
Studie unseres Hauses. Anfang 2014 ermittelten wir ebenfalls, wie es
um die Schlafqualität von Führungskräften steht. Darüber hinaus
sammelten wir vor zwei Jahren Erkenntnisse über Schlafdauer,
Schlafgewohnheiten, Schlaftyp und Schlafstörungen."

Mit der aktuellen Befragung, so Prof. Diehm weiter, "wollen wir
nun tiefer schürfen und erkunden, weshalb deutsche Führungskräfte
offensichtlich massive Probleme haben, ausreichend Schlaf zu finden."
Zunächst wurden alle Teilnehmer befragt, wann sie ihr Handy
beziehungsweise ihren Laptop abends ausschalten und keine Nachrichten
mehr empfangen. 27 Prozent der deutschen Manager sind bis kurz vor
dem Bettgang online, weitere 54 Prozent ein- bis zwei Stunden vor der
Bettruhe. Am nächsten Morgen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. 21
Prozent der Führungskräfte checkt sofort nach dem Aufstehen die
persönlichen Nachrichten, weitere 52 Prozent noch zu Hause vor der
Fahrt zur Arbeit. Prof. Diehm: "Unsere Zahlen belegen, dass rund drei
Viertel der Führungskräfte das Büro gedanklich mit nach Hause nehmen
und zwar bis spät in die Nacht." Bei 37 Prozent der Befragten liegt
das Handy nachts angeschaltet neben dem Bett. 43 Prozent aller und 47
Prozent der weiblichen Führungskräfte geben an, grundsätzlich




schlecht von der Arbeit abschalten zu können.

Prof. Diehm: "Es ist offensichtlich, dass der moderne Arbeitsstil,
rund um die Uhr online zu sein, vielen Führungskräften die innere
Ruhe raubt. Wer sich bis spät in die Nacht und schon morgens kurz
nach dem Aufstehen mit beruflichen Fragestellungen beschäftigt, kann
zwangsläufig schwerer abschalten, was jedoch für einen tiefen und
längeren Schlaf notwendig ist." Laut Prof. Diehm ist eine Schlafdauer
von rund sieben Stunden pro Nacht ideal. Anhaltender Schlafmangel
kann das Leben um mehrere Jahre verkürzen und reduziert erheblich die
Arbeitsleistung. Schlafstörungen liegen vor, wenn Führungskräfte mehr
als dreimal die Woche nachts aufwachen und mehr als 30 Minuten
brauchen, um wieder einzuschlafen.

Neben dem modernen Arbeitsstil identifiziert die Max Grundig
Klinik ein zweites fundamentales Problem, das guten Schlaf
verhindert. 41 Prozent aller und 53 Prozent der männlichen
Führungskräfte trinken am Abend "in der Regel mehr als ein Glas Wein
oder ein Glas Bier". Dazu sagt Prof. Diehm: "Alkohol am Abend mag bei
der Entspannung helfen, vielleicht schläft man sogar besser ein.
Alkohol ist aber sicherlich ein negativer Faktor, um insgesamt gut
durch die Nacht zu kommen. Der Körper ist mit dem Abbau des Alkohols
beschäftigt, dies mindert die Schlafqualität nachhaltig." So kennen
auch 45 Prozent der Befragten das Phänomen, beispielsweise um 11 Uhr
müde ist Bett zu gehen, gut einzuschlafen, um dann schon nach drei,
vier Stunden wieder hell wach zu sein und dann lange Zeit nicht
einschlafen zu können.

Im Folgenden wurden jene 54 Prozent der Führungskräfte weiter
befragt, die mit ihrer Schlafqualität eher unzufrieden sind.

Befragt nach den Gründen für die schlechte Bettruhe gaben 48
Prozent an, dies hänge mit "beruflichem Stress" zusammen. "Private
Probleme" sind bei 25 Prozent der Führungskräfte der primäre Auslöser
der Schlafprobleme, "finanzielle Sorgen" bei 17 Prozent und
"gesundheitliche Sorgen" bei 10 Prozent. Prof. Diehm: "Es sind also
eindeutig die hohen psychologischen Belastungen durch den Beruf, die
Führungskräfte bis in den Schlaf verfolgen." Der Ärztliche Direktor
der Max Grundig Klinik vermutet, dass sich dieses Bild bei anderen
gesellschaftlichen Gruppen verschieben würde.

Trotz aller Unzufriedenheit mit und Folgeprobleme durch die
schlechte Schlafqualität, die Betroffenen gehen nur zu einem kleinen
Teil (27 Prozent) zum Arzt. Dies sei ein Versäumnis, glaubt Prof.
Diehm: "Spezialisierte Ärzte sind durchaus in der Lage, über
bestimmte Verhaltensänderungen eine bessere Schlafqualität zu
unterstützen." Der vorübergehende Einsatz von Schlafmitteln kann
dabei durchaus indiziert sein. Diese können über einen längeren
Zeitraum zwar abhängig machen, kurzfristig aber den Teufelskreis von
"schlechtem Schlaf - schlechter Arbeitsleistung - schlechtem Schlaf"
durchbrechen. So geben nur vier Prozent der Befragten mit schlechter
Schlafqualität an, "häufig" Schlafmittel zu nehmen, 31 Prozent tun
dies "selten". Prof. Diehm: "Viele Führungskräfte verdrängen ihre
Schlafprobleme, sie ertragen sie als Job immanent. Gelegentlich wird
dann zur Pille gegriffen, wenn es gar nicht mehr geht." Prof. Diehm
hält dies für kurzsichtig und rät stattdessen, Schlaflosigkeit wie
jede andere Krankheit auch zu therapieren und Gewohnheiten
gegebenenfalls umzustellen. "Kein Alkohol abends, frühzeitiges
Abschalten von Handy und Computer, dunkle Zimmer, eine regelmäßige
Bettzeit - es gibt viele Tipps, wie sich die Schlafqualität erhöhen
lässt."

Eine Technik sind Meditation sowie Entspannungs- und
Achtsamkeitsverfahren für den Fall, dass man nachts aufwacht. Nur elf
Prozent der Führungskräfte, die mit ihrem Schlaf unzufrieden sind,
wenden diese Techniken an. Stattdessen liegen die Befragten wach im
Bett und grübeln (47 Prozent), lenken sich ab etwa mit Fernsehen,
Lesen, Sudoku oder Malen (28 Prozent) oder schreiben Emails und
andere Textnachrichten (14 Prozent).

Nur 27 Prozent der schlecht schlafenden deutschen Manager verfügen
über feste Rituale vor dem zu Bett gehen. Prof. Diehm: "Gerade solche
Rituale können aber helfen, schneller einzuschlafen und insgesamt
eine bessere Schlafqualität zu erzielen."

Methodik: Im Zeitraum vom 22. Februar bis 4. März 2016 befragte
die Regensburger R und K Marktforschung 1.000 hinsichtlich Alter,
Branchen, Unternehmensgrößenklassen und Regionen repräsentativ
ausgewählte Führungskräfte in Unternehmen in Deutschland.

Weitere Informationen unter www.max-grundig-klinik.de



Pressekontakt:
Dr. Klaus Westermeier Medienbüro
Römerstraße 4
80801 München
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Datum: 04.04.2016 - 07:00 Uhr
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