(ots) - "Stoppen Sie den Beschuss aserbaidschanischer
Siedlungen durch Armenien". Aserbaidschan appelliert anlässlich des
Besuches des armenischen Staatspräsidenten bei Bundeskanzlerin Merkel
und Außenminister Steinmeier an den OSZE-Vorsitzenden Deutschland,
"das Morden rund um Bergkarabach zu stoppen". "Entlang der
Waffenstillstandslinie siedeln auf aserbaidschanischer Seite Familien
mit Kindern. Auf der armenischen Seite der Grenze gibt es nichts als
Soldaten, die immer und immer wieder das Feuer auf Zivilisten
eröffnen", so Parviz Shahbazov, aserbaidschanischer Botschafter in
Berlin.
"Wir wollen dauerhaften Frieden in der Region - die internationale
Gemeinschaft muss Armenien auffordern, seine Truppen aus den
besetzten Territorien von Aserbaidschan zurückzuziehen, wie es vier
UN-Resolutionen fordern", so der Botschafter. In den Presseberichten
sei zudem nahezu ausschließlich vom umkämpften Gebiet Bergkarabach
die Rede - "es geht nicht nur um Bergkarabach, sondern auch um die
umliegenden sieben aserbaidschanischen Bezirke, die von den Einheiten
Armeniens okkupiert wurden". Der heutige armenische Staatspräsident
Sargsjan habe Gräueltaten wie das Massaker armenischer Streitkräfte
an 613 Aserbaidschanern, darunter 106 Frauen und 63 Kinder, in
Chodschali 1992 dereinst verteidigt: "Vor Chodschali glaubten die
Aserbaidschaner, dass [...] die Armenier es nicht wagen würden, sich
an der Zivilbevölkerung zu vergreifen. Wir haben sie eines Besseren
belehrt", zitiert Shahbazov den armenischen Präsidenten.
"Wer steht denn hier auf wessen Staatsgebiet? Das Gebiet
Bergkarabach und die umliegenden sieben Bezirke gehören laut UNO
unbestritten zu Aserbaidschan - Armenien führt gegen jedes
Völkerrecht Krieg", so der Botschafter. Aserbaidschan beherberge eine
Million Flüchtlinge, die armenische Invasion verursache seit 20
Jahren unsagbares Leid unter der Zivilbevölkerung, so Parviz
Shahbazov.
Dem aserbaidschanischen Verteidigungsministerium zufolge
beschossen in der Nacht zum 2. April armenische Verbände fast alle
Stellungen der aserbaidschanischen Streitkräfte entlang der
Kontaktlinie mit großkalibrigen Maschinengewehren, Mörsern,
Panzerfäusten und schwerer Artillerie. Zur gleichen Zeit nahmen
armenische Verbände dicht besiedelte aserbaidschanische Dörfer unter
Feuer, die in der Nähe der Frontlinie liegen. Dabei wurden mehrere
aserbaidschanische Zivilisten sowie mehrere Soldaten getötet oder
verletzt. Bei einem schnellen Gegenangriff seien dem
aserbaidschanischen Verteidigungsministerium zufolge die
Verteidigungsanlagen der armenischen Streitkräfte an der vorderen
Linie durchbrochen und eine Reihe strategischer Höhen und Siedlungen
vollständig befreit worden. Die Führung des Verteidigungsministeriums
sprach den Angehörigen, Verwandten und Freunden der getöteten
Soldaten in tiefster Trauer ihr Beileid aus.
Rückfragehinweis:
Vugar Seidov
AZERTAG News Agency
e-mail: vugar(at)azeris.com
tel: 06-20-3273183