(ots) -
- Studie von Roland Berger und HypoVereinsbank: Deutsche
Bauwirtschaft wird bis 2020 im Schnitt um 1,5 Prozent jährlich
wachsen
- Deutsche Baubranche: Platz 1 in der EU beim Bauvolumen, Platz 5
beim Wachstum
- Größte Herausforderungen: Digitale Transformation,
Effizienzsteigerung sowie demografische Entwicklung und
Urbanisierung
- Kreditinstitute erwarten erhöhte Finanzierungsnachfrage
Die deutsche Bauwirtschaft wächst seit einigen Jahren
kontinuierlich. Aktuelle Entwicklungen wie der Flüchtlingszustrom und
Trends wie die Digitalisierung der Branche und notwendige
Effizienzsteigerungen beflügeln den deutschen Markt weiterhin. Doch
diese Trends stellen die Bauindustrie auch vor große
Herausforderungen: Sie verlangen flexible Geschäftsstrategien, um die
positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen zu können. Dies
ist das Ergebnis der neuen Studie "Bauwirtschaft im Wandel - Trends
und Potenziale bis 2020" von Roland Berger und der HypoVereinsbank
(HVB).
Deutscher Baumarkt bleibt attraktiv
Die bisherige Marktentwicklung ist ermutigend: "Seit 2005 erlebt
die Bauwirtschaft einen Aufwärtstrend", sagt Kai Stefan Schober,
Partner von Roland Berger. "Zwischen 2010 und 2015 lag das
durchschnittliche jährliche Wachstum bei 1,3 Prozent. Damit hat der
deutsche Baumarkt seit 2010 nach Polen, Großbritannien, Schweden und
Belgien die fünfthöchste Wachstumsrate in der EU." Schwach entwickelt
haben sich hingegen vor allem südeuropäische Länder wie Portugal,
Spanien, Italien und Frankreich. Beim Bauvolumen liegt Deutschland
mit 294 Milliarden Euro auf Platz 1 - vor England und Frankreich.
Für die Zukunft erwarten die Studienautoren ebenfalls eine
positive Entwicklung: "Die Wohnungsknappheit in Ballungsräumen und
das anhaltend günstige Zinsumfeld werden in der Bauwirtschaft
weiterhin für gute Wachstumsperspektiven sorgen", sagt Lutz
Diederichs, Vorstand der HypoVereinsbank für den Bereich Unternehmer
Bank. Dieser Trend wird durch den zunehmenden Bedarf an Wohnraum für
Flüchtlinge weiter angekurbelt.
Die Experten von Roland Berger und der HypoVereinsbank rechnen
deshalb mit einem Wachstum des Bauvolumens von durchschnittlich 1,5
Prozent pro Jahr bis 2020. "Die Stabilität der Branche und die
Aussicht auf positive Wachstumspotenziale machen die Bauwirtschaft zu
einem für uns interessanten Bereich. Wir wollen diese
Marktentwicklungen auch weiterhin eng begleiten und den Unternehmen
als langfristiger Finanzpartner mit Branchen-Know-how zur Verfügung
stehen", ergänzt Diederichs.
Allerdings muss die Branche noch einige Hürden nehmen, warnt
Roland Berger-Partner Kai-Stefan Schober: "Die Bauindustrie muss
jetzt mit neuen Trends wie der Digitalisierung, erhöhten
Energieeffizienzstandards und dem demografischen Wandel umgehen. Nur
wenn es Baufirmen gelingt, die wesentlichen Trends frühzeitig für
sich zu nutzen, lässt sich der Wachstumspfad fortsetzen."
Digitalisierung verbessert Produktivität
Die Bauwirtschaft kämpft seit Jahren mit einer
unterdurchschnittlichen Produktivitätsentwicklung. Zwischen 2000 und
2011 verbesserte sich die Produktivität der Bauindustrie nur um 4,1
Prozent - die gesamte deutsche Wirtschaft lag im gleichen Zeitraum
bei 11 Prozent Produktivitätssteigerung. "Die Baubranche braucht die
intelligente "Baustelle 4.0", auf der unter anderem alle Gewerke und
Maschinen vernetzt sind. So können alle Phasen des Bauprojekts
optimiert und die Effizienz erhöht werden", erklärt Schober.
Digitale Planungsmethoden wie Building Information Modeling (BIM)
gibt es bereits, aber viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeiten
noch nicht oder nur unzureichend. Mittelfristig setzen sie so ihre
Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel. "Diese Themen haben das Potenzial,
die Baubranche erheblich zu verändern", sagt Schober.
Strategien für neue Wachstumschancen
Innovative Technologien bieten der Baubranche nicht nur die
Möglichkeit effizienter zu werden, sondern eröffnen auch neue
Geschäftsfelder und zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten. Intelligente
Technologien etwa für Gebäudetechnik (Smart Homes), 3D-Drucker und
Bauroboter werden künftig an Bedeutung gewinnen. Dies gilt ebenso für
GreenTech-Produkte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit.
Auch der demografische Wandel beeinflusst die Branche nachhaltig:
Vor allem spezialisierte Bauunternehmen sehen sich bereits heute mit
einem zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert. Gleichzeitig
erschließt sich aber auch Wachstumspotenzial durch die steigende
Nachfrage nach altersgerechten Sanierungen oder Neubauten. Je nach
Größe und Geschäftsmodell ergeben sich für Unternehmen also
verschiedene Strategien: Diese reichen vom Ausbau des
Produktportfolios über die Fokussierung auf Wachstumssegmente bis hin
zur Expansion in Deutschland oder international. "Wie bei allen
Zukunftstrends gilt auch in der Bauindustrie: Wer frühzeitig auf die
Herausforderungen reagiert, kann auch in den kommenden Jahren
erfolgreich sein", fasst Lutz Diederichs von der HypoVereinsbank
zusammen.
Die Studie können Sie hier bestellen:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen
www.hvb.de/unternehmer
Roland Berger
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220
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Die HypoVereinsbank ist Teil der UniCredit, einer der größten
Bankengruppen Europas. Sie zählt mit rund 16.300 Mitarbeitern sowie
rund 340 Filialen der HypoVereinsbank zu den größten Finanzinstituten
in Deutschland. Für die UniCredit verantwortet sie das gesamte
Deutschlandgeschäft und ist gleichzeitig das Kompetenzzentrum für das
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