(ots) -
Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Bahn kommt trotz gutem
Zeitmanagement die Freizeit oft zu kurz
Ob für Familie und Freunde, Reisen oder Entspannung - knapp 70
Prozent der Befragten wünschen sich mehr Zeit im Alltag. Das ist das
Ergebnis einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstituts
Ipsos im Auftrag der Deutschen Bahn (DB). Dabei sagt mehr als jeder
zweite Befragte, dass sein Tag nur teilweise strukturiert ist. Das
heißt, wichtige Termine sind zwar im Kalender vermerkt, die Zeit
dazwischen bleibt aber für spontane Aktivitäten.
"Wünschen Sie sich generell mehr Zeit?" - Eine Frage, bei deren
Antwort sich die Mehrheit der Interviewten einig ist (70 Prozent).
Bei der Frage nach dem Wofür steht für Männer und Frauen
gleichermaßen mehr Zeit mit den Liebsten auf der Wunschliste (34
Prozent), denn Erlebnisse mit dem Partner, guten Freunden oder der
Familie bleiben im Alltag oftmals auf der Strecke.
Fast jeder dritte Befragte hat Fernweh
Eine zweite große Sehnsucht hierzulande ist das Reisen. Fast jeder
dritte Befragte (30 Prozent) würde gerne häufiger den Alltag hinter
sich lassen. Da sind sich Frauen und Männer einig. Besonders groß ist
das Fernweh bei den 18- bis 29-Jährigen (36 Prozent). Im
Ländervergleich zeigen sich jedoch Unterschiede: Während die Menschen
in Sachsen und Thüringen vergleichsweise geringe Reiselust verspüren
(20 Prozent), ist es in Nordrhein-Westfalen immerhin jeder Dritte und
in Berlin sogar knapp jeder Zweite, der sich mehr Zeit fürs Reisen
wünscht.
Auf die Frage, welches Verkehrsmittel ihnen während der Reise die
meiste individuell nutzbare Zeit bietet, sind sich die Befragten
mehrheitlich einig: 53 Prozent sagen, dass sie während einer
Bahnreise die meisten Möglichkeiten haben, die verfügbare Zeit zu
nutzen. Nur 17 Prozent haben das Empfinden im Flugzeug und 13 Prozent
im Auto.
Die Bahn ist nach Meinung der Befragten nicht nur das schnellste
Verkehrsmittel, wenn es um Verbindungen von Stadt zu Stadt geht (36
Prozent), auch bei effektiv identischer Reisezeit ziehen die meisten
Befragten (41 Prozent) die komfortable Zugreise dem Flugzeug vor.
Die Deutschen beherrschen ihr Zeitmanagement
28 Prozent der Befragten sagen, dass eine Stunde mehr am Tag sie
bereits entlasten würde. Mangelndes Zeitmanagement scheint jedoch
nicht die Ursache für den Zeitmangel zu sein. So strukturiert
immerhin jeder Zweite seinen Tag: Wichtige Termine sind im Kalender
vermerkt, die Zeit dazwischen bleibt aber für spontane Aktivitäten.
Bei 13 Prozent aller Studienteilnehmer ist der typische Tag strikt
getaktet: Pflichttermine und Pläne werden konsequent eingehalten, für
Spontanes bleibt wenig Spielraum. Im Gegensatz dazu führen immerhin
acht Prozent gar keinen Kalender und lassen alles spontan auf sich
zukommen.
Mit zunehmendem Alter scheinen die Deutschen gelassener zu werden.
Während nur 18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sagen, dass sie mit
ihrer verfügbaren Zeit gut zurechtkommen, ist es bei den 45- bis
59-Jährigen schon jeder Dritte und bei der Generation 60 plus ist es
mehr als jeder Zweite.
In der Hauptstadt ticken die Uhren anders
Im Gegensatz zum Rest der Republik sagen nur 14 Prozent der
befragten Berliner, dass sie gut mit ihrer Zeit zurechtkommen. Zum
Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt immerhin bei rund 30 Prozent.
Insbesondere gemeinsame Zeit mit der Familie und Freunden scheint im
Hauptstadttrubel oft zu kurz zu kommen, denn jeder zweite Befragte
würde gerne mehr Zeit mit den Liebsten verbringen. Weitere 46 Prozent
wünschen sich mehr Zeit zum Reisen und für immerhin 41 Prozent kommen
Schlaf und Entspannung im Alltag zu kurz.
Ein weiteres Hauptstadtphänomen ist das Zeitmanagement. Im
Ländervergleich zeigt sich, dass die Berliner überdurchschnittlich
strukturiert und nur wenig flexibel sind. 19 Prozent behaupten von
sich, ihren Tag strikt zu takten und dazwischen nur wenig Freiraum
für Spontanes zu haben. Mehr als die Hälfte sagt, dass ihr Tag
zumindest teilweise strukturiert ist und wichtige Termine stets im
Kalender vermerkt sind (61 Prozent).
Je größer die Familie, desto größer der Wunsch nach gemeinsamer
Zeit
Mit der zunehmenden Anzahl an Familienmitgliedern wächst auch der
Wunsch nach mehr geteilten Momenten und Erlebnissen mit den Liebsten.
Im Vergleich: Mehr Zeit für Freunde und Familie wünschen sich nur 17
Prozent der Alleinlebenden und immerhin 44 Prozent der Haushalte mit
vier und mehr Personen. Auch Hobbys (35 Prozent), Entspannung und
Schlaf (34 Prozent) sowie Sport und Wellness (24 Prozent) kommen im
Familienleben oftmals zu kurz.
Die wichtigsten Ergebnisse der Befragten im Ãœberblick:
- 70 Prozent hätten generell gern mehr Zeit im Alltag
- 54 Prozent strukturieren ihren Tag mit Luft für Spontanes, 13
Prozent setzen auf konsequentes Zeitmanagement, acht Prozent
lassen alles spontan auf sich zukommen
- 44 Prozent der Haushalte mit zwei und mehr Kindern hätte gern
mehr Zeit für Freunde und Familie, bei den Alleinlebenden sind
es nur 17 Prozent
- 34 Prozent wünschen sich mehr Zeit für Familie und Freunde
- 30 Prozent möchten mehr Zeit zum Reisen haben
- 28 Prozent sagen: Eine Stunde mehr Zeit am Tag würde mich
entlasten
- 18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen kommen mit ihrer Zeit gut
zurecht, bei den 45- bis 59-Jährigen sind es schon 33 Prozent
und bei der Generation 60 plus gar 55 Prozent
- 17 Prozent der Männer sagen, dass Sex im Alltag zu kurz kommt -
bei den Frauen sind es nur 5 Prozent
Ãœber die Studie
Die Umfrage wurde durch die Ipsos GmbH im Auftrag der Deutschen
Bahn durchgeführt und untersucht das Zeitmanagement der Deutschen
sowie ihren Wunsch nach zusätzlicher Zeit im Alltag. 1.000 Personen
im Alter von 16-70 Jahren in Deutschland nahmen an der
repräsentativen Online-Befragung im Februar 2016 teil.
Die Studie ist Teil der im April 2015 gestarteten
Marketingkampagne der Deutschen Bahn "Diese Zeit gehört Dir". Mit der
Kampagne möchte die Bahn den Menschen in Deutschland wieder bewusster
machen, welche Vorteile sie haben, wenn sie sich für die Reise mit
der Bahn entscheiden. Sie kaufen nicht nur ein Ticket, um von A nach
B zu reisen. Sie bekommen auch etwas, das heute so relevant ist wie
nie zuvor: Zeit für sich, die sie individuell nutzen können. Die
Kampagne beinhaltet ein umfassendes Kommunikationsprogramm mit TV-
und Hörfunk-Spots, Anzeigen, Plakaten und Online-Bannern.
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