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Müll sortieren, Bio-Lebensmittel einkaufen, Fahrrad fahren und am
Ende in Bio-Särgen oder biologisch abbaubaren Urnen die letzte Ruhe
finden: Der Nachhaltigkeitsgedanke hat mittlerweile auch das finale
Thema unseres Lebens ergriffen - das Sterben. Ãœber "die
Ökobestattung" berichtet "planet e." am Sonntag, 10. April 2016,
14.40 Uhr, im ZDF.
Mit Beispielen aus Deutschland und Schweden schildert der Film von
Jenny Roller-Spoo, welche Konzepte hinter dem Trend zum "grünen Tod"
stehen. Dass es diesen Trend gibt, kann der Niederländer Mark Jacobs
bestätigen, der mit wachsendem Erfolg Bio-Särge in Deutschland
vertreibt: "Unser Umsatz hat sich, seit wir 2011 begonnen haben,
jedes Jahr verdoppelt. Langsam, aber sicher findet ein Umdenken
statt." Die Särge stammen aus Asien und sind aus nachwachsenden
Materialien gefertigt - wilde Ananas und Bananenblatt etwa. Das
"Innenleben" ist ökologisch unbedenklich, aber auch denkbar schlicht:
das Kopfkissen aus Sägespänen, die Matratze aus Mais.
Eva Mittmann will bestattet werden, ohne der Umwelt zur Last zu
fallen. Ist ein "Ruheforst" oder "Friedwald" dafür geeigneter als ein
städtischer Friedhof, von denen sich viele längst im Wandel befinden?
In Köln beispielsweise gibt es so genannte Auengärten - Stauden und
Blumen, ein Fischteich und mittendrin Gräber. "planet e." begleitet
Eva Mittmann auf der Suche nach einem für sie geeigneten Konzept.
Gibt es eine Alternative zu Einäscherung oder Erdbestattung, die
beide nicht ganz rückstandsfrei erfolgen können? Die schwedische
Biologin Susanne Wiigh-Mäsak hat ein Verfahren entwickelt, das ihrer
Überzeugung nach eine echte Bio-Bestattung gewährleistet: Sie will
die Verstorbenen in ein Bad aus flüssigem Stickstoff tauchen und
anschließend gefriertrocknen. Heraus kommt eine Bio-Masse, die sich
innerhalb kürzester Zeit im Boden auflöst und zu nährstoffreichem
Humus wird. Derzeit plant Wiigh-Mäsak den Bau der ersten Anlage in
Schweden.
Bereits Praxis in Schweden: das Grabsteinrecycling. Während in
Deutschland alte Grabsteine geschreddert und für den Straßenbau
verwendet werden, setzt die Stadt Jönköping auf die Wiederverwertung.
80 Prozent der neuen Gräber werden mit alten Grabsteinen versehen.
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