(ots) - Elfjähriger bringt Handgranate mit zur Schule
Emsland: Sprengmeister entschärft zündbereite Granate aus dem
Zweiten Weltkrieg
Osnabrück. Ein Elfjähriger hat am Dienstag in Esterwegen
(Landkreis Emsland) eine scharfe Handgranate aus dem Zweiten
Weltkrieg in die Schule gebracht. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) berichtet, rückten Polizei und
Kampfmittelbeseitigungsdienst an und beseitigten die zündbereite
Granate.
Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes schafften die vier
Zentimeter breite und 17 Zentimeter lange Sprenggranate aus der
Schule. Sie soll nach Aussagen des Sprengmeisters in den nächsten
Tagen entschärft werden. Für den Jungen bestand genauso Lebensgefahr
wie für Mitschüler und Lehrer. Die Zündschnur der Granate, vermutlich
ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, war nach Aussage des
Sprengmeisters abgebrannt, die Zündsysteme freigelegt.
Der Vater des Jungen habe die Granate vor mehr als 30 Jahren in
den Niederlanden gefunden und seitdem in einem Schrank im Keller
gelagert, berichtete ein Sprecher der Polizei Emsland/Grafschaft
Bentheim der NOZ. Der Vater habe nicht gewusst, um was genau es sich
bei dem Fundstück handelte und es seinem Sohn zu Anschauungszwecken
für den Unterricht mitgegeben.
Schulleiter Frithjof Eckstein alarmierte die Polizei, entschied
sich jedoch gegen eine Evakuierung der Schule, um Panik unter den 43
Schülern zu vermeiden. Konsequenzen der Schule müsse der Elfjährige
nicht befürchten. "Der Vater hat uns glaubhaft gemacht, dass es sich
um einen fatalen Irrtum gehandelt hat", sagte der Schulleiter der
NOZ. Auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst will nach Aussage von
Sprengmeister Clemens Stolte keine Rechnung ausstellen.
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