PresseKat - Faktenblatt: Bloß keinen Staub aufwirbeln (FOTO)

Faktenblatt: Bloß keinen Staub aufwirbeln (FOTO)

ID: 1342401

(ots) -
Staub. Im Alltag ebenso verbreitet wie unbeachtet und dennoch
gefährlich. Denn Staub, Rauch, Gase und Dämpfe schädigen die
Gesundheit vieler Berufstätiger. Etwa jeder achte Erwerbstätige ist
bei der Arbeit häufig Staub, Rauch, Gasen oder Dämpfen ausgesetzt. Zu
diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der
BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012. Besonders häufig betroffen
sind unter anderem Männer, die in Vollzeit arbeiten, Beschäftigte im
Baugewerbe oder Beschäftigte mit einem geringen Bildungsniveau.
Husten, Hautreizungen und eine laufende Nase gehören zu den
Beschwerden, die unter den Betroffenen wesentlich häufiger auftreten
als unter den Erwerbstätigen, die nur selten mit diesen Noxen in
Kontakt kommen. Diese und weitere Daten und Fakten fasst die BAuA in
dem nun veröffentlichten Faktenblatt "Bloß keinen Staub aufwirbeln -
Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe" zusammen.

Rund 6.000 Fälle staubbedingter Atemwegserkrankungen werden laut
BAuA-Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014" jährlich
als Berufskrankheit anerkannt. Auch wenn Staub keine gefährlichen
Chemikalien enthält, kann er die Gesundheit gefährden. Besonders
kleine Staubpartikel können in die feinen Lungenbläschen eindringen
und dort Entzündungen oder sogar Krebs hervorrufen. Gröbere
Staubteilchen, die zwar nicht bis in die Lunge vordringen, können
dennoch Schäden in Nase, Hals und Rachenraum verursachen. Um die
Belastung durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe am Arbeitsplatz
abzubilden, hat die BAuA die Daten der Erwerbstätigenbefragung
differenziert nach Branchen und einzelnen Berufen ausgewertet.

Fast jeder zweite, der häufig mit komplexen Gefahrstoffen wie
Staub arbeitet, fühlt sich dadurch belastet. In der Vollzeitarbeit




kommen Männer mit 16 Prozent deutlich häufiger mit Staub in Kontakt
als Frauen mit 9 Prozent. Eine hohe Staubbelastung tritt oftmals in
Berufen auf, die nur eine geringe Qualifikation erfordern. Somit sind
Erwerbstätige ohne oder mit nur einem niedrigen Schulabschluss
überdurchschnittlich betroffen (19 %). Gerade im Baugewerbe (29 %)
und im produzierenden Gewerbe (19 %) sind viele Erwerbstätige bei der
Arbeit Staub, Rauch, Gasen und Dämpfen ausgesetzt. Von denjenigen,
die mit diesen Stoffen bei der Arbeit häufig in Kontakt kommen, geben
22 Prozent ihren Gesundheitszustand mit weniger gut bis schlecht an.
Mit 28 Prozent leiden doppelt so viele der Belasteten an Husten als
Erwerbstätige, die nur selten unter Einfluss dieser Stoffe arbeiten.
Hautreizungen und Juckreiz treten sogar dreimal so häufig auf (24 %).

Mithilfe des Einfachen Maßnahmenkonzepts Gefahrstoffe (EMKG) der
BAuA lassen sich Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen am
Arbeitsplatz systematisch beurteilen. Um die Beschäftigten vor
gesundheitlichen Schäden durch Gefahrstoffe wie Staub, Rauch, Gase
und Dämpfe zu schützen, rät die BAuA außerdem dazu,
Arbeitsschutzmaßnahmen fest in die Arbeitsabläufe zu integrieren.

Das Faktenblatt "Bloß keinen Staub aufwirbeln - Belastungen durch
Staub, Rauch, Gase und Dämpfe" gibt es als PDF auf der Internetseite
der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich
BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Hintergrund

Bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um
eine repräsentative Erhebung unter 20.000 Erwerbstätigen in
Deutschland. Durch sie werden differenzierte Informationen über
ausgeübte Tätigkeiten, berufliche Anforderungen, Arbeitsbedingungen
und -belastungen, den Bildungsverlauf der Erwerbstätigen sowie über
die Verwertung beruflicher Qualifikationen gewonnen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen
Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im
Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den
Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt
hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit
und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine
Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte
arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in
der Außenstelle Chemnitz. www.baua.de



Pressekontakt:
Jörg Feldmann
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Gruppe 6.1, Pressearbeit
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-23 30
Fax: 0231 9071-22 99
E-Mail: presse(at)baua.bund.de
www.baua.de


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Datum: 08.04.2016 - 10:08 Uhr
Sprache: Deutsch
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