(ots) - McKinsey-Studie: Hersteller erwarten jährliche
Wachstumsraten zwischen fünf und sechs Prozent, mehr als zwei Drittel
blicken optimistisch in die Zukunft - Neue Wachstumsmärkte und
stärkere Kundenorientierung wichtigste Trends
Die europäischen Hersteller von Baumaschinen rechnen mit
jährlichen Wachstumsraten von 5 bis 6 Prozent und einer Verbesserung
der Rendite um 2 Prozentpunkte bis 2020. In einer Umfrage von
McKinsey & Company blicken 69 Prozent der Unternehmen optimistisch in
die Zukunft, nur jeder zehnte Hersteller geht von schlechteren
Geschäften aus. Chancen sehen die Unternehmen vor allem im
Marktwachstum außerhalb Europas und im Aftermarket-Geschäft (Service
und Wartung). Sechs von zehn Unternehmen sehen diese beiden
Entwicklungen als entscheidende Branchentrends. Dies sind die
wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie von McKinsey mit dem
Titel "Reengineering construction equipment". Für die Studie wurden
in Zusammenarbeit mit CECE, dem europäischen Verband der
Baumaschinenhersteller, mehr als 75 Unternehmen aus dem Sektor
befragt. In der Analyse wurde damit erstmals ein Gesamtbild der
Industrie gezeichnet.
Deutschland, Italien und Frankreich wichtigste Standorte
"Die Baumaschinenindustrie steht vor großen Umbrüchen", sagt
Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobil- und
Maschinenbauberatung von McKinsey. "Hersteller sehen sich mit
Veränderungen in vielen Bereichen konfrontiert: intensiverer
Wettbewerb in den Schwellenländern, komplexere Kunden-anforderungen
und eine stärkere Regulierung. Darüber hinaus werden datenbasierte
Lösungen, elektrische Antriebe und autonome Maschinen den Markt
verändern." Insgesamt umfasst die Branche in Europa rund 450
Hersteller. Sie beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter und erzielt
einen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro pro Jahr. Deutschland,
Italien und Frankreich sind die Zentren der Industrie - mehr als die
Hälfte der Hersteller ist in diesen Ländern zuhause.
Die Branche ist geprägt von kleinen und mittelständischen
Anbietern (KMU): Zwei Drittel der europäischen Unternehmen erzielen
weniger als 50 Millionen Euro Umsatz im Jahr, nur zehn Prozent kommen
auf einen Umsatz über 1 Milliarde Euro. Gleichzeitig sind die
Hersteller international: Mehr als 40 Prozent der Umsätze werden
außerhalb Europas erwirtschaftet; vor allem in Nordamerika, dem Nahen
Osten und Asien. Mehr als 100 verschiedene Maschinentypen - vom
kompakten Bagger über Betonmischer bis hin zu Tunnelbohrmaschinen und
Kränen - sind auf dem europäischen Markt zu finden. Einige Maschinen
wie Raupen-/Kompaktbagger oder Radlader werden hunderttausendfach pro
Jahr produziert, andere wie Grabenbagger oder mobile Fräsmaschinen
nur in zwei- oder dreistelliger Stückzahl.
Kundenorientierung schlägt in Zukunft reine Größe
"Die Studie zeigt, dass das Wachstum neuer Absatzmärkte und das
größere Servicegeschäft die Branche in den nächsten Jahren prägen
werden", sagt Erik Sjödin, Co-Autor der Studie. Obwohl Hersteller
nach eigener Einschätzung auf diese Veränderungen gut vorbereitet
sind, geben sie sich schlechtere Noten bei der dafür notwendigen
Gewinnung von Fachkräften sowie bei der Ausweitung ihres
Geschäftsmodells, beispielsweise in Richtung Finanzierung und
Leasing.
Sjödin: "Die zentralen Erfolgsfaktoren in der Industrie werden
sich ändern - von einem starken Fokus auf operative Exzellenz hin zu
einer stärkeren Kundenorientierung." Während heute Größenvorteile und
eine kosteneffiziente Produktion von den Herstellern als wichtigster
Erfolgsfaktor genannt werden, seien in Zukunft ein noch intensiveres
Kundenverständnis sowie eine Spitzenposition bei neuen Technologien
entscheidend. Dazu zählen beispielsweise kundenspezifische
Anpassungen der Maschine sowie datenbasierte Modelle, die Auszeiten
und Energieverbrauch reduzieren. Sjödin: "Kunden werden von den
europäischen Baumaschinenherstellern erwarten, aktive Partner zu
werden bei der Optimierung der Maschinennutzung und der damit
einhergehenden Wertschöpfung."
Anmerkung: Die Studie wird am 13. April, 14.00 - 16.00 Uhr bei der
bauma-Messe in München, Pressezentrum Ost, 2. OG, vorgestellt.
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