(ots) -
- Regierung von Barbados begrüßt Transparenz
- Zuhilfenahme von Barbados schafft neue Stellen
Als Reaktion auf den weltweiten Aufschrei, der sich nach der
Publikation der "Panama Papers" gegen Offshore-Finanzzentren richtet,
gab die Regierung von Barbados eine Erklärung heraus, um die
Situation ausgewogen und rational in der Öffentlichkeit zu
thematisieren. Aufgrund der durchgesickerten Informationen
zirkulieren derzeit zwei völlig falsche Vorstellungen, nämlich dass
sämtliche Offshore-Finanzzentren instrumentalisiert werden, um Gelder
verschwinden zu lassen, und dass all diese Zentren die ordnungsgemäße
Funktionsweise der Weltwirtschaft beeinträchtigen. In krassem
Gegensatz zu seinem weitverbreiteten Ruf ist Barbados ein ethisch
einwandfreier und zudem vollständig transparenter Rechtsraum, der die
Funktionsweise der Weltwirtschaft unmittelbar begünstigt.
"Uns ist klar, dass die gegenseitige Geheimhaltungspflicht von
Regierungen die ordnungsgemäße Funktionsweise unserer Weltwirtschaft
beeinträchtigt, da sie zur Verschleierung von gesetzeswidrigen und
illegalen Handlungen missbraucht werden kann. Diese
Geheimhaltungspflicht dient als eine Art emotionaler Blitzableiter
und ruft in vielen G20-Ländern eine feindliche Haltung gegenüber
Offshore-Zentren hervor. Eine solche Denkweise führt jedoch zu einem
generellen "Länder-Profiling" sämtlicher Offshore-Finanzzentren
(OFC), worunter auch Länder mit seriöser Gesetzgebung zu Leiden
haben", so Donville Inniss, der für die Ressorts Industrie,
Internationale Wirtschaft, Handel und Kleinunternehmensentwicklung
zuständige Minister von Barbados und stellvertretende Vorsitzende der
Leitungsgruppe des Globalen Forums über Transparenz und
Informationsaustausch in Steuerfragen der Organisation für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Minister Inniss erklärte, dass Barbados das Thema Transparenz und
den Austausch von Steuerinformationen zwischen Regierungen seit
geraumer Zeit ausdrücklich begrüße. So hat sich Barbados von
offizieller Seite etwa für den Globalen Standard zum Automatischen
Informationsaustausch der OECD in der Öffentlichkeit eingesetzt und
sich zudem bereit erklärt, die Einhaltung des US-amerikanischen
Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) zu erleichtern.
"Barbados ist weit mehr als nur äußerst kooperativ und
transparent. Die Stellung als herausragender Standort mit niedrigen
Steuersätzen lockt auch zahlreiche seriöse Unternehmen und Firmen mit
ethisch einwandfreien Geschäftsstrukturen an, die dem Inlandsmarkt
und der Weltwirtschaft signifikante Vorteile einbringen", so Minister
Inniss weiter.
Barbados leistet einen sinnvollen Beitrag zur internationalen
Wirtschaft. Der Hauptgrund hierfür ist die große Zahl an
Doppelbesteuerungs- und bilateralen Investitionsabkommen, die
praktisch als weiterer Anreiz dienen und den weltweiten Handel
begünstigen. Dr. Walid Hejazi, ein Professor für International
Business an der Rotman School of Management, hat im Rahmen seiner
2015 publizierten Untersuchungen[1] die einzigartige und für beide
Seiten vorteilhafte Wirtschaftsbeziehung zwischen Kanada und Barbados
analysiert.
Aus Dr. Walid Hejazis letzter Untersuchung geht hervor, dass die
Zuhilfenahme von Barbados "durch kanadische Unternehmen der
kanadischen Wirtschaft signifikante Handels-, Beschäftigungs- und
Steuervorteile eingebracht hat." Insbesondere habe "die Zuhilfenahme
von Barbados durch kanadische Unternehmen zur Schaffung von 26.000
bis 31.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Kanada geführt."
Dr. Hejazi erklärte abschließend: "Regierungen sollten darauf
hinarbeiten, ihre Beziehungen zu Offshore-Finanzzentren mit
verbesserter Transparenz und gültigen Vereinbarungen zum
Informationsaustausch gezielt zu stärken. Barbados ist in diesem
Zusammenhang ein Rechtsraum mit Vorbildcharakter."
Informationen zum Ministerium für Industrie, Internationale
Wirtschaft, Handel und Kleinunternehmensentwicklung von Barbados
Das Ministerium für Industrie, Internationale Wirtschaft, Handel
und Kleinunternehmensentwicklung ist für den gesamten
Wirtschaftssektor von Barbados zuständig. Die International Business
Unit (IBU) innerhalb des Ministeriums regelt und lizenziert
internationale Unternehmen und Gesellschaften mit beschränkter
Haftung. Darüber hinaus beaufsichtigt die IBU die
Richtlinienentwicklung des internationalen Wirtschaftssektors, ist an
der Einführung neuer und geänderter Gesetze beteiligt und führt
Verhandlungen über Steuer-, Investitions- und
Informationsaustauschabkommen im Namen der Regierung von Barbados.
Informationen zum internationalen Wirtschaftssektor von Barbados
Der internationale Wirtschaftssektor von Barbados macht ca. 10 %
des BIP des Landes aus und umfasst etwa 4.000 Gesellschaften.
Bedeutende Branchen des internationalen Wirtschaftssektors sind:
Finanzdienstleistungen, Nischenproduktion sowie Informations- und
Kommunikationstechnik.
1. "Barbados: Vital to Canada's Global Competitiveness" von Dr. Walid
Hejazi, erschienen in Transnational Corporations Review, Band 7
Nummer 1, März 2015, Seite 22-43. http://www.tnc-online.net
info(at)tnc-online.net
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