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Technologische Innovationen sorgen für rasanten Fortschritt bei 3D-Druck-Systemen: Markt dürfte bis 2020 pro Jahr um über 30 Prozent wachsen

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(ots) -

- Seit 2004 ist der Markt für Additive Manufacturing/3D-Druck im
Schnitt um 20 Prozent pro Jahr gewachsen
- Vielzahl technologischer Innovationen wird das Anwendungsspektrum
deutlich erweitern und weiteres Wachstum stützen
- Im Zuge der Digitalisierung der Industrie und Industrie 4.0 sind
vollautomatische 3D-Fabriken realisierbar und zu erwarten
- Dominanz deutscher Anlagenhersteller wird durch Innovationen und
Technologiekomponenten neuer Anbietern gebrochen

Der Markt für Additive Manufacturing (3D-Druck) ist seit 2004
jährlich um durchschnittlich rund 20 Prozent gewachsen. Inzwischen
hat die Technologie in den Bereichen Medizinprodukte, Luft- und
Raumfahrt sowie Turbinenbau Serienreife erreicht. Entsprechende
Lieferketten sind bereits im Aufbau, zum Beispiel in Norddeutschland,
wo gerade eine neue Lieferantenlandschaft entsteht, um die
Flugzeugindustrie mit metallischen Bauteilen aus dem Drucker zu
versorgen. Auch für die kommenden Jahre ist ein jährliches
Branchenwachstum von mehr als 30 Prozent zu erwarten. Einer der
Gründe liegt im technologischen Innovationspotenzial, so das Ergebnis
der neuen Studie "Additive Manufacturing - next generation", für die
Experten von Roland Berger vor allem die Technologieentwicklung sowie
Innovationsaktivitäten verschiedenster Marktakteure analysiert haben.

"Als vor gut zwei Jahren der Medienhype um den 3D-Druck innerhalb
kurzer Zeit abebbte, konnte man den Eindruck haben, dass die
Technologie ihren Zenit bereits überschritten hat", sagt Bernhard
Langefeld, Partner von Roland Berger und Experte für Additive
Manufacturing. "Doch das Gegenteil ist der Fall: Unsere Studie zeigt
das Innovationspotenzial im Bereich metallischen 3D-Drucks. Dies wird
in den kommenden fünf bis fünfzehn Jahren für anhaltendes Wachstum
der Branche sorgen." Auch wenn Additive Manufacturing-Systeme derzeit




noch weniger als ein Prozent des gesamten Werkzeugmaschinenmarkts
ausmachen, ist das Wachstumspotenzial der Technologie erheblich: "Die
Vielzahl an Innovationen sowie die große Marktnachfrage lassen in den
kommenden Jahren Wachstumsraten von 30 Prozent und mehr erwarten",
sagt Langefeld.

Arbeit in den Entwicklungsabteilungen wird sich ändern

Die Roland Berger-Studie fokussiert vor allem auf Innovationen und
Trends in den Bereichen Software & Engineering, Anlagentechnologie,
Material, Post Processing, Service und die Auswirkungen auf Kosten,
Marktwachstum sowie den Aktienmarkt. Die Autoren beschreiben eine
Vielzahl von neuen Technologien, Trends und Anwendungsfeldern des
3D-Drucks und konstatieren, dass die Innovationsgeschwindigkeit in
diesem Bereich hoch bleibt. Vor allem das Thema Software für die
Konstruktion von komplexen 3D-Bauteilen wird immer wichtiger. Der
Markt der entsprechenden Anbieter konsolidiert sich gerade, getrieben
von den großen CAD Playern. "Mittel- bis langfristig wird sich auch
die Arbeitsweise in den Entwicklungsabteilungen etwa von
Maschinenbauern ändern", sagt Langefeld: "Denn durch den 3D-Druck
wird der Entwicklungsprozess mechanischer Bauteile dem von Software
immer ähnlicher."

Auch bei der 3D-Druck-Technologie selbst gibt es deutliche
Fortschritte. So kann zum Beispiel die Schmelze mittels Laser
mittlerweile gezielt gesteuert werden, so dass Metalle mit besonderen
mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften entstehen, die
sonst in diesen Wandstärken nicht herstellbar wären. "Durch Additive
Manufacturing können so neue Materialien und Materialkombinationen
geschaffen werden", sagt Langefeld. "Das bietet ein
Innovationspotential für viele Branchen." Und: "In Verbindung mit der
Digitalisierung und Industrie 4.0 ermöglicht der 3D-Druck komplett
neue Produktionskonzepte: Studien der Anlagenhersteller zeigen, dass
wir von vollautomatischen 3D-Fabriken nicht mehr weit entfernt sind."

Auf der Anbieterseite erwarten die Experten, dass die derzeitige
Dominanz deutscher Anlagenhersteller gebrochen wird. Bis 2014 haben
diese fast 70 Prozent der weltweit verkauften Additive
Manufacturing-Systeme geliefert. Jetzt kommen neue Anbieter mit
Innovationen auf den Markt. Gleichzeitig werden
Technologiekomponenten, die vorher nur ein Hersteller von 3D-Druckern
beherrschte, jetzt von Dritten angeboten. "Mittelfristig wird dies zu
fallenden Anlagenpreisen führen sowie den Innovationswettbewerb
zwischen den Herstellern anheizen", prognostiziert Roland
Berger-Experte Langefeld.

Die Studie können Sie hier bestellen:
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Datum: 11.04.2016 - 09:30 Uhr
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