PresseKat - Radio erobert den Bildschirm - Startschuss für erstes 24-Stunden-Radio-Fernsehen in Deutschland (FO

Radio erobert den Bildschirm - Startschuss für erstes 24-Stunden-Radio-Fernsehen in Deutschland (FOTO)

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(ots) -
Das Sendernetwork aus RADIO 21 und Rockland Radio startet "Radio
zum Sehen". Den Startschuss für "RADIO 21 TV" und "Rockland TV" gibt
Geschäftsführer Steffen Müller selbst auf dem Radio Advertising
Summit, dem Entscheidergipfel der Werbe- und Radiowirtschaft, am 14.
April in Düsseldorf.

Das neue Projekt strahlt zusätzlich zu dem Audiosignal des Senders
ein Videoprogramm aus, das die im Radio laufenden Songs durch die
entsprechenden Musikvideos ersetzt, Moderatoren mit Studio-Kameras
ins Bild setzt und zu Nachrichten, Wetter- und Verkehrsservice
spezielle Bildmotive anbietet. Mit dem Radio TV verfolgt RADIO 21-
und Rockland Radio-Geschäftsführer Steffen Müller das Ziel, mit den
Radio-Programmen auch auf Fernsehschirmen, Computern und Tablets mit
einem Video-Angebot präsent zu sein.

"In einer Welt, die immer mehr mit feststehenden oder mobilen
Displays zugepflastert wird, wird es für Radio immer wichtiger, auch
ein artgerechtes Angebot für diese Verbreitungswege bieten zu
können", erläutert Müller die Intension. Es gehe nicht darum, aus
Radio Fernsehen zu machen, sondern mit einem bebilderten Radio auch
auf Displays präsent sein zu können. Die auf diesem Wege immer
häufiger transportierten Fernsehprogramme werden Radio-Angeboten
immer vergleichbarer, da die Inhaltsvermittlung sehr stark
audio-getragen ist. Dies sei bei Talkshows, Musikshows und
Realitysoaps schon heute der Fall.

"Wir starten am 14. April mit einem Testbetrieb, der nach vier bis
sechs Wochen in ein Vollprogramm mündet. In den nächsten zwei Jahren
werden wir das Radio TV konsequent entwickeln und dabei auch der
nationalen Werbewirtschaft anbieten, neben dem Audio-Spot im
Hörfunkprogramm die TV-Spots im Videostream auszuspielen", erklärt
Müller.

RADIO 21 und Rockland Radio sind Teil des Deutschen Städtenetworks




(DSN), das mit mehr als 1 Millionen Hörern pro Tag in Niedersachsen,
Bremen, Rheinland-Pfalz und Teilen Hessens und Baden-Württembergs
verbreitet wird.

Interview mit Steffen Müller, Geschäftsführender Gesellschafter
von RADIO 21 und Rockland Radio

RADIO 21 und Rockland Radio starten ein Fernsehprogramm zum
Radiosender. Worum geht es da genau?

Steffen Müller: Wir wollen keinen Fernsehsender ins Leben rufen,
sondern ein Radioprogramm visualisieren. Optisch ist für die
Zuschauer am Ende kein großer Unterschied festzustellen, der
strategische Ansatz ist aber ein ganz anderer.

Was bieten RADIO 21 und Rockland TV?

Steffen Müller: Das neue Programm strahlt zusätzlich zu dem
Audio-Signal des Senders ein Videoprogramm aus, das die im Radio
laufenden Songs zeitgleich durch entsprechende Musikvideos ersetzt,
die Moderatoren mit Studio-Kameras ins Bild setzt und zu Nachrichten,
Wetter- und Verkehrsservice spezielle darauf abgestimmte Bildmotive
anbietet.

Gilt das auch für Werbung?

Steffen Müller: Auch für die Hörfunkwerbung gilt dies. Dabei
werden die nationalen Werber die Möglichkeit haben, ihre Hörfunkspots
im TV-Stream mit Videospots zu ergänzen. Auch für die regionale
Werbewirtschaft wird es interessant sein, die Audio-Spots durch
Video-Spots zu ersetzen.

Was bezwecken Sie mit diesem innovativen Angebot?

Steffen Müller: In einer Welt, die immer mehr mit stationären und
mobilen Displays zugepflastert wird, ist es für Radio immer
wichtiger, auch ein Angebot für die neue Display-Welt bieten zu
können.

Das heißt, Sie wollen mit dem Radio TV auf diesen Displays präsent
sein?

Steffen Müller: Genau darum geht es. Die Zahl der Bildschirme
nimmt Jahr für Jahr zu. Im Jahr 2015 sind in Deutschland an
Bildschirmen, d.h. an Tablet-Computern, Notebooks, Flatscreen-TV und
Smartphones, knapp 50 Millionen Geräte verwendet worden. Seit 2012
wurden damit über 180 Millionen Geräte abgesetzt. In den meisten
Haushalten stehen heute 2 und mehr TV-Schirme, 2 Computer-Schirme und
dazu Smartphone und Tablet.

Denken Sie auch an den Outdoor-Bereich?

Steffen Müller: Richtig, auch in der Öffentlichkeit halten die
Bildschirme immer stärker Einzug: Ob in Geschäften und Stores, zur
Ausstrahlung von Digital-Signage-Angeboten, auf Flughäfen oder Bahn-
und U-Bahn-Höfen oder als Digital-Multimedia-Billboard-Bewegtbilder
werden diese durch den Ausbau der technischen Infrastruktur
allpräsent.

Das schaffte bis dato als lineares Medium nur Radio.

Steffen Müller: Richtig, bis vor 10 Jahren war Radio als mobiles
Medium mit einer Alleinstellung verwöhnt. Bei dem Wettbewerb, was
zukünftig auf die Displays kommt, wollen wir mitmischen.

Wird aber die Schlacht um diese neue Display-Welt nicht von
nicht-linearen Angeboten gewonnen?

Steffen Müller: Das ist für den klassischen TV-Bereich richtig.
Radio, und damit unser Radio-TV, ist zwar ein lineares Programm,
kommt aber nicht-linearen Angeboten sehr nahe, dadurch, dass die
ganze Machart eines Radioprogramms darauf ausgerichtet ist, seine
Kraft zu entfalten, obwohl der Hörer nicht seine ganze Aufmerksamkeit
dem Programm widmet. Wenn er etwas im Programm hört, was ihn
besonders interessiert, spitzt er sozusagen die Ohren und hört
aufmerksamer hin.

Und wie bekommen Sie die Hörer zum Hinsehen?

Steffen Müller: Der Radiosender hat durch seinen Live-Charakter
immer die Möglichkeit, einen Impuls zum Hinsehen auf das Bild zu
setzen. Ob durch die Anmoderation des DJs beispielsweise, dass der
nächste Song auch ein grandioses Musikvideo hervorgebracht hat, oder
eine Nachrichten-Meldung. Auch die Ankündigung, dass ein Topstar im
Studio zu Gast ist - es gibt unzählige Möglichkeiten, die
Aufmerksamkeit auf den Bildschirm zu lenken, egal wo sie platziert
sind, in Bahnhöfen, Zuhause, in Kaufhäusern, Clubs, Büros oder auf
dem Smartphone.

Worin sehen Sie den Erfolgsfaktor in diesem Projekt?

Steffen Müller: Anders, als klassisches TV, bleibt Radio weiterhin
auch als lineares Medium erfolgreich. Beide Medien sind in Ihrem
Nutzungsverhalten nicht vergleichbar. TV verlangt die Zuwendung der
besonderen Aufmerksamkeit, um sich einen Film, Serie oder
TV-Dokumentation anzusehen. Die in einem linearen TV-Programm durch
die Programmplanung vorgegebenen zeitlichen Vorgaben, denen sich der
Zuschauer unterwerfen muss, führen zu einem rapiden Markverlust. Das
Publikum entscheidet sich immer öfter dafür, selbst den Zeitpunkt zu
bestimmen, wann ein Film angesehen werden soll.

Warum ist Radio dem Fernsehen gegenüber im Vorteil?

Steffen Müller: Radio bietet dem Hörer die Möglichkeit, während
der Nutzung seinen Tätigkeiten, ob im Beruf, beim Sport oder im Auto,
nachzugehen. Er braucht seine Aktivitäten nicht für den Medienkonsum
zu unterbrechen. Wir befinden uns in einer immer geschäftiger
werdenden Welt, wo insbesondere für die aktiven Kräfte einer
Gesellschaft die für Medienkonsum zur Verfügung stehende Zeit immer
weniger wird. Deshalb hat das Radio TV auch als lineares
Medien-Produkt - anders als TV - eine Chance.

Profitiert auch die Musikindustrie von diesem Konzept?

Steffen Müller: Auch für die Musikindustrie bietet das Konzept
Chancen. Nicht nur, weil es eine weitere interessante
Verwertungsmöglichkeit Ihrer Musikvideos gibt, sondern auch, weil
Musikvideos an einen Nutzerkreis transportiert werden, der sich
traditionell weder damit beschäftigt hat, Musikvideos zu streamen
oder zu downloaden, noch sich über längere Strecken vors
Musikfernsehen zu setzen. Wir bieten ihm die Chance, hinzusehen, wenn
er mehr als den Ton will.

Wird diese Strategie die Herstellung des Radioprogramms und das
Verhalten der Radio-Moderatoren verändern?

Steffen Müller: Nein. Wir sind und bleiben Radio, das man mit
dieser Methode allerdings nicht nur hören, sondern auch sehen kann.
Die Musik, die Moderationen, die Jingles und alles, was das
Radioprogramm ausmacht, werden nach den strategischen Notwendigkeiten
des Radiomarktes entwickelt. Wir haben aber in Testversuchen
festgestellt, dass dabei trotzdem für den TV-Bereich ein attraktives
Produkt herauskommt. Ich bin sicher, dass unserem Beispiel noch viele
Radiosender folgen werden. Dies ist eine Innovation für Radio, die
sich durchsetzen wird und Radio "fresh money" beschert.

Unter dem folgenden Link finden Sie ein Video, mit dem Sie sich
einen Eindruck vom Radio TV machen können:
http://www.radio21.de/unternehmen/presse.html



Pressekontakt:
Laura Pape / RADIO 21
Assistentin der Geschäftsführung, Unternehmenskommunikation
pape(at)radio21.de
Fon: +49 511 700 204 20 / Fax: +49 511 700 204 11
NiedersachsenRock 21 GmbH & Co.KG / RadioCom Nord GmbH
Robert-Hesse-Straße 3 / 30827 Garbsen
Geschäftsführung: Steffen Müller
http://www.radio21.de
http://www.rockland.de


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