(firmenpresse) - Frankfurt am Main / Oberursel, 14. MĂ€rz 2017 â Auf der Jahresmitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. im Mövenpick Hotel, Frankfurt-Oberursel, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. und VerhandlungsfĂŒhrer von HESSENMETALL Mitte, Dr. Thomas Brunn, GE Grid GmbH, ĂŒber die neuesten VorschlĂ€ge des 14-Punkte-Plans zur gesetzlichen Erzwingung einer Tarifbindung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) irritiert. âSie sind als âgewerkschaftlicher Irrwegâ zu deuten. Die Mitgliedschaft in einem tarifbindenden Arbeitgeberverband ist, ebenso wie die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, freiwillig! Arbeitgeber und Arbeitnehmer treten einer Organisation doch nur bei, wenn sie beide in den dort getroffenen Vereinbarungen unter dem Strich mehr Vor- als Nachteile sehen. Wenn die Gewerkschaften nun beklagen, dass Unternehmen aus dem Tarifverband aus- oder gar nicht erst eintreten, mĂŒssten Gewerkschaften fĂŒr eine ausgewogene Verhandlungskultur, fĂŒr Tarifstrukturen und TarifabschlĂŒsse sorgen, die fĂŒr beide Sozialpartner angemessen sindâ, sagte Brunn.
Zu Recht weise seiner Ansicht nach GESAMTMETALL darauf hin, dass die gesamte Legitimation, die das Grundgesetz den Tarifparteien zugestehe, auf dem Prinzip des Ausgleichs und der Freiwilligkeit beruhe, man eigenverantwortlich fĂŒr die Folgen einer Tarifpolitik einzustehen habe. âEinzelne Gewerkschaften scheinen allerdings die Lust am â in der Tat mitunter sehr groĂen Anstrengungen verbundenem â Aushandeln von Kompromissen verloren zu haben. Sie möchten deshalb diese mĂŒhsame Arbeit dem Gesetzgeber ĂŒberlassen. Das ist falsch und beschĂ€digt die Tarifautonomie!â, bekrĂ€ftigte Brunn.
Friedrich Avenarius, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL, kritisierte scharf die WahlkampfĂ€uĂerungen des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zur beabsichtigten VerlĂ€ngerung des Arbeitslosengeldbezugs. âDie von Schulz ins Spiel gebrachten Ănderungen beim Arbeitslosengeld sind ein âSalto rĂŒckwĂ€rtsâ. Schulz selbst hatte im Februar 2014 gesagt, dass Deutschland dank der Agenda 2010 wirtschaftlich gut dastehe, und jetzt, da es ihm in den Wahlkampf passt, zeichnet er ein gĂ€nzlich anderes Bild unseres Landes. Dieses Deutschland ist derzeit das Beste, was wir je hatten: Ăber 43 Millionen BeschĂ€ftigte, satte Reallohnsteigerungen, hohe Renten, hohes Steueraufkommen. Jetzt so zu tun, als mĂŒssten die Menschen Angst vor dem sozialen Abstieg haben, ist unverantwortliche Panikmache und spielt radikalen politischen KrĂ€ften in die HĂ€nde, die keiner von uns haben will!"
Der öffentliche Teil der Mitgliederversammlung wurde vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Thomas Brunn eröffnet, der die zahlreichen GĂ€ste herzlich begrĂŒĂte und das Wort an den Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Ludger StĂŒve, ĂŒbergab. StĂŒve stellte in seinem GruĂwort die Region FrankfurtRheinMain als eine der wirtschaftlich bedeutendsten europĂ€ischen Metropolregionen dar, die in einem Atemzug mit den GroĂrĂ€umen London, Paris oder Mailand genannt werde. âSie bietet attraktive ArbeitsplĂ€tze und ist internationaler Knotenpunkt fĂŒr GĂŒter, Dienstleistungen, Finanz- und Informationsströme. Grund hierfĂŒr ist die international herausragende Stellung als Verkehrs- und Datendrehscheibe, Messe- und Finanzplatz sowie Wissenschafts-, Dienstleistungs- und Industriestandortâ, betonte StĂŒve. Hohe Innovationsgeschwindigkeiten, kĂŒrzere Produktlebenszyklen und wachsende weltweite Konkurrenz seien allerdings Auslöser fĂŒr die Notwendigkeit, permanent Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. âGerade in der Metall- und Elektroindustrie ist die Digitalisierung eine groĂe Herausforderung â sie ist Chance und Risiko zugleich. Deshalb mĂŒssen hier Politik und Wirtschaft in der Region FrankfurtRheinMain absolut eng zusammenarbeiten, wollen wir auch weiterhin auf den WeltmĂ€rkten erfolgreich seinâ, appellierte StĂŒve an die zahlreichen GĂ€ste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den âMasterplan Industrieâ der Stadt Frankfurt, der in die Umsetzung gelangt sei.
Die gegenwĂ€rtige politische Situation in den USA â nach 53 Tagen Trump und den daraus resultierenden Folgen fĂŒr Europa und Deutschland â fasste der diplomatische Korrespondent der Chefredaktion des Berliner âTagesspiegelâ, Dr. Christoph von Marschall, in seinem Vortrag zusammen. 2016 war von Marschall hautnah im amerikanischen Wahlkampf dabei. Er beobachtete ĂŒber sechs Wochen lang in den âSwing Statesâ das Geschehen. âDonald Trump fordert uns EuropĂ€er vielfĂ€ltig heraus. Aber er ist keine Höllenmacht! Die Kanzlerin darf ihm selbstbewusst entgegentreten, ob es um Strafzölle fĂŒr die Auto- und Metallindustrie, die Pressefreiheit, den Umgang mit FlĂŒchtlingen oder die Lastenteilung in der Nato geht. Am Ende ĂŒberwiegen die gemeinsamen Interessen.â
Die Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL mit Sitz in Frankfurt vertritt die Interessen von 146 Mitgliedsbetrieben der hessischen Metall- und Elektroindustrie mit ca. 28.000 BeschÀftigten. Mehr Informationen unter: http://www.rhein-main-taunus.hessenmetall.de
Die Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e. V. ist einer von fĂŒnf regionalen ArbeitgeberverbĂ€nden innerhalb des Verbandes der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. - HESSENMETALL. Der Arbeitgeberverband vertritt die gesellschafts- und sozialpolitischen Interessen dieser Mitgliedsunternehmen gegenĂŒber dem Staat, der Ăffentlichkeit und den Gewerkschaften. Er berĂ€t seine Mitgliedsfirmen in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e. V. engagiert sich im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung â insbesondere aber auch auf dem Feld der NachwuchskrĂ€ftesicherung.
Folgende Zielsetzungen stehen besonders im Fokus:
⹠Sicherung des bewÀhrten Systems der dualen Berufsausbildung
⹠StÀrkung der AttraktivitÀt der M+E-Ausbildungsberufe
âą UnterstĂŒtzung der Weiterentwicklung und Neuordnung betrieblicher Ausbildung
âą Entwicklung neuer Ausbildungsberufe auch fĂŒr neue Branchen
âą Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft
⹠Ausbau der Dualen StudiengÀngen in Kooperation mit der Wirtschaft
Weitere Informationen abrufbar unter: www.rhein-main-taunus.hessenmetall.de
Gertrud HirschhÀuser
HESSENMETALL â Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e. V.,
Emil-von-Behring-Str.4, 60439 Frankfurt
T: 069 95 808-239 // F: 069 95 808-178 // Mobil: 0173 67 32 136
E-Mail: GHirschhaeuser(at)hessenmetall.de
www.rhein-main-taunus.hessenmetall.de