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Altersgruppe Ü60: Der Anteil der Vereinssportler ist seit 2001 um
ein Drittel gestiegen. In Hamburg leben die aktivsten Senioren, die
Sportmuffel in Brandenburg. Männer sind oft sportlicher als Frauen.
Die Senioren in Deutschland werden immer sportlicher. Fast jeder
Fünfte (18,8 Prozent) ab 60 Jahren war Ende 2014 in einem Verein
aktiv. Im Jahr 2001 waren es erst 13,9 Prozent. Damit ist der Anteil
der Vereinssportler in der Altersgruppe Ü60 um gut ein Drittel
gestiegen. Das zeigt eine Auswertung der Initiative "7 Jahre länger"
anhand von Daten des Statistischen Bundesamts und des Deutschen
Olympischen Sportbunds.
Noch stärker wuchs die absolute Zahl der älteren Sportler - weil
es eben auch mehr Senioren gibt. Mittlerweile treiben rund 4,2
Millionen über 60-Jährige Sport in einem Verein - ein Zuwachs von 52
Prozent seit 2001. Ingo Froböse, Professor an der Deutschen
Sporthochschule in Köln, sieht in der Entwicklung auch einen
Bewusstseinswandel der Älteren: "Die heutige Generation - die meisten
jedenfalls - weiß, dass sie was tun muss. Die Älteren sind aktiver
und dementsprechend auch gesünder, weil sie eine längere, höhere
Lebensqualität auch genießen wollen."
Großes Ost-West-Gefälle
Wie aktiv die Älteren sind, ist regional jedoch sehr
unterschiedlich. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Hamburg:
Rund 28 Prozent der Menschen ab 60 Jahren engagieren sich in einem
Verein. Auf den weiteren Plätzen folgen Baden-Württemberg und das
Saarland mit einem Anteil von jeweils rund einem Viertel. In
Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, sind es
dagegen nur 18,5 Prozent.
Auffallend niedrig ist der Anteil der älteren Sportler in den
ostdeutschen Bundesländern: Nicht einmal jeder Zehnte ab 60 Jahren
ist dort in einem Sportverein aktiv. Schlusslicht ist Brandenburg mit
einem Anteil von 7,3 Prozent. Das hat auch mit der politischen Wende
zu tun, in deren Folge viele staatlich und betrieblich organisierte
Sportangebote verschwanden. Diese Lücke wird erst nach und nach von
unabhängigen Vereinen gefüllt.
Männer oft deutlich aktiver als Frauen
Die Statistik offenbart zugleich große Unterschiede in der
sportlichen Aktivität von Frauen und Männern im Westen. In Hamburg
ist beispielsweise der Anteil der älteren Männer, die Mitglied in
einem Verein sind, mehr als doppelt so hoch wie bei den Frauen.
Dabei ist Bewegung für alle von Vorteil: Sport fördert die
Gesundheit und ein langes Leben. Wer seinen Körper fit hält, kann als
Senior selbst noch mit Jüngeren mithalten. "Es gibt viele Menschen,
die mit 60 heutzutage fitter sind als die inaktiven 30-Jährigen",
sagt Froböse.
Die Sportbegeisterung der Älteren belegt auch eine Forsa-Umfrage
im Auftrag der Initiative "7 Jahre länger". Demnach sind etwa 60
Prozent der 65- bis 75-jährigen mehrmals in der Woche körperlich
aktiv sind. Dies zeigt auch: Um Sport zu treiben, muss man nicht
zwangsläufig in einem Verein sein.
Ãœber uns
"7 Jahre länger" ist eine Initiative der Deutschen Versicherer
(www.gdv.de). Sie soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass die
Menschen immer älter werden und länger fit bleiben. Viele Deutsche
unterschätzen laut Studien ihre Lebenserwartung und haben ein
falsches, negatives Bild vom Alter. Die Initiative will einen
gesellschaftlichen Dialog darüber führen, wie wir das Beste aus den
gewonnenen Jahren machen können.
www.7jahrelaenger.de
www.facebook.com/7jahrelaenger
Ansprechpartner:
Sascha Tegtmeier
Tel.: 030/61 002 - 149
tegtmeier(at)hirschen.de