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PKV Beitragserhöhungen 2016 - was Verbraucher tun können

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(firmenpresse) - Hamburg, 13.04.2016. Fast neun Millionen Menschen in Deutschland sind in der privaten Krankenversicherung (PKV) krankenvollversichert. 2016 hat ein Großteil der Versicherungsgesellschaften die Mitgliedsbeiträge erhöht. Die Gründe dafür sind vielfältig, fest steht jedoch, dass sich viele Verbraucher über die gestiegenen Kosten ärgern. Das Portal http://www.pkv-private-krankenversicherung.com hat Hintergründe und Tipps zusammengestellt, wie Versicherte auf die Beitragssteigerungen reagieren können.

Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung sind keine Seltenheit

Dass die Prämien der privaten Krankenversicherung steigen, ist für sich genommen nicht ungewöhnlich. Ein Grundsatz der PKV lautet, dass die bei Abschluss der Versicherung vertraglich festgehaltenen Leistungen während Vertragsbestehen nicht gekürzt werden dürfen. Die Beitragskalkulation erfolgt dabei auf Basis der geschätzten Kosten für die gesundheitliche Absicherung der Versicherten.

Weichen die effektiven Ausgaben von den bemessenen Kosten ab, kann es zu Beitragserhöhungen kommen. Voraussetzung ist dabei, dass die Differenz zwischen tatsächlichen und kalkulierten Kosten mehr als zehn Prozent beträgt. Aus diesem Grund werden die Mitgliedsbeiträge in der privaten Krankenversicherung in der Regel nicht sukzessive jährlich um moderate Prozentsätze erhöht, sondern erst bei Überschreiten dieser Grenze mit einem Mal auf das neue Beitragsniveau angehoben.

Massiver Anstieg der Prämien vieler privater Versicherer in 2016

Bereits zu Jahresanfang haben viele PKV-Anbieter ihre Beiträge erhöht. Weitere Versicherungsunternehmen, darunter die HUK und die DKV, stuften ihre Prämien mit Wirkung zum 1. März bzw. 1. April 2016 hoch.

Dem Branchenanalysedienst MAP-Report zufolge erhöhten die untersuchten Versicherungsunternehmen ihre Prämien um durchschnittlich 4,1 Prozent. Der Anstieg der Mitgliedsbeiträge lag damit über dem Durchschnitt der vorangegangenen Jahre: von 2000 bis 2016 betrug die Erhöhung im Schnitt 3,7 Prozent. Einzelne Tarife lagen dabei weit über diesem Prozentsatz. So erhöhte etwa die R+V die Beiträge z.T. um mehr als 16 Prozent, die DKV - zweitgrößter deutscher PKV-Anbieter - in einigen Tarifen sogar um bis zu 40 Prozent.





Gründe für Beitragserhöhungen in der PKV

Ein wichtiger Grund für Beitragssteigerungen in der privaten Krankenversicherung sind steigende Kosten im Gesundheitswesen. Wenn medizinische Leistungen, Arzneimittel oder Arzt- und Krankenhaushonorare teurer werden, müssen die entstandenen Kosten auf die Versicherungsnehmer umgelegt werden.

Ein weiterer Grund ist im demographischen Wandel und in Veränderungen der Altersstruktur zu sehen. Mit zunehmendem Alter steigen üblicherweise die Ausgaben, die für medizinische Leistungen aufgewendet werden müssen. Wenn der Anteil der älteren PKV-Mitglieder steigt, erhöhen sich die Gesamtkosten. Gleichzeitig verhindert der niedrigere Anteil jüngerer Mitglieder, dass ausreichend Altersrückstellungen die steigenden Ausgaben auffangen könnten.

Auch die Situation auf dem Kapitalmarkt wirkt sich negativ auf die Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung aus. Die Versicherungsanbieter legen die gebildeten Altersrückstellungen als Geldanlagen an. Die erwarteten Gewinne aus diesen Anlagen sind in der Beitragskalkulation bereits berücksichtigt. Je höher die in der privaten Krankenversicherung gebildeten Altersrückstellungen verzinst werden, desto niedriger die Wahrscheinlichkeit von Prämienerhöhungen. Das derzeit schlechte Zinsniveau führt jedoch dazu, dass die Beiträge erhöht werden müssen, da die Versicherer mit den Erträgen aus Kapitalanlagen nicht genug erwirtschaften.

Was Verbraucher tun können

1. Tarif wechseln: Wer eine private Krankenvollversicherung hat und von einer Beitragserhöhung betroffen ist, kann zum einen über einen Tarifwechsel innerhalb des bestehenden Versicherungsvertrags nachdenken. Nicht selten lassen sich so die Kosten für die private Krankenversicherung bei gleichem oder ähnlichem Versicherungsumfang deutlich senken.

2. Anbieter wechseln: Zum anderen besteht die Möglichkeit, den PKV-Anbieter zu wechseln und so in einen günstigeren Tarif zu kommen. Unabhängige Versicherungsberater können über die Optionen, die Verbraucher im Einzelfall haben, informieren und ihnen beratend zur Seite stehen.

3. Vertragskonditionen anpassen: Mit einer Vertragsanpassung - über die Kürzung von nicht genutzten oder nicht mehr relevanten Leistungen etwa oder die Erhöhung des vereinbarten Selbstbehalts - lassen sich die Kosten für die private Krankenversicherung ebenfalls senken.

4. In die GKV wechseln: Schließlich gibt es grundsätzlich auch die Option, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Die genauen Voraussetzungen sowie mehr Informationen zu den Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung finden Sie unter: http://www.pkv-private-krankenversicherung.com/faq/pkv-beitragserhoehung-2016/.

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Datum: 13.04.2016 - 20:19 Uhr
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