(ots) - High Fashion zum Spottpreis - so lautet heutzutage
das Motto. Während Kinderarbeit für die Textilunternehmen in den
Entwicklungsländern trauriger Alltag ist, ist die Beschäftigung von
Kindern in Deutschland unvorstellbar. Die Initiative Fashion
Revolution ruft auf, diese Doppelmoral der Modeindustrie unter dem
Motto "Who made my clothes?" zu beenden. Mit versteckter Kamera hat
die Initiative Unternehmen in Deutschland auf ihr moralisches
Verhalten getestet. Ein Video dokumentiert die Aktion:
https://youtu.be/8gA97UjCOUI
Die Betroffenheit der Europäer ist groß, wenn sie mit Bildern aus
den asiatischen Fabriken konfrontiert werden, wo Kinder und Frauen im
Akkord nähen. Doch wie reagieren Unternehmen, wenn Kinder in
Deutschland arbeiten möchten? Im Vorfeld der Fashion Revolution Week,
die vom 18. bis 24. April 2016 weltweit stattfindet, hat dies die
Initiative getestet und fünf Kinder mit versteckter Kamera bei der
Jobsuche begleitet. Die 10- bis 12-Jährigen haben sich per Telefon,
E-Mail und vor Ort in Geschäften von internationalen Modemarken als
Mitarbeiter beworben. Bei allen Unternehmen stießen die Kinder jedoch
auf Ablehnung. Begründung: Sie seien viel zu jung zum Arbeiten.
#whomademyclothes gegen Kinderarbeit
Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
arbeiten mehr als 170 Millionen Kinder und Jugendliche unter
unzumutbaren Bedingungen für die Industrie. Darunter viele in
Textilfabriken, die auch für deutsche Händler produzieren. "Mit
unserem 'Child Labour Experiment' möchten wir einen Wandel in den
Köpfen der Verbraucher herbeiführen und zeigen, dass sie einen großen
Anteil daran haben, Kinderarbeit zu bekämpfen", so Annett Borg,
Koordinatorin des Fashion Revolution Day in Deutschland. "Transparenz
ist ein erster Schritt, die Textilindustrie zu verändern. Wir sollten
beim Kauf daher stets hinterfragen: Who made my clothes?" In den
sozialen Netzwerken können die Verbraucher ein Zeichen gegen
Kinderarbeit setzen und das Video der Aktion unter dem Hashtag
#whomademyclothes teilen.
Fortsetzung der erfolgreichen Kampagne "2 Euro T-Shirt"
Im vergangenen Jahr hat Fashion Revolution auf dem Berliner
Alexanderplatz einen Automat aufgestellt, der T-Shirts für zwei Euro
anbot. Wer eines kaufen wollte, wurde mit den Arbeitsbedingungen bei
der Herstellung konfrontiert. Neun von zehn haben sich gegen den Kauf
des vermeintlichen Schnäppchens entschieden. Video "2 Euro T-Shirt":
https://youtu.be/KfANs2y_frk
Vom 18. bis 24. April 2016 findet weltweit die Fashion Revolution
Week in Gedenken an die mehr als 1.100 Todesopfer des Einsturzes der
Textilfabrik Rana Plaza am 24. April 2013 in Bangladesch statt.
www.fashionrevolution.org
www.facebook.com/fashionrevolutiongermany.org
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