(ots) - Das erste Quartal 2016 war laut PwC
Autofacts das stärkste seit 2008 / In den einstigen Krisenstaaten
wuchs die Nachfrage am stärksten / So betrug das Plus in Irland 28,4
Prozent und in Portugal 26,4 Prozent / Deutschland mit knapp 323.000
neu zugelassenen Pkw auf Platz zwei hinter Großbritannien /
Hierzulande dürften dieses Jahr mehr als sechs Millionen Autos
produziert werden
In Europa sind zwischen Januar und März so viele Pkw verkauft
worden wie zuletzt vor dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise
2008. Gemessen am ersten Quartal des vergangenen Jahres stieg der
Absatz um 8,2 Prozent auf insgesamt 3,8 Millionen Pkw, wie Zahlen von
Autofacts zeigen, dem Analyse- und Prognoseteam von PwC Automotive.
"In den meisten großen mitteleuropäischen Märkten ist das Wachstum
weiterhin stabil, während die Nachfrage in manchen Peripheriestaaten
geradezu explodiert. Unterm Strich setzt sich der starke
Erholungskurs, den wir seit Ende 2013 erleben, somit nahtlos fort",
analysiert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in
Deutschland.
Allein in Italien wurden 89.500 Fahrzeuge mehr verkauft
Insgesamt wurden in der EU-15 im ersten Quartal 257.000 Fahrzeuge
mehr verkauft als vor einem Jahr - wovon allein 89.500 auf Italien
entfielen. Prozentual gesehen stieg der Absatz in zwei anderen
ehemaligen Krisenstaaten sogar noch stärker, nämlich in Irland mit
28,4 Prozent und in Portugal mit 26,4 Prozent. Die mit Abstand
meisten Autos wurden in Großbritannien verkauft (gut 519.000).
Dahinter fiel selbst Deutschland - auf das Jahr betrachtet der größte
Automarkt in Europa - mit rund 323.000 Fahrzeugen deutlich zurück.
Warum die Autobranche eine Sonderkonjunktur erlebt
Aufgrund der dynamischen Entwicklung hob PwC den Ausblick für das
Gesamtjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent Wachstum an. "Die
aufgestaute Nachfrage aus den Krisenjahren birgt großes Potenzial für
weiteres Marktwachstum. Trotzdem bleiben wir relativ verhalten, was
die weiteren Aussichten betrifft. Der Automarkt profitierte zuletzt
nämlich erkennbar von den niedrigen Kraftstoffpreisen und
Kreditzinsen. Insgesamt ist dagegen bereits eine Eintrübung des
Verbrauchervertrauens erkennbar", sagt Christoph Stürmer, Global Lead
Analyst von Autofacts.
Produktion dürfte in diesem Jahr um mehr als drei Prozent zulegen
Auf der Produktionsseite geht Autofacts in seiner Anfang April
veröffentlichten Prognose für das Gesamtjahr von einem Wachstum von
3,3 Prozent auf 18,7 Millionen Autos und leichte Nutzfahrzeuge in der
Europäischen Union aus, wobei Deutschland mit erwarteten 6,1
Millionen Einheiten weiterhin kontinuierlich zulegen wird.
"Deutschland wird zwar langfristig Anteile an der weltweiten
Produktion verlieren, aber durch fortlaufende
Produktivitätsverbesserungen seine zentrale Rolle für die deutsche
und internationale Automobilindustrie verteidigen", erwartet Stürmer.
"Dank der hohen technologischen Innovationskraft gehört Deutschland
auch weiterhin zu den attraktivsten Standorten weltweit."
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