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Das Jubiläum "500 Jahre Reinheitsgebot" bewegt 2016 ganz
Deutschland und macht auch vor Nürnberg nicht Halt. Hier gab es
bereits um 1300 einen Erlass, wonach zum Brauen nur Gerste verwendet
werden durfte, hier ist das Rotbier entstanden, und hier findet sich
heute das größte Reinheitsgebot der Welt.
Seit fast 350 Jahren lebt die Tucher Traditionsbrauerei Nürnberger
Brauhandwerk und fränkische Braukunst. Wer einen Blick hinter die
Kulissen werfen will, ist zur Brauereiführung eingeladen und wird vom
größten Reinheitsgebot der Welt in goldenen Aluminiumlettern begrüßt
- der Originaltext an der Außenwand des Malzturms misst 227
Quadratmeter. Und noch ein Unikat hat Tucher zu bieten: Das wohl
einzige Zwei-Städte-Sudhaus der Welt befindet sich direkt auf der
Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth.
Als erste Biobrauerei Deutschlands wird im Altstadthof seit der
Gründung 1984 nach altem Braurecht in Kupferkesseln und hölzernen
Gärbottichen an historischem Standort am Fuße der Nürnberger
Kaiserburg gebraut. Hier lässt sich auch das Rotbier verkosten.
Bereits seit dem Mittelalter wurde in Nürnberg Rotbier gebraut:
untergärig und ausschließlich mit Gerstenmalz produziert. 1530 folgte
das obergärige "weiße Bier". Neben dem städtischen Weizenbrauhaus
existierten 1597 in der Stadt 35 Rot- und elf Weißbierbrauereien.
Heute zeichnet sich Nürnberg nicht durch Masse, sondern durch die
Klasse der noch bestehenden Betriebe aus.
Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Nürnberg zum Zentrum
des Welthopfenhandels. Rund 30 große Handelshäuser belieferten
Brauereien in der ganzen Welt, und nach wie vor wird ein nicht
unerheblicher Hopfenumsatz hier erzielt.
Pressekontakt:
Wolfram Zilk
Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
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