(ots) -
- Hochkarätige Vertreter der deutschen Wirtschaft gründen
branchenübergreifende Allianz zur Förderung der digitalen Ökonomie
- Im Stiftungsrat der IE.F sitzen Ralph Dommermuth, Robert Gentz,
Kolja Hebenstreit, Dr. Klaus Hommels, René Obermann und Oliver
Samwer
- Kumulierter Wert der amerikanischen Top-10-Internetunternehmen:
rund 1,8 Billionen Euro - Deutschland liegt bei 19 Milliarden Euro
- Junge deutsche Unternehmen brauchen 50 Milliarden Euro
Wachstumskapital, um die Chancen der Digitalisierung für
Deutschland zu nutzen
- Sieben Schritte notwendig, um ein funktionstüchtiges und
überlebensfähiges digitales Ökosystem in Deutschland aufzubauen
Die Digitalisierung verändert Unternehmen, sie eröffnet neue
Geschäftsfelder, treibt Innovationen voran und ermöglicht Wachstum.
Doch bisher spielt Deutschland bei der digitalen Transformation nur
eine marginale Rolle - vor allem im Vergleich zu den USA. Schaut man
auf die globale Internetindustrie, so liegt der kumulierte Wert der
Top-10-Unternehmen in den USA bei knapp 1,8 Billionen Euro.
Deutschland erreicht lediglich 19 Milliarden, der Rest Europas sogar
nur 10 Milliarden Euro.
Damit Deutschland und Europa den Anschluss an die führenden
Digitalnationen wie die USA oder Südkorea nicht verlieren, setzen
sich nun die neu gegründete Internet Economy Foundation (IE.F) und
Roland Berger für umfassende digitale Reformen ein, um die
Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Digitalfirmen zu
stärken und die digitale Transformation noch aktiver zu gestalten.
Gründer der branchenübergreifenden Allianz sind hochkarätige
Vertreter der deutschen Wirtschaft: Dem Stiftungsrat der IE.F gehören
Ralph Dommermuth, Robert Gentz, Kolja Hebenstreit, Dr. Klaus Hommels,
René Obermann und Oliver Samwer an. Prof. Dr. Friedbert Pflüger ist
Vorsitzender der Stiftung, Clark Parsons ihr Geschäftsführer. Die
Keynote auf der erfolgreichen Gründungsveranstaltung vor rund 120
geladenen Gästen am 18. April im Allianz Forum Berlin sprach Günther
Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft.
Stefan Schaible, Global Deputy CEO und Deutschland-Geschäftsführer
von Roland Berger, betont die wesentliche Rolle der Digitalisierung
für die Zukunft Deutschlands und Europas: "Unternehmen und Politiker
haben mittlerweile die Tragweite der digitalen Revolution erkannt:
Digitalisierung bedeutet die radikale Veränderung von
Geschäftsmodellen durch eine konsequente Kundenperspektive und ist
nicht nur eine technologische Veränderung", so Schaible. Umso
wichtiger sei es, dass vielversprechende deutsche Start-ups stärker
unterstützt werden - finanziell, aber auch durch eine faire,
diskriminierungsfreie Regulierung -, damit sie datengetriebene
Geschäftsmodelle rechtssicher umsetzen sowie innovative digitale
Produkte und Services rasch auf den Markt bringen können.
50 Milliarden Euro Wachstumsförderung nötig
Zentrales Anliegen der neu gegründeten Allianz ist deshalb die
grundlegende Neuausrichtung der Wachstumsförderung in Deutschland und
Europa. Denn auch hier ist der Aufholbedarf gegenüber den Vereinigten
Staaten sehr groß. Wurden in den USA im Jahr 2015 rund 53 Milliarden
Euro an Venture Capital (VC) investiert, so waren es in Deutschland
nur gut 3 Milliarden und in Europa knapp 12 Milliarden Euro, so die
neue Studie "Deutschland digital - Sieben Schritte in die Zukunft"
von Roland Berger und der IE.F. Zudem werden in den USA fast zwei
Drittel des VC in Unternehmen der Digitalwirtschaft investiert; in
Deutschland ist es weniger als die Hälfte.
Führende Digitalnationen wie Südkorea bieten attraktive, staatlich
finanzierte Fördermodelle für Start-ups und unterstützen so die
Schaffung eines lebendigen digitalen Ökosystems. Damit die deutsche
Digitalwirtschaft mit den internationalen Mitbewerbern Schritt halten
kann, brauche Deutschland dringend eine starke Wachstumsförderung von
ca. 50 Milliarden Euro für Start-ups, fordern die Mitglieder der
IE.F. Nur so könnten junge, vielversprechende Firmen auch ihre
Wachstumsphase erreichen und sich am Markt etablieren.
Tatsächlich liegt das Problem vieler Neugründungen in Deutschland
bei der Anschlussfinanzierung. Innovative Start-ups werden oft vor
der Wachstumsphase verkauft. Denn dieser Schritt ist für viele
wirtschaftlich attraktiver, als eine Anschlussfinanzierung auf dem im
Vergleich zu den USA weit weniger reifen deutschen VC-Markt zu
erhalten. Somit geht ein erhebliches wirtschaftliches Potenzial
verloren, das in Deutschland für mehr Arbeitsplätze und ein doppelt
so hohes BIP-Wachstum wie in den vergangenen zehn Jahren sorgen
könnte.
Um dieses Potenzial besser zu erschließen, müssen Reformen in den
sieben Bereichen Finanzierung, Infrastruktur, Wettbewerb,
Datenschutz, Governance, Digitalkompetenz und Businesskultur jetzt
mutig angegangen und zugleich die Gestaltungsmöglichkeiten der
Digitalisierung umfassend genutzt werden. "Digitalisierung ist viel
mehr als Industrie 4.0", erklärt Philipp Leutiger, Partner von Roland
Berger. "Sie ist nicht nur ein Hilfsmittel, um Prozesse zu optimieren
und die Effizienz der Unternehmen zu steigern. Digitalisierung
bedeutet die umfassende Vernetzung aller sozialen und ökonomischen
Aktivitäten. Dies bringt ein erhebliches Wertschöpfungspotenzial mit
sich, das Deutschland und Europa jetzt für sich nutzen sollten."
Die Studie können Sie herunterladen unter:
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Ãœber Internet Economy Foundation (IE.F):
Die Internet Economy Foundation wurde mit dem Ziel gegründet, in
der dynamischen Welt des Internets eine neugierige Denkfabrik, ein
unabhängiger Ratgeber und kompetenter Dialogpartner zu sein. Sie will
eine wegweisende Stimme für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
werden, die Informationen über neueste Entwicklungen liefert und die
Interessen der deutschen und europäischen Internetwirtschaft im
globalen Kontext artikuliert.
Ãœber Roland Berger:
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220
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