(PresseBox) - Das erlebt man auch nicht alle Tage an einer Hochschule: Ein Spitzenpolitiker des Landes, in diesem Fall der CDU-Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende Ingbert Liebing, nahm sich einen ganzen Tag Zeit, um sich an der Fachhochschule Flensburg über aktuelle Entwicklungen an Deutschlands nördlichster FH zu informieren.
Begrüßt wurde Liebing am Morgen vom Präsidenten der FH, Prof. Dr -Ing. Holger Watter sowie vom Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Thomas Severin. Zusammen mit den Dekanen der Fachbereiche stellte die Hochschulleitung das breite Fächerangebot der Hochschule vor. Diskutiert wurde unter anderem auch über die Finanzausstattung und über die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten der FH vor dem Hintergrund des neuen Landeshochschulgesetzes. Auch standen die Zusammenarbeit mit den dänischen Hochschulen sowie die Bewältigung des doppelten Abiturjahrganges zum kommenden Wintersemester 2016 /2017 auf der Agenda. ?Mit den zusätzlichen Finanzmitteln, die die Hochschule erhält, können lediglich die finanziellen Defizite abgebaut werden. Für eine weiteren Ausbau der Hochschule seien aber weitere Mittel erforderlich?, so Prof. Dr. Holger Watter.
Den ganzen Tag nahm sich der CDU-Politiker zudem die Zeit, um sich mit den Vertretern der Mitarbeiterschaft sowie des AStA über die Hochschularbeit zu informieren und Sorgen und Nöte zu hören.
Liebing zeigte sich beeindruckt von der hohen Leistungsfähigkeit und Breite der Ausbildung an der FH, ?und das trotz eklatanter Unterfinanzierung der Hochschulen in Schleswig-Holstein.? Die Betreuungssituation sei mit dem niedrigsten Verhältnis von Professoren und Studenten aller Bundesländer unerträglich und müsse dringend verbessert werden, sagte Liebing. Er verwies auf 36 Millionen Euro, die Schleswig-Holstein zusätzlich vom Bund erhalte für die Hochschulen, von denen aber nur 10 Millionen Euro in diesem Jahr tatsächlich ankämen, davon 920.000 Euro an der Fachhochschule Flensburg. Um die Fachhochschule wirklich für ihre Aufgabe zu rüsten, Führungsnachwuchs für die Wirtschaft auszubilden, sei hier größerer Einsatz des Landes nötig.