(ots) -
Es ist wieder soweit: In ganz Deutschland blüht der Raps. Ein
Schauspiel, das für jeweils rund zwei Wochen anhält und die letzte
Phase der insgesamt 11 Monate einläutet, die der Raps von der Aussaat
bis zur Ernte im Juli auf den Feldern wächst. Die nur wenige
Millimeter großen Saatkörner, die in Schoten heranwachsen, enthalten
Öl und Eiweiß. Beides wird so stark nachgefragt, dass sich der Raps
in den letzten Jahrzehnten zu einer tragenden Säule des deutschen
Pflanzenbaus entwickeln konnte. Aber nicht nur der Absatz in Form von
Rapsspeiseöl, Rapsfuttermitteln und Rapskraftstoff machen Raps für
die Landwirtschaft so attraktiv. Auch unter der Erde hat die Pflanze
einiges zu bieten. Denn was man nicht sehen kann, ist die meterlange
Pfahlwurzel, die den tiefen Erdschichten mit einer enormen Anzahl von
Wurzelhaaren Nährstoffe entnimmt und den Boden ideal vorbereitet für
die nachfolgenden Pflanzen, die auf dem Feld angebaut werden. Das
macht der Raps so gut, dass beispielsweise Weizen, der im folgenden
Jahr angebaut wird, bis zu 10 Prozent mehr Ertrag liefert. Und auch
damit ist die Liste der positiven Eigenschaften und Leistungen der
wichtigsten heimischen Öl- und Eiweißpflanze noch nicht zu Ende. Denn
auch für Bienen und andere Insekten bietet der Raps eine wichtige
Nahrungsquelle. Bienen fliegen im wahrsten Sinne des Wortes auf den
Raps, denn er ist in manchen Gegenden im Frühjahr eine unverzichtbare
Nektar- und Pollenquelle, die mit 40 kg Rapshonig pro Hektar belohnt.
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