(ots) - Die deutschen Fußballfans haben genug von den
Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. In einer von der
Programmzeitschrift TV DIGITAL in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage
unter 1002 Fußballfans ab 14 Jahren sagten 73 Prozent, also fast drei
Viertel, dass sie den Videobeweis wollen. "Das wundert mich nicht",
kommentiert der ehemalige Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk dieses
Ergebnis im Interview mit TV DIGITAL. "Gerade in der letzten Saison
haben wir Fehlentscheidungen in einem Maß wie noch nie gesehen. In
keinem Unternehmen und auch keiner anderen Sportart toleriert man
klare Fehler".
Ab Sommer 2016 will der Weltfußballverband FIFA den so genannten
Videoschiedsrichter testen lassen, und der Deutsche Fußball Bund
bewirbt sich dafür. "Der Videobeweis ist machbar, aber es gibt viele
Unwägbarkeiten", so Dr. Markus Merk, der bereits selbst Tests in der
Bundesliga durchführte. Pro Spiel werden die Kosten auf etwa 10.000
Euro geschätzt, bei zwölf bis 15 Kameras wird jede Szene aus vier bis
fünf verschiedenen Blickwinkeln zu sehen sein.
Bisher ist unklar, in welcher Form die FIFA die Tests zulässt. Ein
vierter Schiedsrichterassistent wird mit einem Techniker im Ü-Wagen
die TV-Bilder beobachten. Aber darf er selbst den Schiedsrichter auf
Fehler hinweisen? Oder muss dieser selbst oder eines der Teams den
Videoschiedsrichter anfordern?
Die neue Ausgabe der TV DIGITAL erscheint am 22. April.
Alle Zitate und Infos nur bei Nennung der Quelle TV DIGITAL frei.
Pressekontakt:
Redaktioneller Ansprechpartner:
Dr. Thomas Schürmann
Ressortleiter Aktuelles TV DIGITAL
Tel.: 040 / 55 44 72210
thomas.schuermann(at)funke-medien.de