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30 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe erforschen Wigald Boning und Fritz Meinecke die nukleare Sperrzone (FOTO)

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(ots) -
- Für die Doku-Reihe "Wigald & Fritz - Die Geschichtsjäger" des
TV-Senders HISTORY reisten Wigald Boning und YouTuber Fritz
Meinecke in die Ukraine

- TV-Weltpremiere der sechs halbstündigen Episoden ab November
2016 exklusiv auf HISTORY

- Wigald Boning: "Tschernobyl ist eine Ikone der
Selbstüberschätzung"

Verlassene Städte, überwucherte Häuser und verfallene Gebäude
zeugen von der Flucht der Bevölkerung im Umkreis des Atomkraftwerks
in Tschernobyl im April 1986. Mehr als 3000 Kilometer haben Wigald
Boning und Urban Explorer sowie YouTuber Fritz Meinecke zurückgelegt,
um für eine Folge der neuen Doku-Reihe "Wigald & Fritz - Die
Geschichtsjäger" das unwegsame Gelände rund um das havarierte
Atomkraftwerk Tschernobyl zu erkunden. Für die Eigenproduktion von
HISTORY Deutschland betraten Hobbyforscher Boning und Outdoor-Experte
Meinecke die Sperrzone mit Dosimetern, um die hohe Strahlenbelastung
während der Drehtage bestmöglich einschätzen zu können. Die Reihe
"Wigald & Fritz - Die Geschichtsjäger" widmet sich historischen
Orten, die in Vergessenheit geraten sind. Bewaffnet mit Stirnlampen,
Stiefeln und jeder Menge Neugier erkunden Boning und Meinecke
geheimnisumwobene Welten.

Wigald Boning nach seiner Rückkehr aus der Sperrzone: "Tschernobyl
ist eine Ikone der Selbstüberschätzung: Wir Menschen halten uns für
ganz tolle Hechte, weil es uns gelingt, das Atom zu spalten. Und an
diesem Ort erkennt man die Hybris besonders deutlich - und diese
Selbsterkenntnis tut weh."

Bei der Entdeckungstour durch Block 3 des Atomkraftwerkes, der
direkt an den Unglücksreaktor 4 angrenzt, zeigte das Messgerät von
Fritz Meinecke wiederholt sehr hohe in Mikrosievert gemessene
Strahlungswerte an. "Es gab mehrfach Momente, in denen wir ein




mulmiges Gefühl hatten", sagt Meinecke nach seiner Rückkehr aus dem
Sperrgebiet. Wigald Boning ergänzt: "Es war ein beklemmendes Gefühl,
vor dem zugemauerten Gang zu dem havarierten Block 4 des
Kernkraftwerks zu stehen, als uns nur noch eine Mauer vom
Katastrophenreaktor trennte. Zu dieser bedrückenden Stimmung trugen
auch das dort errichtete Denkmal für den Kernkraftwerksmitarbeiter,
der das erste Opfer des Unglücks war und dessen Leiche nie gefunden
wurde, sowie das alarmierende Strahlenmessgerät bei. Es gibt dort
Leute, die noch bis zum Jahr 2000 den Block 3 betrieben haben und bis
heute für die Kühlung der Brennstäbe verantwortlich sind - das ist
Wahnsinn. Jedoch sind wir durch unsere Recherche vor der
Entdeckungstour und den Austausch mit Experten ein kontrolliertes
Risiko eingegangen", so Boning.

Anlässlich des 30. Jahrestages der Katastrophe, die sich am 26.
April 1986 ereignete, versuchten Boning und Meinecke, mithilfe von
Experten und Zeitzeugen zu ergründen, wie es zu dem verheerenden
Unglück kommen konnte. Dafür sprachen sie mit Dr. Sebastian
Pflugbeil, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz,
und dem einstigen Liquidator (Ersthelfer am Unglücksort) und
ukrainischen Politiker Wladimir Usatenko über die Theorien, die sich
um die Explosion vor 30 Jahren ranken. Eine dieser Theorien lautet,
dass ein Erdbeben die tatsächliche Unglücksursache gewesen sein
könnte, da das Kraftwerk an einem Punkt liegt, an dem drei
tektonische Platte zusammenstoßen. Zudem besuchten Boning und
Meinecke das baufällige Prypyat, dessen fast 50.000 Einwohner nach
der Katastrophe ihre Wohnungen und all ihr Hab und Gut zurücklassen
mussten. Nach der Explosion des Reaktorblocks wurde die Siedlung, in
der fast ausschließlich Mitarbeiter des Atomkraftwerkes arbeiteten,
von radioaktivem Niederschlag vollständig verseucht, den der Wind vom
nahegelegenen Kernkraftwerk hinübergeblasen hatte. Gemeinsam
erkundeten Wigald Boning und Fritz Meinecke auch die Ruinen der
Kühltürme der Reaktorblöcke 5 und 6, die sich zum Zeitpunkt der
Katastrophe noch im Bau befanden. Zu ihrer Entdeckungsreise vor Ort
gehörte auch die Radarstation "Duga 3", die die UdSSR zu Zeiten des
Kalten Krieges in einem Wald südlich von Tschernobyl hatte errichten
lassen. Dort erklomm Fritz Meinecke Teile des 150 Meter hohen
Bauwerks.

Trotz des zunehmenden Katastrophentourismus ist der Zugang zu dem
Gebiet nicht jedem möglich. Wer den 30-Kilometer-Radius rund um das
Kernkraftwerk Tschernobyl betreten will, muss sich registrieren
lassen. Um für eine TV-Produktion zu drehen, sind zahllose Formulare
und Anträge erforderlich. Das Wohlwollen der Behörden war indes
leichter zu erreichen: "Als wir dann auf die als launisch geltende
Torwächterin der 'Exclusion Zone' trafen, verfehlte die mitgebrachte
Schokolade als Gastgeschenk nicht ihren Zweck", stellte "Wigald &
Fritz"-Autor Erik Waechtler während der Dreharbeiten erleichtert
fest.

HISTORY Deutschland realisiert "Wigald & Fritz - Die
Geschichtsjäger" in Zusammenarbeit mit der Schwarzbild
Medienproduktion. Auf Senderseite ist Emanuel Rotstein für die
Produktion verantwortlich. Auf Seiten der Produktionsfirma zeichnen
Elmar Steege und Tim Horlacher als ausführende Produzenten
verantwortlich. Regie führen Erik Waechtler und Elin Carlsson.

HISTORY zeigt "Wigald & Fritz - Die Geschichtsjäger" ab November
2016 als exklusive TV-Weltpremiere.

Weitere Informationen zu HISTORY Deutschland sind unter
www.history.de/geschichtsjaeger und unter www.facebook.com/history zu
finden.



Pressekontakt:
A+E NETWORKS GERMANY / The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG

Yvonne Bernerth
Press & PR
Tel.: 089/38199-255
E-Mail: yvonne.bernerth(at)aenetworks.de
history.de

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E-Mail: nicolas.finke(at)aenetworks.de
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Datum: 20.04.2016 - 11:25 Uhr
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