(ots) - Der Bund für Lebensmittelrecht und
Lebensmittelkunde e. V. (BLL) erachtet totale Werbeverbote legaler
Produkte gegenüber Erwachsenen als tiefen Einschnitt in den
Freiheitsgedanken unserer Gesellschaft: "Es ist paradox - Politiker
neigen zu Verboten, wenn sie etwas vermeintlich Positives bewirken
wollen. Aber Verbote statt Aufklärung und Wahlfreiheit sind der
falsche Weg", erklärt BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff mit
Blick auf das Werbeverbot für Tabakprodukte in Kinos und auf
Plakaten, das heute im Kabinett beschlossen wurde. Ein vollständiges
Verbot der Information und Werbung für rechtmäßige Produkte
widerspricht nicht nur dem Grundgesetz, wonach Meinungsfreiheit und
Freiheit der Werbung geschützt sind, sondern es steht auch im
Gegensatz zu dem Bild des aufgeklärten Verbrauchers, der sich
eigenständig für oder gegen etwas entscheiden kann. "Eine
Entscheidung können Konsumenten aber nur treffen, wenn es eine
Grundlage gibt. Diese wird mit einem totalen Werbeverbot genommen",
erläutert Minhoff. Werbung und Verbraucherinformation sind
unverzichtbare Elemente des Wettbewerbs einer funktionierenden
Marktwirtschaft. Wird aktiv in den Wettbewerb eingegriffen und dieser
eingeschränkt, so wird auch automatisch die Produktvielfalt
beschnitten. "Die Regierung versucht in diesem Fall beim Tabak ein
Exempel zu statuieren. Aber die Politik als 'großer Bruder' gehört in
die Literatur, nicht in die Realität", konstatiert Minhoff.
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL): Der
BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm
gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten
Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und
angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche Einzelmitglieder an.
Für weitere Informationen:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Christoph Minhoff
Hauptgeschäftsführer
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