(ots) -
Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, explodierte Block 4 des
Atomreaktors im ukrainischen Tschernobyl. Das ZDF erinnert in
mehreren Sendungen an die bis heute größte Nuklear-Katastrophe der
Geschichte, bei der über 50 Tonnen radioaktives Material frei gesetzt
wurden - das entspricht der zehnfachen Menge der Hiroshima-Bombe.
"ZDF-History: Das Tschernobyl-Vermächtnis " am Sonntag, 24. April
2016, 23.30 Uhr, zeigt die Katastrophe aus der Sicht von Insidern.
Der Film von Tetyana und Alexander Detig beruht auf den Tonbändern,
die der Leiter der Tschernobyl-Untersuchungskommission, Waleri
Legassow, nach seinem Selbstmord 1988 hinterließ. Er vertraute den
Bändern an, was er öffentlich nie benennen durfte. Zitate aus
Legassows Vermächtnis werden ergänzt durch Interview-Aussagen anderer
Beteiligter, wie dem stellvertretenden Schichtleiter in Block 4, oder
einem Arzt, der damals von Kiew nach Tschernobyl geschickt worden
war. Filmmaterial aus ukrainischen Archiven, Grafiken, Neudrehs und
Reenactments rekonstruieren die wahren Gründe und Folgen der
Katastrophe, die lange ein wohlgehütetes Geheimnis waren.
ZDFinfo bietet am Sonntag, 24. April 2016, zwei neue
Dokumentationen zu den damaligen Ereignissen in Tschernobyl und den
Auswirkungen auch auf Deutschland, verknüpft durch Harald Leschs
jüngste Sendung zu den "Lehren aus dem Super-Gau". Um 15.45 Uhr zeigt
ZDFinfo eine neue Folge aus der Dokureihe "Geschichte treffen" mit
Wolf-Christian Ulrich: "Tschernobyl 86 - Deutschland und der GAU". In
dem Film wird deutlich, dass auch 30 Jahre später die Tragödie vor
Ort längst nicht zu Ende ist - auch nicht in Deutschland. In Bayern
müssen noch immer Wildschweinfleisch und Pilze entsorgt werden, weil
sie radioaktiv verseucht sind. Die Dokumentation erinnert aber auch
an die Unsicherheit, die nach der Katastrophe in der Bundesrepublik
herrschte, und daran, wie die DDR mit der Katastrophe umging.
"Frontal 21"-Autor Joachim Bartz nimmt um 16.30 Uhr den "Super-GAU
Tschernobyl" in den Blick. Bartz, von 2003 bis 2008 Korrespondent im
ZDF-Studio Moskau, reist in die Unglücksregion, in der die Spuren der
Katastrophe heute immer noch spür- und messbar sind. Die
Dokumentation zeichnet mithilfe vieler Zeitzeugen nach, was damals
passiert ist. Zudem ordnen Experten das Ausmaß der Atom-Gefahr ein -
damals wie heute. Anschließend ist um 17.00 Uhr "Leschs Kosmos" mit
der Sendung "Tschernobyl - Lehren aus dem Super-Gau?" zu sehen, die
erstmals am 5. April 2016 im ZDF lief.
Für die ZDF-Kindernachrichten "logo!" bei KiKA, am Donnerstag, 21.
April, Samstag, 23. April, und Dienstag, 26. April 2016, reisen
"logo!"-Reporter Tim Schreder und Videojournalist Hanno Hummel in die
Region nahe der ukrainischen Stadt Prypjat, um sich ein aktuelles
Bild von den bis heute spürbaren Auswirkungen der Katastrophe zu
machen. Sie berichten aus dem Kontrollzentrum eines Reaktors, der
dort bis zum Jahr 2000 noch in Betrieb war und über das beklemmende
Gefühl, das einen überkommt, wenn man sich an diesem radioaktiv
verseuchten Ort aufhält. Wie schnell die Menschen damals ihre Heimat
verlassen mussten, wird besonders beim Besuch einer seit 30 Jahren
verlassenen Schule klar. Zusätzlich zu dieser dreiteiligen
Beitragsreihe gibt es auf logo.de ausführliche Hintergrundartikel
sowie weitere Infos zum Thema Atomkraft.
Die ZDF-Kindernachrichten werden täglich bei KiKA ausgestrahlt:
samstags bis donnerstags um 19.50 Uhr und freitags um 19.25 Uhr sowie
die "logo!"-Kurznachrichten montags bis freitags um 14.08 Uhr und
16.15 Uhr. Die Beiträge sind auch auf zdftivi.de abrufbar.
Der ZDF-"History"-Film steht für akkreditierte Journalisten im
Vorführraum des ZDF-Presseportals zur Ansicht bereit.
Weitere Informationen zum ZDF-"History"-Film:
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