(ots) -
Die Bürger kennen die Folgen des demografischen Wandels offenbar
sehr viel besser, als manche Politiker glauben. Und sie wissen, wie
wichtig private Vorsorge ist. Nur beim Renteneintrittsalter ist noch
Aufklärungsarbeit nötig, das zeigt eine Emnid-Umfrage.
79 Prozent der Deutschen fürchten, dass die Rentenbeiträge in
Zukunft stark oder sehr stark steigen werden. 72 Prozent gehen davon
aus, dass gleichzeitig das Rentenniveau sinkt. Das zeigt eine
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im
Auftrag der Initiative Neue Soziale Markwirtschaft (INSM). Die
Bürgerinnen und Bürger wissen nicht nur, dass die Lasten des
demografischen Wandels zwischen den Generationen verteilt werden
müssen, diese Generationengerechtigkeit ist 79 Prozent auch sehr
wichtig.
Eine große Mehrheit der Deutschen weiß, was zu tun ist: 72 Prozent
halten private Vorsorge für ein geeignetes Mittel, um auf immer mehr
Rentner und gleichzeitig deutlich weniger Beitragszahler zu
reagieren. Als weitere Maßnahme befürworten 87 Prozent Frauen den
Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Angesichts sinkender
Bevölkerungszahlen halten 69 Prozent die Zuwanderung qualifizierter
Fachkräfte für ein geeignetes Mittel zur Rentenstabilisierung.
Hingegen sind erst 27 Prozent davon überzeugt, dass das
Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung angepasst werden muss.
Dazu Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM: "Trotz der
Einführung der Rente mit 63 ist den Deutschen klar, dass die Jungen
nicht allein die künftigen Kosten des demografischen Wandels tragen
können. Politiker, die jetzt ernsthaft eine Anhebung des
Rentenniveaus fordern, haben das offensichtlich noch nicht begriffen.
Die undifferenzierte Anhebung des allgemeinen Rentenniveaus auf
Kosten der Erwerbstätigen muss schleunigst vom Verhandlungstisch."
Um die Renten zukunftsfest und generationengerecht finanzierbar zu
halten fordert die INSM den Stopp der Rente mit 63, den Stopp der
beitragsfinanzierten Mütterrente, die kontinuierliche Kopplung des
Rentenalters an die Lebenserwartung und einen Verzicht auf die
Einführung einer sogenannten Lebensleistungsrente.
Weitere Daten zur Umfrage sowie zahlreiche Grafiken finden Sie
unter www.insm.de.
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.
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