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Der GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker kann auf 15
Jahre bundesweite Interessensvertretung für Energieberater
zurückblicken. Anlässlich des Jubiläums veranstalteten die
Energieeffizienz-Experten Mitte April 2016 in Berlin einen
Fachkongress und eine Podiumsdiskussion mit Spitzen aus Politik, vom
Zentralverband des Handwerks (ZDH), der Deutschen Energie-Agentur
(dena) und der Förderbank KfW. Die Diskutanten waren sich einig, dass
professionelle und unabhängige Beratungen von Hauseigentümern,
Unternehmen und Kommunen bei energetischen Maßnahmen für das
Vorantreiben der Energiewende sehr wichtig seien.
Das Ziel der Bundesregierung ist ambitioniert: Bis 2050 strebt die
Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand in
Deutschland an. Dies ist nur zu erreichen, wenn die Sanierungsquote
in Deutschland deutlich erhöht wird.
Daher starte die Regierung im Mai 2016 eine große
Kommunikationskampagne, erklärte Thorsten Herdan, Abteilungsleiter
Energiepolitik - Wärme und Effizienz im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, in der Podiumsdiskussion. Somit wolle man das
Verständnis für den Sinn von Energieeffizienz in der Bevölkerung
erhöhen und zu energetischen Sanierungsmaßnahmen animieren.
Energieberater leisten wichtigen Beitrag zur Energiewende
Herdan unterstrich die große Bedeutung, die ein Gebäudebestand mit
niedrigem Ressourcenverbrauch für das Erreichen der
Energieeinsparziele habe und die zentrale Rolle, die
Gebäudeenergieberater bei der Umsetzung spielten. Die geplante
Informationskampagne könnten die Fachleute ganz konkret unterstützen:
"Schicken Sie uns Beispiele, die positive Sanierungsmaßnahmen
zeigen!" Der GIH-Bundesvorsitzende Jürgen Leppig sagte: "Politik und
Gesellschaft erkennen heute den hohen Stellenwert von Energieberatern
beim energetischen Bauen und Sanieren. Wir freuen uns über diese
positive Entwicklung."
Energetische Gebäudesanierung: Positive Effekte für Hausbesitzer
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena,
betonte den Nutzen einer energetische Gebäudesanierung für
Hausbesitzer und -bewohner: "95 Prozent der Kunden sind nach einer
Effizienzsanierung zufrieden und würden sie weiterempfehlen." Die
Energiekosten seien spürbar gesunken und der Wohnkomfort deutlich
gestiegen.
Politik setzt Anreize durch Förderung
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im
Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,
erklärte, dass die Regierung durch viele Förderprogramme Anreize für
ein energieeffizientes Bauen und Modernisieren setze. Das sei auch
von zentraler Bedeutung für das Erreichen der Klimaschutzziele.
"Programme müssen einfach sein!"
GIH-Chef Leppig zeigte auf, wie wichtig Unkompliziertheit und
Transparenz der Förderprogramme des Bundes seien. "Sonst finden sich
unsere Kunden oft nicht zurecht". Sein Vorschlag, alle Förderungen
zusammenzuführen, stieß beim Publikum auf breite Zustimmung.
Die Regierungsvertreter erklärten, dass Energieeinsparverordnung
und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammengelegt werden sollten.
Das sei ein positiver Schritt, lobte Leppig.
KfW-Direktor Detlev-W. Kalischer unterstrich, dass Einfachheit und
Verlässlichkeit der Förderprogramme "ein hohes Gut" seien. Daher
arbeite die Förderbank kontinuierlich daran und sei für sinnvolle
Verbesserungsvorschläge der Energieberater offen.
Berufsbild des Energieberaters
Ulrich Kelber, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und
Verbraucherschutz, bestärkte den GIH darin, das Berufsbild
"Energieberater" weiter auszuarbeiten und Qualitätskriterien zu
definieren. Derzeit ist der Begriff noch nicht geschützt.
Kooperation zwischen Gebäudeenergieberatern und Handwerkern
ausbauen
Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des ZDH, in dessen Räumen
die GIH-Jubiläumsveranstaltung sowie die Gründung 2001 stattfanden,
lud den Energieberaterverband dazu ein, enger zu kooperieren. Durch
eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Energieberatern und
Handwerkern ließe sich die Abstimmung vor Ort verbessern und die
Ausführungsqualität weiter steigern, sagte er.
Kurzdarstellung GIH Bundesverband e.V.: Der Bundesverband GIH
Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. wurde 2001
gegründet. Als Dachverband von zwölf Mitgliedsvereinen vertritt er
rund 2.500 qualifizierte Energieberater bundesweit und ist somit die
größte Interessenvertretung von unabhängigen und qualifizierten
Energieberatern in Deutschland. Voraussetzung für die Mitgliedschaft
im Bundesverband und seinen Mitgliedsvereinen ist eine technisch
orientierte Ausbildung und eine anerkannte Zusatzqualifikation als
geprüfter Energieberater.
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GIH Bundesverband e.V.
Vorstandsmitglied Presse und Öffentlichkeit
Wolf-Dieter Dötterer
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